Ildefons Herwegen
Ildefons Herwegen (* 27. November 1874 in Köln-Jünkersdorf, † 2. September 1946 in Maria Laach) war von 1913 bis 1946 Abt der Benediktinerabtei Maria Laach. Außerdem war er Historiker und Liturgiker. Herwegen war ein Wegbereiter der Liturgiereform, die das Zweite Vatikanische Konzil 20 Jahre nach seinem Tod vollendete. Aus persönlicher Verbundenheit nahm Herwegen seinen einstigen Kölner Schulkameraden Konrad Adenauer für ein Jahr als Gast in der Abtei auf, als Adenauer im April 1933 seine politischen Ämter verloren hatte und von seinen nationalsozialistischen Gegnern bedroht wurde. Zwei Jahre nach Herwegens Tod gründete sein Nachfolger Abt Basilius Ebel das Abt-Herwegen-Institut Maria Laach e.V., das sich der wissenschaftlichen Erforschung der christlichen Liturgien und der monastischen Lebensformen sowie deren Spiritualität in Geschichte und Gegenwart widmet. Auch eine Grundschule in Köln-Junkersdorf trägt noch heute den Namen von Ildefons Herwegen.
Siehe auch
Abt-Herwegen-Institut Maria Laach e.V.
Mediografie
Emmanuel von Severus: Abt Ildefons Herwegen von Maria Laach, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1975