Bürgerhilfe Esch
Die Bürgerhilfe Esch wurde im Frühjahr 2014 von Elke Wolber gegründet, nachdem Esch in der Karnevalszeit 2014 mehrfach von Wohnungseinbrechern heimgesucht worden war. Unter dem Motto „Wachsame Nachbarn“ gehen die Mitglieder zweimal täglich auf Streife. Tagsüber und in den dunklen Abendstunden patroullieren sie in kleinen Gruppen rund ums Dorf. Wer ihnen unbekannt ist, den sprechen sie an; sie notieren die Kennzeichen verdächtig am Feldrand parkender Autos und andere besondere Vorkommnisse und melden sie der Polizei. Mit der Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie der Kriminalinspektion Mayen gibt es einen guten Kontakt. Außerdem machen die Streifen Mieter und Eigentümer von Wohnungen und Wohnhäusern auf offen stehende Fenster und Terrassentüren aufmerksam. Seit Februar 2014 sei Esch von Haus- und Wohnungseinbrüchen verschont worden, berichtete die Rhein-Zeitung am 27. Dezember 2014. Im Dezember 2014 gehörten der Initiative 25 Mitglieder an; der Jüngste war 18 Jahre alt. Jedes Mitglied ist einmal wöchentlich mit einem Rundgang an der Reihe. Die Mitglieder der Patroillen tragen keine Waffen bei sich. Zur Ausrüstung gehören Handscheinwerfer, mit denen sie die Gärten hinter den Häusern ableuchten. Einige tragen Warnwesten oder nehmen ihre Hunde mit. Bei alledem versteht sich die Escher Bürgerhilfe aber nicht als selbst ernannte Polizei, sondern eine Gruppe, die Präventivarbeit leistet.[1]
Chronik
Elke Wolber baute zunächst ein Netzwerk auf, dessen Mitglieder sich über Smartphones über Auffälligkeiten informierten. Der General-Anzeiger berichtete:
- Schnell machten zahlreiche Escher mit. Auffällige Autos mit fremden Kennzeichen, dubiose Gestalten oder durch Unachtsamkeit entstandene unbeabsichtigte „Einladungen“ an Täter – wie offene Türen und Fenster – wurden untereinander gemeldet. Dann traf man sich, um regelmäßige Streifengänge zu organisieren.[2]
Siehe auch
Mediografie
- Horst Bach: Bürgerstreifen: Auch Gelsdorf liebäugelt mit Patrouillen gegen Einbrecher, rhein-zeitung.de vom 16. April 2015
- Frieder Bluhm: Ein Einbrecherparadies macht dicht: Unterwegs mit der Bürgerpatrouille, rhein-zeitung.de vom 13. Juni 2015
- Thomas Weber: Hohe Einbruchszahl in Gelsdorf: Bürger laufen Streife, general-anzeiger-bonn.de vom 22. Juli 2015
- Silke Bauer: Wenn Bürger auf Patrouille gehen – In Esch im Kreis Ahrweiler haben sich Einwohner gegen Einbrecher zusammengeschlossen – Teams laufen täglich durch den Ort, in: Rhein-Zeitung vom 8. Oktober 2016
- Marion Monreal: Grafschaft testet Sicherheits-App – Kein Ersatz für die 110, general-anzeiger-bonn.de vom 16. Dezember 2016
Fußnoten
- ↑ Quelle: Horst Bach: Escher wehren sich erfolgreich gegen Einbrecher - Wachsame Bürger gehen zweimal täglich Streife – Unbekannte werden angesprochen, in: Rhein-Zeitung vom 27. Dezember 2014, und Victor Francke: Sicherheit in Grafschaft: Wenn es Nacht wird in Esch, general-anzeiger-bonn.de vom 11. Februar 2015
- ↑ Quelle: Victor Francke: Sicherheit in Grafschaft: Wenn es Nacht wird in Esch, general-anzeiger-bonn.de vom 11. Februar 2015