Alte Kirche „St. Cyriakus“ Dümpelfeld

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Skulptur des Kirchenpatrons St. Cyriakus

Die zweischiffige spätgotische Alte Kirche „St. Cyriakus“ (und St. Antonius) in Dümpelfeld, die auf einem Hügel oberhalb des Ortes steht, gehört zu den nördlichsten Beispielen einer für Hocheifel und Moseltal typischen Gruppe.[1] Sie soll bereits im 13. Jahrhundert erbaut worden sein. Der trutzige Glockenturm soll, mündlicher Überlieferung zufolge, sogar noch älter als die Kirche selbst und ursprünglich aus einem römischen Wachtturm hervorgegangen sein.[2] Seit im Jahr 1966 unterhalb von St. Cyriakus die katholische Pfarrkirche „Maria – Mutter der Kirche“ erbaut wurde, wird das alte Cyriakus-Kirchlein als Kapelle für den umliegenden Friedhof genutzt.


Standort

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Sonstiges

Der unverputzte Bruchsteinbau, dessen Kern vermutlich im 13. Jahrhundert entstand, erhebt sich an der Talkreuzung, an der das Tal des Adenauer Bachs in das Ahrtal mündet, auf einer Anhöhe über Dümpelfeld. Westturm und Schiff zeugen heute noch vom Ursprungsbau. Die relativ gedrungene einschiffig Dorfkirche weist romanische Formen auf.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde St. Cyriacus mit seinem zweischiffigen und dreijochigen Hallenbau mehrfach renoviert, umgebaut und erweitert. So ist sie in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts durch Einwölbung und den Anbau eines einjochigen Chores gotisiert worden. Der Westturm erhielt einen verschieferten Spitzhelm, der von einer quadratischen in eine achteckige Form übergeht. Fachleute vermuten, dass die Kirche zur gleichen Zeit zu einer dreijochigen Halle mit Strebepfeilern umgebaut wurde. Auf der Website der Deutschen Stiftung Denkmalschutz[3] wird die Kirche wie folgt beschrieben:

An der Westseite des Turms führt ein rechteckiges Portal mit Basaltgewänden und einer Holztüre mit reichen gotischen Beschlägen in den Innenraum. Bei dem Umbau des 15. Jahrhunderts entstand ein Rippengewölbe mit figuralen Schlusssteinen, das auf figürlichen Wandkonsolen und Mittelsäulen ruht. Hohe, teilweise mit Dreipässen gefüllte Rundbogenfenster belichten das Langhaus.

1895 wurde das Bauwerk um eine Sakristei und einen Vorbau an der Nordseite im neugotischen Stil erweitert. Für die Jahre von 1931 bis 1936 war eine erhebliche Erweiterung der Kirche geplant; die Pläne wurden jedoch nicht umgesetzt. Nachdem im Jahr 1962 ein Brand in der Sakristei auch den Hochaltar beschädigt hatte, war eine teure Renovierung nötig. Zu dieser Zeit kamen erneut Pläne auf, die Kirche zugleich zu vergrößern. Die Verantwortlichen entschlossen sich damals jedoch zu einem kompletten Neubau.

Die Innenausstattung war im 19. Jahrhundert verändert und 1950 renoviert worden. Als der Bau vom Einsturz bedroht war, wurde er von 1998 bis 2003 innen und außen saniert. Die Kosten der Renovierung beliefen sich auf 1,125 Millionen Mark. Weitere 18.000 Mark wurden notwendig, nachdem bei der Innenrenovierung unter dem Putz des Langhausgewölbes mittelalterliche Rankenmalereien entdeckt worden waren. Stück für Stück wurden sie durch eine aufwendige Wischtechnik freigelegt. Dass die Renovierung möglich wurde, ist dem Förderverein Alte Kirche Dümpelfeld sowie zahlreichen privaten Spendern und Förderern zu verdanken. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligte sich an den Restaurierungsmaßnahmen am Außenbau und im Inneren der Kirche sowie am Hochaltar.

Geläut

Aus heute noch vorhandenen Aufzeichnungen geht hervor, dass die Kirche im Jahr 1743 über vier größere und kleinere Glocken verfügte.

Orgel

In der Kirche steht eine 1730 von Balthasar König erbaute Orgel. Für die Wiederherstellung der alten Kirche und die Wiederbelebung ihrer barocken Orgel setzt sich ein Freundeskreis ein. Zugunsten der Wiederbelebung dieser Orgel veranstaltete er am Freitag, 28. Oktober 2016, in der neuen Kirche nebenan ein Benefizkonzert.[4]

Weitere Fotos

Siehe auch

St. Cyriacus

Mediografie

Weblinks

Fußnoten

  1. Quelle: Malerwerkstatt in Ahrweiler, Kostbarkeit in Königsfeld, Fliesen in Sinzig - Tag des offenen Denkmals mit buntem Motto: „Farbe“ - Führungen durch historische Bauwerke im AW-Kreis, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 29. August 2014
  2. Quelle: Jochen Tarrach: Trotz Neubaus: Cyriacus blieb als Friedhofskapelle – Das kleine Dümpelfeld leistet sich ein historisches und ein modernes Gotteshaus, in: Rhein-Zeitung vom 31. März 2016
  3. http://www.denkmalschutz.de/dorfkirch_duempelfeld.html
  4. Quellen: Rhein-Zeitung vom 27. und vom 31. Oktober 2016
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