Panik-Orchester Remagen
Anlässlich der Hochzeit des Remagener Schützenkönigs Wolfgang Strang mit der Weinkönigin Heike Strang (geb. Mittnacht) überraschten „acht unerschrockene, tapfere, mutige und trinkfeste Schützen“ das Paar und seine Gäste, um einen musikalischen Blumenstrauß zu überreichen. Damit war das Panikorchester Remagen geboren. Mehr als drei Jahrzehnte lang war die Band anschließend eine feste Größe im Remagener Karneval.
Mitglieder
„Tommy“ Pieper und „Billy“ Rainer Beyer
Chronik
Die Geschichte der Band begann seinerzeit mit dem Experiment als Bundeskapelle „Jestrischen Köönsche“, das bei einem Bierkönigsschießen seinen Anfang nahm. Fünf oder sechs Schützen formierten sich damals zu einer kleinen Kapelle. Von Anfang an stand der Spaß an der Sache im Mittelpunkt.[1]
Ihren nächsten Auftritt hatten die „Jestrischen Köönsche“ beim Polterabend von Wolfgang Strang und seiner Ehefrau Heike. Mit einem Traktor von Erwin Langen und einem Anhänger, auf dem die Musiker standen und spielten, fuhr die Band durch ganz Remagen – bis zum Vereinsheim des Spielmannszugs „Rheinklänge“. Die Zahl der Mitglieder war bis dahin auf acht angewachsen. Und aus der „Bundesschützenkapelle“ wurde das „Panik-Orchester“.
Das Motto der „Paniker“, wie sie in der Stadt inzwischen auch genannt wurden, lautete: „Ohne Proben ganz nach oben“. Ihren ersten richtigen Bühnenauftritt hatten sie während der Prunksitzung der Remagener „Narrenzunft“, in der Axel Bergow als Prinz proklamiert wurde. Das Repertoire bestand damals aus gerade einmal zwei Musikstücken: „Lambada“ und „Mier losse der Dom in Kölle“. Garniert wurde die Musik vom Tanzpaar Werner Schopp/Ilsetraud Keller (Klein).
Das Panikorchester wuchs auf bis zu 30 Musiker. Weil kein Zwang erzeugt werden sollte, kam eine Vereinsgründung trotzdem nicht in Frage. 25 bis 30 Auftritte bestritt die Band pro Session. Martinszüge zu begleiten, war den Panikern aber ebenfalls wichtig.
Mit dem Ende der Karnevalssession 2019/2020 will sich das Panikorchester auflösen – 32 Jahre nach seiner Gründung. „Die Musiker sind in die Jahre gekommen und wollen sich nun auf ihren wohlverdienten Rententeil zurückziehen“, berichtete die Rhein-Zeitung am 19. Juli 2019. Außerdem mangele es an Nachwuchs.
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quellen: Remagener Panikorchester hört nach 32 Jahren auf – Die nächste Session wird die Letzte sein – Band wurde einst als Bundesschützenkapelle „Jestrischen Köönsche“ aus der Taufe gehoben, blick-aktuell.de vom 29. Mai 2019, und Paniker sagen nach nächster Session „Tschö“ – Orchester kündigt Rückzug von der Bühne an, in: Rhein-Zeitung vom 19. Juli 2019