Apollinariskeller Remagen
Seine Hochzeit erlebte der von Johann August Otto Caracciola erbaute etwa 1000 Quadratmeter große Apollinariskeller Remagen im 19. Jahrhundert. Der Großvater des legendären Rennfahrers Rudolf Caracciola nutzte den Keller unter anderem als Lager für seine florierende Weinhandlung. Bis zu drei Millionen Liter Wein lagerten dort zeitweilig. Mit dem Ende des Geschäftes im Jahre 1925 kam auch das erste Ende für den Gewölbekeller. Zu einer Wiederbelebung kam es von 1968 bis 1971: Der damalige Besitzer, Paul Plückebaum, verstand es, die Lokalität zum Treffpunkt der Remagener Bürger auszubauen.
Lage
Chronik
Otto Caracciola (* 1895), der Bruder des Rennfahrers Rudolf Caracciola, übernahm das Geschäft nach dem ersten Weltkrieg von seinem Vater Otto Maximilian Caracciola (* 1866, † 1915), konnte den Niedergang um 1925 aber nicht aufhalten.
Keller und Hotel Fürstenberg Remagen wechselten in den Besitz der Leimgardt'schen Weinhandlung, deren Erbengemeinschaft den Apollinariskeller 1960 an den Düsseldorfer Bauunternehmer Paul Plückebaum verkaufte. Der baute den Keller in den folgenden acht Jahren zum Hotel Apollinaris aus. Ab 1968 trafen sich dort hochgestellte Persönlichkeiten und Diplomaten aus Bonn und feierten rauschende Feste, 1972 mußte der Keller geschlossen werden, weil - so erzählt man sich in Remagen - wegen fehlender Fluchtwege und zu steiler Treppen im Zeitalter terroristischer Bedrohungen die Sicherheit der prominenten Besucher nicht mehr gewährleistet werden konnte.
Weitere Fotos
Eingang Deichweg (Remagen)
Eingang Deichweg (Remagen)
Siehe auch
Mediografie
- Remagen: Tanz im Denkmal ist verboten, www.rhein-zeitung.de vom 13. September 2010
- Nicole Mieding: Apollinariskeller in Remagen: Ein Partyraum für Diplomaten, rhein-zeitung.de vom 11. Januar 2013