Evangelische Kirchengemeinde Adenau
Die Evangelische Kirchengemeinde Adenau erstreckt sich über das Gebiet des früheren Kreises Adenau. Zur ihr gehören neben Adenau auch Ahrbrück und Kelberg sowie Kempenich. Mit fast 140 Orten und 560 Quadratkilometern Ausdehnung ist die Kirchengemeinde eine der flächengrößten Gemeinden des Landes Rheinland-Pfalz. Neun Prozent der Bevölkerung dort sind evangelisch. Die Zahl der Gemeindemitglieder lag zum Jahresende 2015 bei rund 2560.
Mitglieder
2008: rund 2700 evangelische Gläubige
Gemeindebüro
53518 Adenau
Telefon 02691 2069
Fax 02691 1253
E-Mail adenau@ekir.de
Seelsorger
- Pfarrerin: Claudia Rössling-Marenbach (ab Mai 2019), Vorgänger: Holger Banse (4. November 2012 bis 14. April 2019), Jürgen Waskönig (8. Juni 2008 - bis Juni 2011), Martin Lipsch (bis Dezember 2006)
- Prädikantin: Uschi Kunert seit Februar 2018, Vorgänger Karl-August Roß (25 Jahre lang bis Herbst 2014)
Kirchen
- Evangelische Auferstehungskapelle Ahrbrück
- Evangelische Erlöserkirche Adenau
- Evangelische Kirchenscheune Kempenich
- Evangelische Gnadenkirche Kelberg
Sonstiges
Partnergemeinde: Schlabendorf in Brandenburg
Presbyterium
Ergebnis der Presbyteriumswahl im März 2020: Kirsten Lenz (Adenau), Ramona Monjour (Adenau), Claudia Pauls (Hönningen), Helmut Poredda (Uersfeld) Peter Reinhard (Adenau) Anke Ritter (Kempenich), Dörte Schmitt (Insul) und Andrea Thon-Stein (Adenau)
Gruppierungen
- Evangelische Frauenhilfe Adenau
- Evangelische Frauenhilfe Kelberg
- Besuchsdienstkreis
- Krabbelgruppe
- Handarbeitstreff mit offenem Café
- Marktfrühstück
- Französisches Frühstück
- Ökumenischer Arbeitskreis
- Ökumenischer Seniorenkreis
- Kidstreff Adenau
- Kidstreff Ahrbrück
- Freundeskreisgruppe Kelberg für Angehörige von Suchtkranken
- Kempenicher Runde (Team für die Planung und Durchführung von Gemeindeveranstaltungen und besonderen Gottesdiensten, Besuchsdienstkreis)
- Winterkino Kempenich
- Tischspielgruppe Kempenich
Chronik
Eine evangelische Kirchengemeinde gibt es im Adenauer Land bereits vor 1840. Die ersten evangelischen Christen zogen 1822 in die fast ausschließlich katholisch geprägte Region, nachdem das Rheinland zu Anfang des 19. Jahrhunderts dem preußischen Staat zugeschlagen worden war. Dabei handelte es sich in erster Linie um Mitarbeiter der preußischen Behörden. Anfangs handelte es sich jedoch nur um 37 Gläubige, die in verschiedenen Orten des Kreises Adenau lebten; sie schlossen sich zunächst der evangelischen Gemeinde Mayen an. In Adenau wurden im Jahr 1847 erste Gottesdienste in einer Privatwohnung gefeiert. 1894 verfügten die zuständigen Stellen der preußischen Verwaltung in Koblenz die Einrichtung einer selbstständigen evangelischen Kirchengemeinde Adenau; 1906 genehmigte der Berliner Oberkirchenrat im Einvernehmen mit dem preußischen Kultusministerium eine Pfarrstelle in Adenau. Am 21. Juli 1907 wurde Pfarrer Hermann Matthaei in sein Amt eingeführt. Die evangelische Kirchengemeinde war bis dahin auf 230 Gläubige angewachsen. Im Oktober 1911 übernahm Pfarrer Emmanuel Graf von Korff die Seelsorge unter den Protestanten im Adenauer Land.[1]
Im Bereich Kempenich/Weibern verfügte die Gemeinde bis zum September 2008 nicht über eigenen Räume. Für Gottesdienste und andere Veranstaltungen genoss sie stattdessen ökumenisches Gastrecht im Alten- und Pflegeheim "Marienburg" Kempenich. Superintendent Dr. Markus Dröge und Gemeindepfarrer Jürgen Waskönig weihten am 7. September 2008 schließlich die Evangelische Kirchenscheune Kempenich ein.
Ein neues achtköpfiges Presbyterium – Rolf Braune, Kirsten Lenz, Ramona Monjour, Peter Reinhardt, Anke Ritter, Dörte Schmitt, Andrea Thon-Stein und Helmut Weissohn – stellte Pfarrer Holger Banse im März 2016 in einem Lätare-Gottesdienst vor. Pfarrer Banse gehörte dem Presbyterium weiterhin von Amts wegen an – als Vorsitzender. Andrea Thon-Stein wurde stellvertretende Vorsitzende. Herzlicher Dank galt Jeannette Grauer, die nach drei Jahren nicht mehr im Presbyterium vertreten war und offiziell aus der kirchenrechtlichen Gemeindeleitung entbunden wurde.[2]
Bei einer Gemeindeversammlung im Januar 2017 stellte Pfarrer Holger Banse das Programm für das Reformationsjubiläum 2017 vor. Als Höhepunkt war eine Veranstaltung am 9. September 2017 geplant. Motto: „Kirche am Ring“. Außerdem waren zwei Konzerte geplant. Im Verlauf des Jahres werde es eine Predigtreihe zu Grundthemen der Reformation geben. Auch die Gesprächsreihe „Gott und die Welt“ werde sich mit Anliegen der Reformatoren beschäftigen. Für 25. Juni sei ein Gemeindefest rund um die evangelische Auferstehungskapelle in Ahrbrück geplant. Für 31. März 2017 luden die Katholische Kirchengemeinde Müllenbach und die Evangelische Kirchengemeinde Adenau nach einem gemeinsam meditierten Kreuzweg zum Vortrag mit dem Thema ‚Die Spuren der Reformation in Geschichte und Gegenwart‘ ein.[3]
Mediografie
- Karl Egon Siepmann: 125 Jahre evang. Gottesdienststätte in Adenau und der Hocheifel, in: Jahrbuch der Stadt Adenau 1985
- Karl Egon Siepmann: Die evang. Gemeinde Adenau und ihre Prediger im 19. und 20. Jahrhundert, in: Jahrbuch der Stadt Adenau 1992
- Karl Egon Siepmann: Die evang. Prediger in der Hocheifel und in Adenau im 19. Jahrhundert, in: Jahrbuch der Stadt Adenau 1993
- Hans Georg Falk: 100 Jahre evang. Kirchengemeinde Adenau - 1894 bis 1994, in: Jahrbuch der Stadt Adenau 1994
- Hildegard Ginzler: Katholiken lernten den Weihnachtsbaum erst durch die evangelischen Christen kennen - Den Protestanten nachgemacht - Katholiken lernten den Weihnachtsbaum erst durch die evangelischen Christen kennen: Den Protestanten nachgemacht, general-anzeiger-bonn.de vom 24. Dezember 2014
- Christiane Hicking: „Eins aber ist Not …“, 100 Jahre Evangelische Kirchengemeinde Adenau 1894-1994, Meckenheim 1994, S. 87 ff.
Weblinks
- https://www.ekadenau.de – Homepage der Evangelischen Kirchengemeinde Adenau
- Kirchenkreis-Koblenz.de: Evangelische Kirchengemeinde Adenau
Fußnoten
- ↑ Quelle: Gabi Geller: Protestanten feiern ihr Gotteshaus - Erlöserkirche in Adenau wurde vor 100 Jahren geweiht – Festgottesdienst und Orgelkonzert, in: Rhein-Zeitung vom 26. Juni 2014
- ↑ Quelle: Rhein-Zeitung vom 9. März 2016
- ↑ Quelle: Wette zum Reformationsjubiläum – 95 historische Fahrzeuge, blick-aktuell.de vom 31. Januar 2017