Kapelle „St. Antonius und St. Sebastianus“ Hemmessen

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Skulptur des St. Sebastianus
Skulptur des St. Antonius
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Die Kapelle „St. Antonius und St. Sebastianus“ in Hemmessen („Hemmesser Dom“) wird von den Einheimischen liebevoll auch „Hemmesser Dom“ genannt. Neben der Kapelle steht eine aus dem 15. Jahrhundert stammende Linde, die als Naturdenkmal geschützt ist. Grundsteinlegung für die heutige Kapelle war am 27. Juli 1869. Knapp zwei Jahre später, im Jahr 1871, wurde sie durch Pastor Prim eingeweiht.


Standort

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Chronik

Auf einer bronzenen Infotafel, die außen an der Kapelle angebracht ist, heißt es:

Heppingen als ‚Hemmingeshofen‘ bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt, besaß nachweislich vor 1571 eine in den Jahren 1582 und 1605 genannte Antonius-Kapelle. Ein Altar ist 1734 belegt. Die jetzige Kapelle wurde 1869 errichtet. Es handelt sich um einen Bruchsteinbau im neugotischen Baustil. Der Kapellenraum ist quadratisch mit einem nach Osten vorgesetzten Chor. Ein kleiner achteckiger Glockenturm aus Holz ziert das Dach.

Im Jahr 1869 wurde die St. Antonius und St. Sebastian geweihte Kapelle gebaut. Auf einer Karte aus dem Jahr 1571 ist am Standort der Kapelle bereits ein dem heiligen Antonius geweihtes Gotteshaus verzeichnet, für das die Gemeinde der Katholischen Pfarrkirche „St. Willibrordus“ Bad Neuenahr zuständig war. Weil der Weg zur Willibrordus-Kirche weit und über die damals noch nicht regulierte Ahr führte, hatten die Bürger auf eigenem Boden und auf eigene Kosten eine bescheidene Kapelle gebaut.

Im Jahr 1869 wurde sie wegen Baufälligkeit abgerissen und im gleichen Jahr durch eine Bruchsteinkapelle im neugotischen Baustil ersetzt. Der Kapellenraum ist quadratisch mit einem nach Osten vorgesetzten Chor. Neben St. Antonius bekam sie als zweiten Patron St. Sebastianus, der in Hemmessen seit Ende des 17. Jahrhunderts als Pestheiliger verehrt wird. Neben dem Kreuz sind auf dem Altar die beiden Schutzpatrone zu sehen.

Spätestens nachdem im September 1901 die Rosenkranzkirche Bad Neuenahr eingeweiht worden war, erlosch in Hemmessen das seit 1570 bestehende Privileg einer eigenen Messe. Die Gläubigen aus dem Ort müssen seitdem zu den sonntäglichen Gottesdiensten in die Telegrafenstraße gehen.

Aber der „Dom“ wurde als Herzstück des Ortes weiterhin gepflegt. Im Jahr 1964, im ersten Jahr ihres Bestehens, ließen die Bürgergesellschaft Hemmessen e.V. und die Katholische Pfarrgemeinde „St. Marien und Willibrord“ Bad Neuenahr die Kapelle umfangreich renovieren. Der Innenraum wurde dabei umgestaltet und neu ausgemalt. Die Bänke wurden neu aufgestellt, der Eingang umgebaut und eine neue Heizung installiert. An den Pfeilern hängen die Fahnen der Bürgergesellschaft Hemmessen e.V. sowie des Junggesellenvereins.

Über dem Ausgang steht die hölzerne Skulptur eines unbekannten Heiligen, die vor vielen Jahren bei einem Ahr-Hochwasser angeschwemmt wurde und deren Herkunft nicht geklärt werden konnte. Willi Pollig rettete die Skulptur aus den Fluten, restaurierte sie und stellte sie in der Kapelle auf.

Die Bürgergesellschaft Hemmessen kümmert sich heute um das kleine Gotteshaus, in dem Kirmesgottesdienste, Hochzeiten und Ehejubiläen gefeiert werden.[1]

Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021

Das Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 zog auch die Hemmesser Kapelle in Mitleidenschaft. Das Wasser stand bis über den Türrahmen und verwüstete das gesamte Inventar. Mehrere angespülte Menschen konnten sich über die Feuerleiter auf den Dachboden retten.


Aus einem „Mittwochskreis“ bildete sich zum Wiederaufbau der Kapelle mit der davorstehenden alten Linde ein Freundeskreis, der eine Zukunftsplanung vorlegen wolle, wie die Rhein-Zeitung berichtete.[2]

Weitere Bilder

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 14. Februar 2011
  2. Quellen: Frank Bugge: Experte gesucht für den „Strategischen Aufbau“ - Dreimal Totalabriss: 22 der 33 Immobilien der Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler sind bei der Flut beschädigt worden, in: Rhein-Zeitung vom 23. November 2021, und Flutgedenken im Hemmessener Dom, blick-aktuell.de, 5. Juli 2024
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