J. W. Schaefer Metallverarbeitung Oberwinter
Zum Tätigkeitsfeld der Firma J. W. Schaefer Metallverarbeitung in Oberwinter zählen neben individuellen Einzelanfertigungen auch Serienprodukte – zum Beispiel Waschanlagen für Nutzfahrzeuge, die bis nach Australien, Kanada und in den Fernen Osten geliefert werden. Außerdem finden sich ein einbruchssicherer Zigarettenschrank, das Solar-Freizeitboot „Sonni“ und ein Hochwasserboot im Angebot.[1]
Anschrift
Hauptstraße 77
53424 Remagen-Oberwinter
Kontakt
- Telefon 02228 8080
- E-Mail fa@schaefer-mv.de
Das Hochwasserboot
Zu den Serienprodukten der Firma gehört seit 1993 ein Hochwasserboot aus Aluminium, von denen beispielsweise die Freiwillige Feuerwehr Remagen sechs Stück besitzt. In 20 Jahren habe die Firma insgesamt 400 Boote dieses Typs ausgeliefert, berichtete die Rhein-Zeitung (RZ) im Januar 2018. Das unsinkbare Boot stehe „insbesondere bei den Feuerwehren in Deutschland und der österreichischen Wasserrettung ... hoch im Kurs.“ Die Boote seien „ausgeklügelt“ und „leicht zu bedienen“. In dem RZ-Beitrag hieß es weiter:
- Das Hochwasserboot ist wendig und lässt sich dank seiner stabilen Räder und seines geringen Gewichts von nur einer Person bewegen und lenken. Hochwasserfreie Stellen können leicht überwunden werden. Selbst wenn das Boot voll Wasser gelaufen sein sollte, trägt es bis zu sechs Personen, die sicher ein- und aussteigen können. Der Tiefgang beträgt nur 18 Zentimeter, und die Retter können im Flachwasserbereich im Boot bleiben. Die Sitzbänke können zur Treppe umfunktioniert werden. Die abnehmbare Reling ist schwimmfähig, die Ruder sind sicher befestigt.
Das Boot kann wahlweise durch einen 2,5-PS-Außenbordmotor oder einen Drucklüfter angetrieben werden. Von dem sogenannten „Uniboot“ gibt es zwei Typen:
- den 4,30 Meter langen und sehr leichten und wendigen Typ „Oberwinter“, der insbesondere für den Rettungseinsatz in engen Gassen konzipiert ist,
- den Typ „Rolandseck“, der bis zu 14 Personen transportieren kann und der sich mit einer Länge von 5,60 Metern eher für längere Strecken eignet.
Chronik
Das Familienunternehmen, das heute in vierter Generation geführt wird, geht auf Georg Schäfer zurück, der seit der im Jahr 1908 eine Kunst- und Bauschlosserei gründete.
Georg Schäfers Enkel Werner Schäfer erweiterte den Betrieb im Jahr 1973 auf dem Gelände der ehemaligen Apfelsaftfabrik Oberwinter.
Im Jahr 1998 wurde das Unternehmen mit dem Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.
Werner Schäfers Sohn Christian, Meister im Metallbauhandwerk, arbeitet heute die vierte Generation im Betrieb.
Zu den langjährigen Kunden zählen die STR Steinbrückner Reinigungstechnik GmbH Sinzig und das Arp-Museum Rolandseck. Werner Schäfer war an der auf dem Hafendamm in Oberwinter stehenden Skulptur „Regenfänger“, der Skulptur „Seven Paces“ auf dem Rhein-Radweg in Rolandseck, der Skulptur „Rheinschlafen“ in Rolandswerth und den Skulpturen in den Geheimen Gärten Rolandswerth beteiligt.
Im Januar 2018 zählt der Betrieb 20 Angestellte, davon zwei Metallbau-Auszubildende.
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Quelle: Judith Schumacher: Ein Boot für jede Not – Gefährt der Firma von Werner Schäfer war jetzt im Hochwasser im Einsatz, in: Rhein-Zeitung vom 12. Januar 2018