Behindertenbeirat des Kreises Ahrweiler

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Der erste Behindertenbeirat des Kreises Ahrweiler bei seiner konstituierenden Sitzung im April 2011.

Der Behindertenbeirat des Kreises Ahrweiler wurde auf einen Beschluss des Kreistags Ahrweiler vom 1. Oktober 2010 gegründet. Aufgabe des Beirats laut Satzung: die Verwirklichung einer umfassenden Teilhabe, Gleichstellung und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen sowie die Wahrnehmung von deren Interessen.


Aufgaben

Der Beirat kann über alle Angelegenheiten beraten, die die Belange von Menschen mit Behinderungen im AW-Kreis berühren und in denen der Kreis zuständig ist. Zu den Aufgaben des Beirats gehört es, den Kreistag und seine Ausschüsse durch beratende Stellungnahmen und Empfehlungen in Angelegenheiten zu beraten, die Menschen mit Behinderungen betreffen.[1]

Zusammensetzung

Der Beirat besteht aus Vertretern der fünf Parteien im Kreistag sowie sechs Betroffenen und deren Angehörigen. Vorsitzender ist der Fachbereichsleiter der Kreisverwaltung für Soziales, Jugend und Gesundheit. Diese Mitglieder sowie der/die Vorsitzende sind stimmberechtigt. Fachkräfte aus den Einrichtungen und Selbsthilfegruppen für Behinderte üben eine beratende Funktion aus.

Gründung und Entwicklung

Landrat Dr. Jürgen Pföhler erinnerte bei der Kreistagssitzung an die Vorreiterrolle des Kreises Ahrweiler: Er habe bereits im Jahr 2005 als erster rheinland-pfälzischer Landkreis einen Teilhabeplan für Menschen mit Behinderungen und psychischen Beeinträchtigungen im Kreis Ahrweiler verabschiedet. Der Behindertenbeirat sei ein weiterer Baustein: "Hier haben Behinderte nicht nur Sitz, sondern Stimme", sagte Pföhler.[2]

Der Kreis Ahrweiler sei 2005 der erste in Rheinland-Pfalz gewesen, der einen Teilhabeplan für Menschen mit Behinderungen und psychischen Beeinträchtigungen aufgestellt und im Kreistag beschlossen habe. Projekte, die auf der Grundlage des Teilhabeplans beireits umgesetzt wurden, seien unter anderem die Appartementhäuser für Menschen mit geistigen Behinderungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig sowie das Sozialkaufhaus LISA.

Ulrich van Bebber, Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion, sagte, es freue ihn, dass mit dem Beirat eine langjährige Forderung seiner Fraktion erfüllt werde. "Das Gremium kann zwar nicht alle Probleme lösen, wohl aber ein wichtiger Ideen- und Impulsgeber sein." Ein wichtiger Aspekt sei die Integration behinderter Kinder in Kindertagesstätten (Kitas) und Schulen, wie sie die in Deutschland beziehungsweise Rheinland-Pfalz noch nicht umgesetzte UN-Behindertenrechtskonvention vorsehe. "Klar ist, dass sie erhebliche Änderungen für Regel-, aber auch für Sonderschulen bedeutet." Diesen Prozess könne der neue Beirat begleiten.

Seine Fraktion habe die Einrichtung eines Behindertenbeirats von Anfang an unterstützt, reklamierte Karl-Heinz Sundheimer, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Karin Keelan (Bündnis 90/Die Grünen) äußerte die Hoffnung, dass das neue Gremium auch die Kommunikation zwischen Kommunen und Kreistag verbessert.

Bei der konstituierenden Sitzung des ersten Behindertenbeirats im April 2011 verpflichtete Landrat Dr. Jürgen Pföhler die 18 Mitglieder.[3] Bei der konstituierenden Sitzung im Kreishaus berichtete Klaus Peter Lohest, stellvertretender Landesbeauftragter für die Belange behinderter Menschen, über die Grundzüge der Behindertenpolitik des Landes Rheinland-Pfalz. Theo Lassau, in der Kreisverwaltung Ahrweiler federführend für den Arbeitsbereich zuständig, stellte die Teilhabeplanung des Kreises vor.

Mitglieder 2009-2014 [4]

Vorsitzender

Stimmberechtigte Mitglieder

Beratende Mitglieder

Kreisbeigeordnete

Siehe auch

Mediografie

Fußnoten

  1. Quelle: Behindertenbeirat lobt Kindertagesstätte St. Hildegard – Kreis veranschlagt 1,2 Millionen Euro für Kinder mit Behinderungen, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 5. Januar 2017
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 2. Oktober 2010
  3. Quelle: Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 15. April 2011
  4. Quelle: Website der Kreisverwaltung Ahrweiler, gesehen am 25. August 2013
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