Rosenkränzchen Bad Neuenahr

Das Rosenkränzchen wurde nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 von der Pastoralreferentin Elisabeth Zenner gemeinsam mit ihrem Kollegen Oliver Serwas an der Weststraße 2 in Bad Neuenahr als Begegnungs- und Gesprächsort gegründet. Mittelpunkt ist gemeinsames Gärtnern. Der Gartender Begegnung ist komplett offen für Nachbarschaft und Interessierte – unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit. Die Idee bei der Gründung war, den Garten für den Anbau von Obst, Gemüse und Blumen zu nutzen und dabei das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein entwickeln. Ein beabsichtigter Nebeneffekt war es, den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Im Herbst 2024 geben die Gründer den Garten in die Hände eines Vereins.

Kontakt

Robert Hucho, E-Mail rosenkraenzchen@gmail.com

Öffnungszeiten

Das „Rosenkränzchen“ ist täglich geöffnet. Dienstags findet von 15 bis 17 Uhr ein offener Treff mit heißen Getränken statt. Alle Interessierten sind eingeladen.

Chronik

Im Rahmen ihrer Arbeit als Missionarisches Team im Bistum Trier hatten Zenner und Serwas nach der Flut das Grundstück in der Nähe der Rosenkranzkirche mit vielen weiteren Personen aufgebaut.

Im Herbst 2024 übergaben Pastoralreferentin Elisabeth Zenner und ihr Kollege Oliver Serwas, die Gründer des Projekts, das Rosenkränzchen in die Hände eines Vereins. Da die beiden Seelsorger nicht mehr im Modellvorhaben „Missionarische Teams“ tätig sind, hat sich der Verein Rosenkränzchen Nachbarschaftsinitiative Bad Neuenahr gegründet. Robert Hucho steht dem Verein vor. Die Mitglieder verantworten nun den Garten und die dortigen Angebote. Zudem begleiten Nadine Titze-Waltersdorf vom Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. sowie Markus Hartmann vom Pastoralen Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler das Projekt.

In einer Pressemitteilung des Bistums anlässlich der Gründung des Trägervereins im Herbst 2024 hieß es, der Garten sei „ein Anlaufpunkt für ganz viele Leute geworden.“ Weiter hieß es dort:

Menschen bleiben am Zaun stehen, schauen interessiert oder grüßen ... „Der Garten und die Pflanzen sind oft der Anlass, um ins Gespräch zu kommen.“

Beim „Rosenkränzchen“ handele es nicht nur um ein „Urban Gardening“-Konzept, sondern der christliche Glaube sei das Merkmal dieses Projekts. Neben Veranstaltungen, die Religion und Glaube behandeln, würden sich viele Gespräche beim Gärtnern oder einer Tasse Kaffee beim wöchentlichen Treff um Heraus- und Überforderungen, Sorgen, Einsamkeit oder auch um traumatische Erlebnisse im Zusammenhang mit der Flut drehen. Die Hochwasserkatastrophe sei auch vor Weihnachten 2024 noch ein großes Thema. Oftmals würden jetzt erst die seelischen Folgen und Probleme richtig sichtbar. Daher sei es gut, dass auch zukünftig ein hauptamtlicher Seelsorger Teil des Projektes ist.“ Der neue Verein sei „ausdrücklich kein Schrebergartenverein.“

25 Beete werden im Dezember 2024 von verschiedenen Menschen betreut. „Wir sind ein heterogener Haufen“, sagte Hucho. Auch Ina Stumme betreut ein Beet: „Ich gestalte das je nach Jahreszeit immer neu.“ Sie wohnt in der Nachbarschaft und ist froh über dieses Angebot. Stumme bringt sich auch neben dem Gärtnern gerne ein, bringt Kaffee zu den wöchentlichen Treffen mit und genießt die Gemeinschaft. Es sei eine Möglichkeit für sie, Alltagsstress abzubauen und nette Menschen mit offenen Ohren zu treffen.

Das Gelände gehört der Kirchengemeinde und wird dem Trägerverein kostenlos zur Verfügung gestellt. Weitere Unterstützer und Kooperationspartner sind unter anderem Katharina Jamitzky, Nadine Titze-Waltersdorf, der Pastorale Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler, das Mehrgenerationenhaus und der Malteser Hilfsdienst sowie der Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindung.