Lucia-Markt Rech

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Umzug der Lichterkönigin und ihrer Gefährtinnen beim Lucia-Markt 2012
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Statue von St. Lucia in der Recher Dorfkirche
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Der Lucia-Markt Rech wird Jahr für Jahr am zweiten Adventswochenende veranstaltet. In den Höfen, Schuppen und Gewölbekellern des kleinen Weinorts werden dann Lichter und Kerzen aufgestellt. Kulinarisch lockt der Markt mit Ahrtaler Schnibbelchen, Reibekuchen, Erbsensuppe und Schmalzbroten, und in den Buden in Brücken-, Bärenbach- und Nollstraße werden neben Weihnachtsgebäck auch Brot, Gestricktes, Marmeladen, Wurst, Käse, Öl und Oliven sowie Schmuck, Gestecke und Dekorationsartikel angeboten. Namensgeberin des Marktes ist St. Lucia von Syrakus, der eine kleine Kapelle an der Stelle der heutigen Recher Kirche geweiht war. St. Lucia zu Ehren führt am Sonntag eine junge Frau in weißem Gewand und mit Lichterkranz auf dem Kopf eine Prozession an und wandelt singend durch die Straßen. In Rech übernimmt diese Aufgabe die in Deutschland lebende Schwedin Jenny Högen. Sie gehört dem schwedischen Kulturverein Swea an, reist jedes Jahr von München nach Rech und schlüpft in die Rolle der heiligen Jungfrau. Bereits am Samstag macht sich Landgraf Phillip von Virneburg hoch zu Ross und mit Gefolgsleuten im Schlepptau ein Bild vom Markttreiben. Er war es, der den Recher Bürgern vor vielen hundert Jahren erlaubte, als Dank für ihre Dienste auf seinem Land einen Markt abzuhalten.


Veranstalter

Heimat- und Verkehrsverein Weindorf Rech e.V.

Sonstiges

Nach alten Berichten war es Graf Phillip von Virneburg, der den Recher Bürgern an ihrem Patronatsfest, dem Namenstag von St. Lucia, einen Markt gestattete. Als Erinnerung daran kommt Jahr für Jahr ein Reitertross mit Gauklern und Gesinde von der nahen Saffenburg ins Dorf und bringt Abwechslung ins Marktgeschehen. In seiner Funktion als Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Weindorf Rech e.V. rief Bernhard Hostert (†) im Jahr 1990 den Lucia-Markt in seiner heutigen Form wieder ins Leben. Hostert war es auch, der die schwedische Lichterkönigin Lucia nach Rech holte, die seitdem bei Einbruch der Dunkelheit zum Lucia-Markt mit ihrer Krone aus brennenden Kerzen das Licht in die Gassen des Winzerdorfs trägt.[1]

Zum Lucia-Markt öffnen die Recher die Tore ihrer Anwesen. In Höfen, Hallen, Schuppen und Scheunen werden heimelige Ecken eingerichtet. Mit dabei sind etwa der Hof Bärenbach und die ehemalige Dorfschänke, wo vom einstigen Kohlenkeller bis in die großen Hallen Kaffee, Kuchen, Suppe, Glühwein für den guten Zweck verkauft werden. Die Familien van den Brekel und Metzinger unterstützen den Bonner Förderkreis für krebskranke Kinder. Ahrtaler Schnibbelchen, Reibekuchen, Erbsensuppe und Schmalzbrote werden angeboten. In Buden am Straßenrand werden Weihnachtsgebäck und Brot, Socken, Mützen und Schals, Marmeladen, Würste, Käse, Öl und Oliven sowie Modeschmuck, Gestecke und Deko-Artikel angeboten. Höhepunkt des Marktes ist der Auftritt der schwedischen Lichterkönigin Lucia und ihrer Gefährtinnen am Sonntag Nachmittag.[2]

Seit etwa 1993 wird die Lichterkönigin von einem Mitglied des schwedischen Vereins „Swea“ gespielt, in dem sich auch die in der Region lebenden Schwedinnen organisieren. Der erste Kontakt kam über die Schwedische Botschaft in Bonn zustande. Der Verein hat das Ziel, die schwedischen Traditionen in Deutschland aufrechtzuerhalten.[3]

Weitere Fotos

Video

Mediografie

Weblinks

Fußnoten

  1. Quelle: Petra Ochs: Rech ist der Geheimtipp an der Ahr - Weinort lockt Gäste mit authentischer Idylle und junge Familien mit einer lebendigen Dorfgemeinschaft, in: Rhein-Zeitung vom 29. Mai 2015
  2. Quelle: General-Anzeiger vom 10. Dezember 2012
  3. Quelle: Beate Au: Schwedische Treffer im Ahrkreis – Die RZ suchte nach Skandinavischem vor der Haustür und fand mehr als Lachs und Zander, in: Rhein-Zeitung vom 23. Juni 2018
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