Jagdgenossenschaft Hümmel

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Die Jagdgenossenschaft Hümmel ...


Kontakt

E-Mail jagdhuemmel@gmail.com

Sonstiges

Ab 2013 startet die Jagdgenossenschaft ein kreisweit einmaliges Projekt: Sie verzichtet auf die Verpachtung eines großen Jagdreviers; auf rund 550 Hektar werden stattdessen kleinere Pirschbezirke ausgewiesen und an Jäger aus der Region verpachtet. Gemeindeförster Peter Wohlleben, selbst Jäger, sagte der Rhein-Zeitung im August 2012 „Ich bin froh, dass die Jagdgenossenschaft das macht.“ Diese kleineren Pirschbezirke seien auch für den schmalen Geldbeutel erschwinglich, und einheimische Jäger könnten so wieder an der Jagdausübung beteiligt werden. Indem die Jägerei wieder für die Normalbevölkerung erschwinglich wird, würden hoffentlich wieder mehr junge Menschen einen Jagdschein erwerben, hofft hofft Wohlleben; denn die Jägerschaft vergreise immer mehr. Für Wohlleben hat das Projekt noch eine weitere positive Seite: Durch Selbstverwaltung des Jagdbezirkes kann man schneller und gezielter eingreifen, wenn in Wald und Feld die Schäl- und Verbissschäden durch Rehe, Hirsche und Wildschweine aus dem Ruder laufen."[1]

Kreisjagdmeister Joachim Polch hingegen äußerte Bedenken: Bei großen Jagdrevieren sei ein einziger Jagdpächter für die Hege des Wildes verantwortlich, aber „wenn Reviere zerstückelt werden, achtet jeder Jäger auf seinen Bezirk und das geht häufig zulasten der Sozialstruktur des Wildes.“ Die Idee, Pirschbezirke zu verpachten, sei im Kreis Ahrweiler ohnehin nicht neu, denn es gebe berets Eigenjagdbesitzer, die Pirschbezirke verteilen. Dass die Hümmeler Jagdgenossenschaft ein Revier in Eigenbewirtschaftung übernimmt, sei jedoch ein Novum. Dennoch hält Polch den Versuch in Hümmel „eher für eine Zeiterscheinung, denn wenn so viel geschossen wird, dann verlieren auch die Pirschbezirke ihre Anziehungskraft.“

Das Gebiet der Jagdgenossenschaft Hümmel ist in insgesamt vier Bezirke eingeteilt. Bereits seit ca. 2002 wird einer dieser Bezirke - er ist etwa 80 Hektar groß - für die Bürgerjagd der Einwohner von Hümmel und der sechs zugehörigen Dörfer vorgehalten. Zwei weitere sind verpachtet, und der vierte wird ab 2013 für das Projekt genutzt.

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 8. August 2012
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