Johann Theodor Gammel

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Johann Theodor Gammel (* 1785 in Niederlützingen) war von 1814 bis Ostern 1830 Lehrer an der Dorfschule Niederlützingen. Bevor er Lehrer wurde, war er Berufssoldat. Vor seinem Dienstantritt als Lehrer war er daraufhin überprüft worden, ob er als Schullehrer geeignet war.

„Das Ergebnis war sehr aufschlussreich“, hieß es im August 2024 in einem Beitrag zur Geschichte der Dorfschule Niederlützingen:

Es fanden sich Schwächen und Mängel. So schreibe er nicht orthographisch richtig und schön, in der Sprachlehre sei er nicht geübt, auch in Erdkunde und Notenlehre wurde Rückständigkeit festgestellt.[1]

„Gammel scheint nur über eine sehr eingeschränkte Bildung verfügt zu haben“, vermutete Hans-Josef Schneider, der Autor des Artikels. Da es zu Gammels Zeit noch keine Ausbildungsordnung für Volksschullehrer gegeben habe, sei „dies aber keine Seltenheit“ gewesen, „derjenige, der sich zum Lehrer berufen fühlte und eine Gemeinde fand, die ihn anstellte, übte das Amt aus.“ Auch bei einer weiteren Überprüfung habe Gammel nicht überzeugt, „durfte aber bleiben, weil es damals keinen anderen Kandidaten gab.“ Gammel erhielt aus der Niederlützinger Gemeindekasse 65 Thaler, 18 Silbergroschen und neun Pfennig jährlich; von Oberlützingen zusätzlich 13 Thaler, dreiSilbergroschen und neun Pfennige. Er bewohnte die Lehrerwohnung, konnte den dazu gehörenden Garten sowie drei gemeindeeigene Felder nutzen.

Fußnoten