Förderverein Krankenhaus und Notarztstandort Adenau
Der Förderverein Krankenhaus und Notarztstandort Adenau (bis 2020 „Förderverein St.-Josef-Krankenhaus Adenau e.V.“, am 15. Januar 1996 als gemeinnütziger Verein gegründet, bietet Vorträge, Veranstaltungen und Presseinformationen über die Arbeit im Krankenhaus "St. Josef" Adenau an. Auf diesem Weg soll der Bevölkerung die Arbeit des Krankenhauses näher gebracht und den Wert dieser Einrichtung deutlich gemacht werden. Eine weitere Aufgabe ist es, die medizinische Versorgung der Patienten des St. Josef–Krankenhauses durch Beiträge und Spenden für medizinische Geräte und Hilfsmittel zu verbessern.
Vereinsanschrift
Mühlenstraße 31–35
53518 Adenau
Kontakt
- Telefon 02691 3034751 (Alfred Pitzen, Schatzmeister)
- Telefon 02691 2773 (Bernd Schiffarth, Vorsitzender)
- E-Mail a.pitzen@maw.marienhaus-gmbh.de
Sonstiges
Dem Förderverein können Einzelpersonen, Familien, Vereine, Unternehmen und Kommunen beitreten.
Chronik
Hauptthema einer Mitgliederversammlung des Fördervereins im November 2013 war die Einrichtung einer Ärztlichen Bereitschaftsdienstzentrale (BDZ) am Krankenhaus "St. Josef" Adenau. Bernd Schiffarth, Vorsitzender des Fördervereins, erläuterte die Bemühungen von Förderverein und Krankenhaus zur Einrichtung einer solchen BDZ. Die ausschließliche Einrichtung einer solchen Zentrale am Krankenhaus in Bad Neuenahr-Ahrweiler durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz sei für den Raum Adenau-Altenahr völlig inakzeptabel und gefährde Leib und Leben der Patienten in dieser Region, da sie im Notfall unzumutbar weite Wege von 30 bis 50 Kilometern zur BDZ zurücklegen müssten. Inzwischen hätten sich auch die Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr, die Stadt Adenau und alle Ortsgemeinden sowie der Landrat des Kreises Ahrweiler, die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) und Tausende Bürger per Unterschriftenaktion für die Einrichtung einer Bereitschaftsdienstzentrale am Adenauer Krankenhaus ausgesprochen. Eine ganze Region trete geschlossen für eine umgehende Änderung und Revision dieser unerträglichen und für die betroffenen Patienten lebensgefährlichen Situation ein. Wolfgang Petersen, Chefarzt der Chirurgie im St.-Josef-Krankenhaus, hatte den Mitgliedern des Fördervereins zuvor für ihre Arbeit und für die Spende in Höhe von 45.000 Euro im Jahr 2013 gedankt. Das Geld wurde in chirurgische Instrumente investiert. In seinem Jahresbericht wies der Vorsitzende Schiffarth darauf hin, dass es in den Jahren 2012 und 2013 zahlreiche Gespräche mit der Geschäftsleitung des Krankenhauses gegeben habe, bei denen Weiterentwicklung, Zukunftssicherung und ärztliche Besetzung des St.-Josef-Krankenhauses besprochen worden seien. In fast allen Abteilungen habe es Veränderungen gegeben, die dafür gesorgt hätten, dass das St.-Josef-Krankenhaus Adenau noch besser aufgestellt sei als in den Jahren zuvor. Alfred Pitzen, kaufmännischer Leiter des Krankenhauses, erläuterte die Entwicklung des St.-Josef-Krankenhauses. Schwerpunkte seien die Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums, die Beseitigung personeller Engpässe, Erneuerung und Umbau der Sterilisation, die Beschaffung eines neuen Computertomografen und die angestrebte Zertifizierung als Traumazentrum sowie die weitgehende Abdeckung des Notarztdienstes mit eigenen Ärzten aus dem St.-Josef-Krankenhaus gewesen. Für das Jahr 2014 stellt der Förderverein 35.000 Euro für die Abteilung Innere Medizin zur Verfügung. Außerdem wurde ein „Tag der offenen Tür“ geplant.[1]
Am 24. März 2015 wurde der Krankenhaus-Förderverein mit der Ehrenplakette des Kreises Ahrweiler ausgezeichnet. Der 250 Mitglieder zählende Verein habe das St.-Josef-Krankenhaus bis dato mit rund 220.000 Euro bezuschusst, sagte Landrat Dr. Jürgen Pföhler in seiner Laudatio. Schwerpunkte der Vereinsarbeit seien Weiterentwicklung, Zukunftssicherung und ärztliche Besetzung des St.-Josef-Krankenhauses.[2]
Im April 2016 wurde der Förderverein für sein Projekt „Unser Notarzt“ mit dem mit 15.000 Euro dotierten 1. Preis des Zukunftspreises Heimat der Volksbank RheinAhrEifel eG ausgezeichnet. Ziel dieses Projekts ist es, die notärztliche Versorgungsqualität rund um den Nürburgring sicherzustellen. „Darüber hinaus kümmere sich der Förderverein um die Nachwuchsgewinnung für das Krankenhaus“, würdigte Laudator Werner Böhnke bei einem Festakt im Bürgerhaus Kottenheim unter Moderation von Ahr-Gebietsweinkönigin Michelle Skruth. „Das Projekt hat die Jury sofort überzeugt. Hier sind Menschen mit viel Herzblut am Werk, die sich zu 100 Prozent für unsere Region engagieren. Sie haben dazu ein Konzept auf die Beine gestellt, das sehr professionell durchdacht und stringent ist.“[3]
Bei der Mitgliederversammlung im November 2017 konnte der Vorsitzende Bernd Schiffarth einen Zuwachs bei der Mitgliederzahl von zehn Mitgliedern auf 260 vermelden. Dank der Unterstützung durch den Förderverein seien Beatmungs- und Narkosegeräte sowie ein Bronchoskop beschafft worden, so Schiffarth weiter. Der Chefarzt der Chirurgie, Wolfgang Petersen, habe das Haus verlassen. Bis zur Neubesetzung der Chefarztstelle werde die chirurgische Abteilung von Dr. Reinhard Schneider, Leitender Arzt für Unfall- und Gelenkchirurgie am Krankenhaus „Maria Hilf“ in Bad Neuenahr, geführt. Schiffarth dankte der Adenauer Hammer-, Gerber- und Wollweberzunft dafür, dass sie zusammen mit den Arbeitern des Krankenhauses und weiteren freiwilligen Helfern Abbrucharbeiten im Inneren des Krankenhauses geleistet haben. Sie seien Voraussetzung für die Umbauarbeiten zu einem SIM- und MANV-Zentrum. Dr. med. Holger Benscheid berichtete vom Stand der Weiterentwicklung der Abteilung der Anästhesie im St.-Josef-Krankenhaus, der auch die Bereiche Schmerztherapie, Notfallmedizin und Intensivmedizin angehören. Alfred Pitzen, kaufmännischer Leiter des Krankenhauses, sagte, dass die alten Dreibettzimmer derzeit zu Zweibettzimmer mit Nasszellen umgebaut würden. Räume für den Massenanfall von Verletzten (MANV) in Kombination mit den Räumen für die Simulationstechnik (SIM) sowie Aufbau und Erweiterung der Geriatrie und Alterstraumatologie stünden vor der Fertigstellung.[4]
Im Juli 2020 beschlossen die Mitglieder eine Umbenennung des Vereins in „Förderverein Krankenhaus und Notarztstandort Adenau“.[5]
Gemeinsam mit den Projektpartnern Nürburgring, Verbandsgemeinde Adenau und Leder-Förderung richtete der Förderverein im Herbst 2020 in einem historischen Gebäude am Adenauer Buttermarkt ein Trainingszentrum für Notfallmediziner, Notärzte und Notfallsanitäter ein. Unter Leitung von Dr. med. Martin Schiffarth und weiteren Instruktoren startete dort im Oktober 2020 der Probebetrieb.[6]
Siehe auch
Modellprojekt „Unser Notarzt“ Adenau
Weblink
stadt-adenau.de: Förderverein St. Josef – Krankenhaus Adenau e.V.
Fußnoten
- ↑ Quelle: Rhein-Zeitung vom 16. November 2013
- ↑ Quelle: Ehrenplakette für Schützen und Krankenhaus-Fördervereine - Flamme des Engagements brennt, general-anzeiger-bonn.de vom 25. März 2015
- ↑ Quelle: Günther Schmitt: Volksbank Rhein-Ahr-Eifel: 15.000 Euro für "Unser Notarzt", general-anzeiger-bonn.de vom 8. April 2016
- ↑ Quelle: Förderverein des St. Josef Krankenhauses Adenau lud zur Mitgliederversammlung ein – „Schneller, besser und innovativer in der Entwicklung des Krankenhauses“, blick-aktuell.de vom 22. November 2017
- ↑ Quelle: Werner Dreschers: Gute Diagnose für Notarztstandort – Förderverein hat sich umbenannt und organisiert sich für die Aufgaben der Zukunft, in: Rhein-Zeitung vom 8. Juli 2020
- ↑ Quelle: Rhein-Zeitung vom 9. November 2020