Aalschokker „Katharina“ Brohl

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Die „Katharina“ wurde zwischen Bundesstraße 9 und Rhein in den Rheinanlagen aufgestellt.
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Der Anker der „Katharina“.
Die Fenster der „Katharina“ wurden aus Resten des hellblauen Plexiglases angefertigt, aus dem der Schallschutz an der Neuwieder Rheinbrücke besteht.
Infos zur Geschichte des Aalfangschiffs
Der Bug der „Katharina“ aus der Froschperspektive

Die in den Brohler Rheinanlagen stehende „Katharina“ war der Letzte von zwölf Aalschokkern im Besitz der Andernacher und Brohler Familie Friedrich/Nonn. Mitglieder des Kulturvereins „Aalschokker Katharina“ e. V. Brohl haben das Fischfangschiff vor ein paar Jahren restauriert und als Ausdruck der Pflege der Heimatgeschichte, als touristische Attraktion und als Teil der alten Identität des Rheinorts als Heimat etlicher Rheinschiffer aufgestellt. Die „Katharina“ sollte, wenn es nach Peter Porz, der ehemaligen Bürgermeisterin Christel Ripoll und Hans-Joachim Boltersdorf geht, erstes Ausstellungsstück eines Freilichtmuseums sein, das die Wertschätzung der Bevölkerung für Industrie, Gewerbe, Handel, Handwerk und Geschichte der Region zum Ausdruck bringt.


Standort

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Chronik

Der Aalschokker wurde im Jahr 1922 in der Schiffswerft Speyer gebaut. Bis in die 1950er Jahre hinein arbeitete er sich mit seinen an zwei Netzbäumen hängenden Netzen von der Rheininsel Hammerstein nach Brohl vor und bildete für die Familie Friedrich mit Lachs, Meerforelle, Maifisch, Stör und Aal eine Lebensgrundlage. „Zu meiner Zeit“, erzählte Marion Nonn, die Tochter des letzten Aalfischers von Brohl, einmal „fingen wir im Rhein nur noch selten Lachse. Aale, Rotaugen, Barben und auch schon mal ein Zander verfingen sich in den Netzen meines Vaters.“ Der letzte Besitzer, der Uhrmacher Walter-Friedrich Schmidt aus Andernach, nutzte das Schiff anschließend jahrzehntelang an einem Liegeplatz im Hammersteiner Werth als Wohnschiff. Dort sank das Schiff 2004 bei einem schweren Sturm, bevor es von seinem Eigentümer zum Verschrotten gegeben werden sollte. Die drohende Verschrottung des ganz aus Metall gebauten Schiffes, das nie einen eigenen Motor besaß, haben Brohler Bürger verhindert, indem sie den Kulturverein „Aalschokker Katharina“ e. V. Brohl gründeten, der sich um das Schiff kümmert. Hans-Joachim Boltersdorf tat den ersten Schritt und übernahm den Aalschokker zum Selbstkostenpreis von der Schiffswerft Oberwinter.[1] Heute ist das Schiff eines der letzten Zeugnisse der einstmals blühenden Rheinfischerei.

Im Spätsommer 2018 brachte der Kulturverein „Aalschokker Katharina“ e. V. Brohl an dem Schiff eine Infotafel zur Geschichte des Wasserfahrzeugs und mit historischen Fotos vom Rheinhafen Brohl an. Bootswart Erich Melcher und Vorsitzender Helmut Rosenbaum stellten die neue Tafel vor.[2]

Video

Mediografie

Fußnoten

  1. Quelle: Neuer Flaggenmast für die „Katharina“ – Kürzlich gegründeter Förderverein will den alten Aalschocker restaurieren, in: Rhein-Zeitung vom 31. Juli 2004
  2. Quelle: Neue Historientafel für den Aalschokker, in: Rhein-Zeitung vom 5. September 2018
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