Besucherbergwerk Bendisberg
Das Besucherbergwerk Bendisberg, ein ehemaliges Erzbergwerk in der Nähe von St. Jost in der Verbandsgemeinde Vordereifel, wurde im Oktober 2011 eröffnet. Bendisberg ist deutschlandweit die einzige Einrichtung dieser Art, die drei Stollenebenen vorzuweisen hat.
Ansprechpartner
Alfred Schomisch, Achter Straße 8 l 56729 Langenfeld, Telefon 02655 / 962996, E-Mail alfred.schomisch@web.de
Historie
Einige Historiker gehen davon aus, dass bereits die Kelten vor mehr als 2000 Jahren unweit von St. Jost im Nitztal nach erzhaltigem Gestein gruben. Andere meinen, die Römer hätten dort als erste nach Erz gegraben. Die Spuren, die sie dabei im Waldboden hinterließen, werden "Pingen" genannt. Dabei handelt es sich um kreisrunde, ursprünglich wohl mehrere Meter tiefe Eingrabungen im Erdreich.Quelle: Franz-Josef Dosio: Die Grube Bendisberg ist einzigartig - Ehemaliges nahe St. Jost gelegenes Erzbergwerk bietet Besuchern Wissensvermittlung und Abenteuer gleichermaßen, in: Rhein-Zeitung vom 29. Oktober 2011
Der Name "Bendisberg" taucht im Jahr 1827 erstmals in amtlichen Urkunden auf. Damals wurden an mehreren Stellen des Nitztals Bergwerke betrieben - unter anderem die Stollen "Eisenhelt", "Bernardi & Susanne", der Bleiberg bei Nitztal und der St.-Johanna-Stollen unweit der Grube Bendisberg. Im Jahr 1899 wurden die in belgischer Hand befindlichen Stollen zusammengefasst und gemeinsam unter dem Namen "Bendisberg" geführt. Neben Zink- und Bleiblende wurde dort Silber gefördert. Pro Tonne Gestein wurden dabei rund 400 Gramm Silber gewonnen. Weil sich der Betrieb des Bergwerks nicht mehr rentierte, kam am 11. Mai 1957 das Aus für die Grube.
Die Idee, die ehemalige Erzgrube, deren Eingänge inzwischen unter meterhohem Erdreich verborgen waren, touristisch zu nutzen, wurde im Jahr 2000 geboren.