Heinz Odenthal

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Heinz Odenthal (* 25. Dezember 1897, † 3. September 1989), Lehrer, bis Ende 1941/Anfang 1942 wohnhaft Köln (Bismarckstraße 52). Nach der Ausbombung im Jahr 1942 zog er mit Ehefrau Josephine in das elterliche Haus nach Rolandseck, arbeitete aber weiter als Lehrer in Köln. Von Rolandseck aus kümmerte sich das Ehepaar Odenthal um das jüdische Ehepaar Salomon und Henriette Jacoby, ehemalige Inhaber eines Kölner Kaufhauses, das sich zusammen mit seiner verwitweten Tochter Hildegard Schott bei Sibylla Cronenberg, seiner hochbetagten Schwiegermutter, in deren Haus am Bonner Talweg 73 in Bonn vor der Verfolgung durch die Nazis versteckt hielt. Am 28. September 2006 wurden Josephine und Heinz Odenthal deshalb im Alten Rathaus von Bonn postum als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet. Außergewöhnlich ist dabei, dass mit Heinz Odenthal ein ehemaliger Nazi als „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet wurde. Als katholischer Lehrer hatte er am Dominikaner-Kolleg in Köln unterrichtet. Dem NS-Regime stand er zwar ablehnend gegenüber, auf Wunsch des Ordens trat er aber trotzdem der NSDAP bei. Durch ihre Aussage über Odenthals Beteiligung an ihrer Rettung wurde Heinz Odenthal aber von Hilde Schott, der Tochter der jüdischen Kaufhaus-Inhaber aus Köln, bei der Entnazifizierung nach dem Krieg entlastet. Am 25. Juli 1945 zog die Familie nach Bonn (Kronprinzenstraße 9, heute Prinz-Albert-Straße 9).[1]


Mediografie

Anton Simons: Yad Vashem ehrt posthum drei „Gerechte unter den Völkern“: Remagener retteten eine jüdische Familie vor den Nazis, general-anzeiger-bonn.de, 19. Dezember 2020

Fußnoten

  1. Quellen: Kurzfassung der Dokumentation zu Ehrungsantrag und Ehrung als „Gerechte unter den Völkern“ Katharina Bayerwaltes, Sibylla Cronenberg sowie Heinz und Josephine Odenthal aus Bonn bzw. Köln, rheinische-geschichte.lvr.de: Sibylla Cronenberg versteckte die jüdische Familie Jacoby und Wikipedia: Sibylla Cronenberg, Version vom 13. Mai 2019
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