Johann Peter Josten

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Johann Peter Josten (* 15. Juli 1915, † 23. Oktober 2011 in Oberwesel) aus Oberwesel war von 1953 bis 1980 Bundestagsabgeordneter (CDU) im Wahlkreis 147 Ahrweiler.


Vita

Johann Peter Josten, der römisch-katholischen Glaubens war, verließ bereits mit 14 Jahren das Gymnasium und absolvierte eine Schreinerlehre, die er 1932 mit der Gesellenprüfung abschloss. Im gleichen Jahr trat er der Kolpingsfamilie bei. Nach Gesellenjahren besuchte er Abendklassen der Städtischen Gewerbeschule. 1941 bestand er die Meisterprüfung und ein Jahr später die Werkmeister- und Tischlerprüfung. Nachdem er im Zweiten Weltkrieg in Russland schwer verwundet worden war, bekam er von der Wehrmacht Studienurlaub zum Besuch der Tischlerfachschule in Detmold.

Als Kriegsheimkehrer galt das politische Augenmerk von Josten lange Jahre der Rückkehr der deutschen Kriegsgefangenen aus Russland. Vor diesem Hintergrund ist auch sein Engagement in VdH und im VdK zu sehen. Im Deutschen Bundestag gehörte er über Jahrzehnte den Ausschüssen für Verteidigung und Entwicklungshilfe an. Seine politische Tätigkeit gründete Josten auf seine christliche Überzeugung. So galt sein Engagement stets der katholischen Kolpingsfamilie.[1] 80 Jahre lang war er Mitglied der Kolpingfamilie Oberwesel.

Der General-Anzeiger schrieb am 26. Oktober 2011 in einem Nachruf auf Josten:

Legendär sind seine Sprechstunden in der „Alten Mühle“ in Ahrweiler, die sich durchaus bis in den Abend ziehen konnten. Dito seine Ausflüge, zu denen er unter dem Titel „JoPeJo-Wanderung“ regelmäßig einlud. Dabei hatte er das Ohr stets dort, wo das eines Politikers hingehört: ganz dicht am Bürger. Josten war kein Mann langer Volksreden, er sprach Probleme und Lösungen direkt an. Und er hatte immer auch Zeit für junge Menschen. Sechs Jahre Landesvorsitz des Jungen Union hatten ihn dahingehend geprägt. Hart in der Sache, fair im Umgang, das war JoPeJo, der auch gern lachte. Am liebsten über Sprüche des Alten aus Rhöndorf. Denn Konrad Adenauer kannte er hautnah.

Josten war verheiratet und Vater von sechs Kindern.

Partei

1946 wurde Josten Mitglied der CDU. Er war Mitgründer der Jungen Union und der CDU in seinem Heimatort Oberwesel und gehörte auch deren Vorstand an. Von 1951 bis 1958 war er Landesvorsitzender der Jungen Union in Rheinland-Pfalz. Bis zu seinem Tode war Josten Ehrenvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU in Rheinland-Pfalz.

Abgeordneter

Josten war von 1946 bis 1958 Kreistagsabgeordneter im Landkreis Sankt Goar und dort auch Vorsitzender der CDU-Fraktion. Von 1947 bis 1953 war er Landtagsabgeordneter in Rheinland-Pfalz. Von 1953 bis 1980 gehörte er dem Deutschen Bundestag an und war ab 1956 auch Mitglied im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages. Er vertrat im Parlament den Wahlkreis Ahrweiler.

Öffentliche Ämter

Von 1980 bis 1989 war Josten Bürgermeister von Oberwesel.

Ehrungen

Mediografie

Wolfgang Wendling: Oberweseler trauern um Johann Peter Josten, rhein-zeitung.de vom 27. Oktober 2011

Weblink

Wikipedia: Johann Peter Josten

Fußnoten

  1. Quelle: Politiker der ersten Stunde - Peter Josten ist gestorben, in: Rhein-Zeitung vom 26. Oktober 2011
  2. Quelle: Ehrungen verdienter Bürger, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1980
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