Hans Warnecke

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Buchcover: Hans Warnecke (Hg.): Zeugnisse jüdischen Lebens im Kreis Ahrweiler, Bad Neuenahr-Ahrweiler 1998.

Hans Warnecke (* 28. September 1930, † 18. Januar 2007) war evangelischer Pfarrer und Superintendent. Zu seinen großen Verdiensten gehört sein Engagement für den Erhalt der Synagoge Ahrweiler.

Vita

Am 28. September 1930 wurde Hans Warnecke als jüngstes von drei Kindern in Wuppertal geboren. 1945, im Alter von 14 Jahren, verlor er seine Mutter, zu der er eine innige Bindung hatte. Seine Erinnerungen an sie und die Kindheit in Kriegszeiten verarbeitete er in mehreren Büchern – unter anderem 50 Jahre später in dem Buch „Hänschen, geh’ plündern“. Von 1952 bis 1957 studierte er evangelische Theologie, von 1960 bis 1969 war er Pfarrer in den Kirchengemeinden Urmitz-Mülheim und Weißenthurm, 1969 wurde er in Bad Neuenahr zum Pfarrer gewählt, er blieb es bis zu seiner Pensionierung 1992. Das Amt des Synodalassessors bekleidete er von 1967 bis 1972. Nach seiner Wahl zum Superintendenten im Jahre 1972 leitete er 16 Jahre den Evangelischen Kirchenkreis Koblenz. Von 1989 bis zu seiner Pensionierung war er nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Mit dem Ruhestand zog er sich nicht ins Private zurück. Er übernahm grundlegende Aufgaben in den Vereinsvorständen des Synagogenvereins, des Jugendhilfevereins, des Hospizvereins wie des Orgelbauvereins.

In seiner Amtszeit als Pfarrer der Kirchengemeinde Bad Neuenahr erlebte er den Ausbau der Gemeinde von zwei auf fünf Pfarrstellen mit.

Warnecke lebte mit Ehefrau Sigrid in Gimmigen. Das Paar hatte drei Kinder (Heike, Antje, Ulrich) und zehn Enkel. Heimatgeschichte und jüdische Geschichte war die eine Leidenschaft des Buchautors. Die andere galt Senioren-Krimis: 1997 erschien „Grundmanns Sprung“, 1999 „Inseltod“, 2000 „Christbaumkugel“ (vergriffen), alle im Pandion Verlag, Simmern. Danach arbeitete Warnecke an Kirchen-Kurz-Krimis, zuletzt fertiggestellt hat er das Kinderbuch „Der Zoo im Garten“. Obwohl Warnecke durch seine Krankheit sehr geschwächt war – er litt jahrelang an einer fortschreitenden Nervenlähmung (ALS) –, hatte er nichts von seiner lebensbejahenden Einstellung verloren. „Der Weg mit der Krankheit ist auch ein Weg Gottes“, war seine Auffassung.

Warnecke war Gründungsvorsitzender des im April 2001 gegründeten Orgelbauvereins Martin-Luther-Kirche Bad Neuenahr e.V. sowie Mitgründer des Bürgervereins Synagoge Bad Neuenahr-Ahrweiler e. V.

Im Jahr 2004 wurde Warnecke für sein Eintreten um den Erhalt der Synagoge Ahrweiler mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Würdigungen

  • Superintendent Dr. Markus Dröge sagte in seinem Nachruf, mit seiner vielseitigen Kreativität, seinem kritischen sowohl kirchlichen als auch gesellschaftlichen Engagement und seiner menschlichen Art habe Warnecke den Evangelischen Kirchenkreis Koblenz lange Jahre geprägt und bereichert.
  • Pfarrer Friedemann Bach, Vorsitzender des Presbyteriums, in seinem Nachruf: „Neben seinen lyrischen und gemeindegeschichtlichen Werken wird … sein kirchenmusikalisches Interesse wie auch die Art, wie er mit seiner Krankheit versuchte umzugehen, in Erinnerung bleiben.“

Veröffentlichungen

Weitere Fotos

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