Bäckerei Hilmer Heinrichs (Ahrweiler)
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Im 1721 erbauten Haus Fechemer in der Nähe des Niedertores in Ahrweiler befindet sich seit 1898 eine Bäckerei, heute eines der ältesten Geschäfte der Stadt. Über dem ersten Stock ist eine Spruchweisheit zu lesen, die von der Geigenmühle Neerach im Züricher Unterland stammt:
- Ein Stückchen Brot, das Dich ernährt, ist mehr als Gold und Silber wert“
Anschrift
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Ahrweiler)
Kontakt
- Telefon 02641 31120
- Fax 02641 31120
Chronik
Hilmer Heinrichs und seine Ehefrau Ottlie, damals Inhaber der Bäckerei, konnten 1998 das 100-jährige Bestehen ihres Handwerksbetriebs feiern, der früher „Feinbäckerei Heinrichs“ hieß und zu dem ein Café gehörte, in dem sich heute die Backstube befindet. Mehrere Generationen der Familie Heinrichs waren dort aktiv. In dritter Generation führte Hilmer Heinrichs diese Familientradition fort, bis er und seine Gattin Otti sich 2013 in den Ruhestand verabschiedeten.
Der Rheinbacher Konditor Charalambos Chaldikis (* ca. 1974) war schon länger auf der Suche nach einem passenden eigenen Laden. „Es war immer mein Traum, mich selbstständig zu machen“, erzählte er. Mit Hilmer Heinrichs wurde er handelseinig, und die mehr als 100-jährige Familientradition wurde von ihm und seiner Lebensgefährtin Michele Göddertz fortgesetzt. „Heinrichs hat hier einen Namen, den haben wir beibehalten und die Rezepte übernommen“, berichtete Chaldikis.
„Schon jetzt wird er der „singende Konditor“ genannt, da Chalkidis Tanzmusik in einer Band macht und während des Rosenmontagszuges singenderweise Berliner unters Volks brachte“, berichtete der General-Anzeiger schon am 18. April 2013. Aus dem Bäcker mit dem griechischen Vornamen sei in Ahrweiler der „Lambi“ geworden. Aber wer bei ihm einkauft, der geht weiterhin „zu Heinrichs“.
An Hilmer Heinrichs' Mutter erinnert man sich gut in der Stadt. Denn sie stand bis ins hohe Alter hinter der Verkaufstheke ihres Sohnes. In den 1960er- und frühen 1970er-Jahren war die Auswahl der Brotsorten sehr überschaubar. Das dünn geschnittene und abgepackte Schwarzbrot von Heinrichs war damals eine Spezialität und begleitete als Pausenbrot Generationen von Schulkindern aus der Stadt. Nachmittags gab es hier Kaffeeteilchen, und für Pfennigbeträge konnten Kinder Süßigkeiten erstehen.[1]
Weitere Fotos
Fußnoten
- ↑ Quelle: Gabi Geller: Wer Zeit mitbringt, ist besonders willkommen – Bäckerei Heinrichs in der Niederhutstraße ist eines der ältesten Geschäfte in der Stadt, in: Rhein-Zeitung vom 14. Oktober 2020