Villa Rütten (Bad Neuenahr)
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Die Villa Rütten in Bad Neuenahr ist als Baudenkmal geschützt. In der Unterschutzstellung heißt es:
- Bei dem Anwesen handelt es sich um ein zweigeschossiges verputztes Landhaus aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Es ist ein Beispiel der gehobenen bürgerlichen Wohnkultur seiner Zeit. Der auf L-förmigem Grundriss auf einem Sockel errichtete Bau mit Walmdach zeigt die zeittypische Form des Neuklassizismus in der Nachfolge Schulze-Naumburgs und Mebes'. Die Anlage steht in städtebaulichem Kontext zu dem angrenzenden Anwesen Felix-Rütten-Straße 1 sowie zu dem in unmittelbarerer Nähe gelegenen neuen Kurhaus. Bemerkenswert sind die klassizistischen Kolossalgliederungen der Fassaden sowie die bauzeitlichen Buntglasfenster des Treppenhauses und einzelner Nebenräume. Die bauzeitliche Raumdisposition ist annähernd unverändert erhalten und deutlich sichtbar ablesbar. Bis auf zwei später eingebaute Kunststofffenster weist das Gebäude seinen ursprünglichen fein gegliederten Fenster- und Türenbestand auf. Im Inneren ist die wandfeste Ausstattung erhalten. Erwähnenswert sind hier stellvertretend das gläserne Vordach, das marmorverkleidete Entree, die Parkettböden, Wandvertäfelungen sowie der Kamin in der Wohnhalle und der zurückhaltende Stuck der Halle und einzelner Repräsentationsräume des Erdgeschosses. Ebenfalls erhalten sind die Freitreppen, die Terrassenanlage sowie die bauzeitliche Grundstückseinfriedung. Das genannte Objekt stellt ein Kulturdenkmal im Sinne des DSchPflG dar, das ein beredtes Zeugnis des geistigen und künstlerischen Schaffens seiner Zeit ist. Seine Erhaltung und Pflege liegt aus wissenschaftlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen ebenso im öffentlichen Interesse wie zur Förderung des geschichtlichen Bewusstseins, der Heimatverbundenheit und zur Belebung und Werterhöhung der Umwelt.
Standort
Mediografie
Vanessa Bindarra: Villa Rütten in Bad Neuenahr, kulidag.de