Möhnenverein „Maychosser Bömmes-che“

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Im Februar 2014 feierten die närrischen Weiber von Mayschoß das 60-jährige Bestehen ihrer Möhnenschar. Achim Haag (rechts), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, und Obermöhne Petra Mardini (vorne, von links) ehrten bei dieser Gelegenheit die beiden Gründungsmitglieder Käthe Baltes und Anna Fuhrmann.

Der Name des Möhnenvereins „Maychosser Bömmesche“ geht auf eine kurzhalsige bauchige Weinflasche zurück. Mit der Wahl dieses Namens wollten die Damen zum Ausdruck bringen, dass sie Rotwein aus diesen Flaschen getrunken haben.


Gründung und Entwicklung

Am 11. November 1953 wurden die Mayschosser Bömmeschen gegründet. Die erste Obermöhne Petronella Poppelreuter wohnte eine zeitlang in der Karnevalshochburg Köln. Auf ihre Einladung hin setzen sich die närrischen Weiber von Mayschoß in der Gaststätte Fuhrmann („Beim Mütt“) zusammen und gründeten den Möhnenverein. Für die Frauen war der Verein eine willkommene Abwechslung, sich einmal anders darzustellen und das Dorfgeschehen auf die Schippe zu nehmen. Die Bömmeschen waren die erste karnevalistische Vereinigung in Mayschoß.

In den Nachkriegsjahren hatten die Menschen nicht viel. Die Gründerinnen haben aus den einfachsten Dingen, die vorhanden waren, etwas aufgebaut. Zigeuner, Urwald-Menschen, Bienen, Fußballer, Cowboys – jedes Jahr ließen sich die Möhnen etwas Neues einfallen und schmückten, mit Hilfe der Männer, ihre Wagen für die Karnevalsumzüge. In dem Jahr, als sie die Idee hatten, sich als Urwald-Menschen zu verkleiden, hatten sie keine Farbe, um ihre Gesichter anzumalen. So kamen sie auf die Idee, sich mit Ofenruß einzuschmieren. Nicht nur während der Karnevalstage waren die Möhnen eine enge und lustige Gemeinschaft. Man unternahm Wanderungen, Ausflüge und traf sich zu Nikolausfeiern.

Bis in die 1980er Jahre waren die Mayschosser Möhnen beim Karnevalsumzug dabei. Heute nehmen sie noch am Umzug während des Weinblütenfests teil. Viel Üben und häufige Treffen waren in den Anfangsjahren wichtig. Durch Ideen der Möhnen kamen Reden, Tänze und ein Männerballet zustande.

22 Mitglieder zählten die Mayschosser Bömmesche zu Beginn, im Januar 2004 sind es 45 aktive und nichtaktive Möhnen. Noch sechs Gründungsmitglieder waren zu dieser Zeit dabei. Käthe Baltes, Huberta Bertram, Anna Fuhrmann, Hedwig Reuter und Marlene Rössel aktiv. Zu den inaktiven Gründungsmitgliedern gehörte Magdalena Rennenberg.[1]

Hedwig Reuter, ältestes aktives Mitglied, erinnerte sich noch an die eine oder andere Geschichte aus den Anfangsjahren. „Während eines Karnevalszugs war es so kalt, dass der Blaskapelle, die mit uns lief, das Mundstück am Mund festfror“, erzählte sie. Noch im Jahr 2003 trat die 80-Jährige mit einer Büttenrede auf.

Drei Mal erst hat in den ersten 50 Jahren die Obermöhn gewechselt: Mitgründerin Petronella Poppelreuter war von 1953 bis 1967 Obermöhne. Erna Ulrich folgte bis 1982. Anna Dreyer leitete die Truppe, die damals 45 Frauen zählte, 26 Jahre lang. Im April 2009 gab sie den Obermöhnen-Posten an ihre Nachfolgerin Petra Mardini weiter.

Wanderungen, Nikolausfeiern, Ausflüge, Generalversammlungen und der Lumpenball, eine karnevalistische Tanzveranstaltung, stehen auf dem Jahresprogramm der Möhnen. Außerdem treffen sich die Mitglieder seit ca. 1990 an Weiberdonnerstag zu einem Sektfrühstück im Pfarrsaal.

Im Februar 2014, dem Jahr des 60-jährigen Vereinsbestehens, zählt der Verein 30 aktive, vier inaktive und vier Ehrenmitglieder. Der Altersdurchschnitt liegt bei 64,5 Jahren.[2]

Weblink

facebook.com: Mayschosser Bömmes-che

Fußnoten

  1. Quelle: Christine Schulze: "Bömmesche" sind kleine Rotweinflaschen, kamelle.de vom 18. Februar 2004
  2. Quelle: Gabi Geller: Bömmes-che feiern seit 60 Jahren - Mayschosser Möhnen haben Tradition – Es fehlt der Nachwuchs, in: Rhein-Zeitung vom 22. Februar 2014
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