Joseph-Rovan-Allee (Remagen)
Der Ortsbeirat Remagen entsprach im Herbst 2012 dem Wunsch von RheinAhrCampus Remagen und Stadt Remagen, die Südallee in Joseph-Rovan-Allee umzubenennen. Auf Einladung von Bürgermeister Herbert Georgi wurden die neuen Straßenschilder am Samstag, 24. November, um 10.30 Uhr, an der Ecke Südallee/Mittelstraße gegenüber der Friedenskapelle "Schwarze Madonna" Remagen enthüllt. Georgi, Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz, und der, Direktor des Institut Français Mainz, Thibaut de Champris, stellten in ihren Reden Rovans Lebensweg als Vorbild für Studenten vor.[1]. „Akademische Bildung ist grundsätzlich nur grenzenlos denkbar und wir wehren uns am RheinAhrCampus und an unseren beiden anderen Standorten gegen rechte Gewalt und rassistisches Denken“, erklärte Hochschulpräsident Bosselmann-Cyran.[2]
Verlauf
Sonstiges
Seit einigen Jahren ist Remagen jährlich im November Ziel rechtsradikaler Gruppierungen. Sie versuchen, die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers "Goldene Meile", das sich im Frühjahr 1945 auf den Feldern zwischen Remagen und Kripp befand, für ihre Zwecke umzudeuten. Dagegen wollen die Stadt Remagen und die Hochschule Koblenz, auf deren Rhein-Ahr-Campus inzwischen Tausende junger Menschen ausgebildet werden, mit der Umbenennung nach eigenem Bekunden ein Zeichen setzen.
Joseph Rovan, 1918 als Joseph Rosenthal in München geboren, emigrierte mit seiner Familie 1934 nach Frankreich. Nach der deutschen Besatzung 1940 leistete der junge Student als Mitglied der Rèsistance Widerstand gegen die NS-Diktatur. Von der Gestapo 1944 verhaftet, lernte er im KZ Dachau später führende französische Politiker kennen. Nach 1945 wurde er als Journalist, Historiker und politischer Berater einer der wichtigsten Förderer der deutsch-französischen Beziehungen. Joseph Rovan starb 2004.
Anlieger
Siehe auch
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quelle: General-Anzeiger vom 22. November 2012
- ↑ Quelle: General-Anzeiger vom 26. November 2012