St.-Katharinen-Kapelle Ahrbrück

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Standbild der Kirchenpatronin, St. Katharina
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Das aus der Zeit nach 1700 stammende Antependium zeigt auf seiner Vorderseite St. Barbara und St. Katharina

Die St. Katharinen-Kapelle Ahrbrück wurde in einen steilen Berghang oberhalb der Mündung des Kesselinger Bachs in die Ahr gebaut - auf einer Grundfläche von 15 mal fünf Metern.


Standort

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Ausstattung

Im Innern der Kapelle befindet sich ein Zelebrationsaltar mit einem Antependium, das aus der Zeit nach 1700 stammt und auf der Vorderseite St. Barbara und St. Katharina zeigt. Der Altar mit einer Pieta aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts besitzt eine Skulptur von St. Katharina.

Harmonium

Die Orgel der Kapelle war in den 1970er-Jahren abgebaut worden; ein neues Instrument hätte nach Meinung der Ahrbrücker nicht richtig in die alte Dorfkapelle gepasst. Seit 2009 verfügt die Kapelle nun über ein Harmonium, das zuvor von dem Ahrbrücker Jos von Soon restauriert worden war. Zu Anfang des Jahres 2009 hatte der Förderverein der St. Katharinen-Kapelle Ahrbrück das betagte und nicht mehr spielbare Instrument aus einem Kloster in Aachen erworben. Das Instrument ist im September 1913 in Leipzig gefertigt worden. Tonfolge und Abweichungen zum deutschen Standard weisen darauf hin, dass das Innenwerk aus den USA stammt. Feuchtigkeitsschäden und Trümmerstaub im Instrument ließen vermuten, dass das Harmonium in einem Gebäude stand, das von einer Bombe getroffen wurde. Teile des Instruments waren - vermutlich wegen der Rohstoffknappheit gegen Ende des Zweiten Weltkriegs - ausgebaut worden. Nach dem Krieg wurde das Instrument repariert.[1]

Geschichte

Dass das kleine Gotteshaus nicht im Ortskern gebaut wurde, liegt vermutlich daran, dass oberhalb der Kapelle einst Blei abgebaut wurde. Früher gab es in Brück St. Katharina- und St. Barbara-Bruderschaften, die die Kapelle unterstützten. Die Kapelle wurde vermutlich nicht von der Dorfgemeinde gebaut, sondern von den genossenschaftlich organisierten Bergleuten.[2]

Bis 1947 diente die Kapelle als Dorfkirche von Brück. Im Jahr 1925 ist er kleine Saalbau instand gesetzt worden, dann 1976 und zwischen 2002 und 2004. Bei den jüngsten Restaurierungen wurde das Kirchlein gemäß Befund am alten Putz mit "moderat" leuchtender Ockerfarbe gestrichen.

Das Kirchlein verfügt nach Süden und Westen hin wenige unscheinbare Flachbogenfenster. Als einziger Zugang ist sie über eine Tür in der Südwand des Langhauses zu erreichen, die wiederum nur über Stufen zu erreichen ist. Im Inneren besitzt das Langhaus eine hölzerne Empore aus dem 18. Jahrhundert. An den Kreuzungspunkten der verzapften Balken der Brüstung sind Kerbschnitzereien zu sehen, die jetzt farbig gefasste wurden.

Die unterschiedliche Ausrichtung der Wände von Chor und Langhaus, die Mauerfugen zwischen den Langhauswänden und deren Anbindung an die westliche Chorwand sowie die unterschiedliche Ausrichtung des gleichhohen Dachfirstes von Chor und Langhaus lassen den Schluss zu, dass der Chor im 16. Jahrhundert gebaut wurde. Im 17. Jahrhundert ist das heutige Langhaus angebaut worden.

Im Jahr 1925 wurde die Kirche instand gesetzt und 1976 erneut restauriert. Ca. 2003 beschloss der Gemeinderat Ahrbrück, die Kapelle abermals zu sanieren und das Außengelände neu zu gestalten. Die Kosten für dieses Projekt im August 2007 beliefen sich auf 215.000 Euro. Der erste Bauabschnitt - die Erneuerung des Dachstuhls und die Neueindeckung des Daches - kostete die Gemeinde 95.000 Euro.

Die 120.000 Euro für den zweiten Bauabschnitt brachten die Gemeinde, die Jagdgenossenschaft Ahrbrück und der Förderverein der St. Katharinen-Kapelle Ahrbrück auf. Das Land steuerte 37.000 Euro bei, außerdem wurden Eigenleistungen im Wert von 15.000 Euro erbracht. In diesem Abschnitt wurde das Außengelände hergerichtet, der Weg zur Kapelle neu gestaltet sowie ein neues Weggitter angebracht. Zudem wurde das alte Altar-Antependium, ein mit Öl auf Leinwand gemaltes Bild, restauriert. Die Pieta, eine Statue der Mutter Gottes mit dem gekreuzigten Jesus im Arm, wurde ebefalls saniert. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, gegen 1920 kam sie in die Kapelle.

Weitere Bilder

Siehe auch

Mediografie

Weblink

Wikipedia: Katharinenkapelle (Ahrbrück)

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 23. November 2009
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 18. September 2012
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