Seniorenwohnstift „Augustinum“ Bad Neuenahr

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Das Nashorn, das vor dem Eingang aller 23 Augustinum-Seniorenresidenzen postiert ist, soll als Sinnbild für Stärke und Sicherheit stehen.
Der Handarbeitskreis des Seniorenwohnstifts „Augustinum“ spendete im März 2019 1000 Euro für den Hilfsfond „Nachbar in Not“.
Foyer, Empfang und Eingang (rechts)
Beispielwohnung
Im Theatersaal
Kranich-Skulptur
der neu angelegte Park
Klavierkonzert im Rahmen der Konzertreihe „Wiener Klassik“ Bad Neuenahr im Theatersaal

Im Seniorenwohnstift „Augustinum“ in Bad Neuenahr, dem größten Seniorenwohnheim im Kreis Ahrweiler, leben rund 400 Menschen in 358 Appartements. Falls Pflege notwendig ist, wird diese vom hauseigenen Pflegedienst übernommen und direkt in der Wohnung geleistet. Es geht bei dieser betreuten Form des selbstbestimmten Wohnens in erster Linie darum, so lange wie möglich aktiv zu sein und zu bleiben. Das Wohnstift beschäftigt 150 Mitarbeiter. Das 15-stöckige weithin sichtbare Haus hat einen großen Garten, der direkt in den Kaiser-Wilhelm-Park übergeht. Das Panorama-Hochcafé des Stifts ist auch der Öffentlichkeit zugänglich. Das Augustinum verfügt über einen Theatersaal. Regelmäßig werden dort Konzerte, Theateraufführungen, Vorträge und Diaschauen veranstaltet. Dank der Bühne gehört das Augustinum Bad Neuenahr zu den Kulturträgern der Region.


Anschrift und Standort

Am Schwanenteich 1

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Bad Neuenahr)

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Kontakt

Ursula Broicher

Leitung

Stiftsdirektorin: Caroline Hillesheim, Vorgänger: René Hannebauer (bis Ende 2010), Minna Gromzig (ab 1. November 2009), Beatrix Sauer (1. Januar 2001 bis 31. Oktober 2009), Klaus Kieninger

Preise

"Die Kosten für das betreute Wohnen beginnen bei 1200 Euro im Monat. Eine 86-Quadratmeter-Einheit kostet beispielsweise 3300 Euro, inklusive Mittagessen, Reinigung und Nebenkosten. Der Eigenanteil möglicher Pflegekosten ist ... auf 500 Euro begrenzt."[1]

Chronik

1954, im Jahr des 1600. Geburtstages des Kirchenvaters Augustinus, gründete Pfarrer Georg Rückert in München den „Verein zur Errichtung eines Schülerheimes“ - die Keimzelle der heutigen Augustinum-Gruppe, die sich im Juni 2018 mit 23 Wohnstiften, zwei Sanatorien, der Klinik Augustinum in München und weiteren heilpädagogischen Einrichtungen hauptsächlich um ältere Mitmenschen kümmert. Dabei bekennt sich das Augustinum zu den christlichen Grundwerten, ist gemeinnützig und Mitglied im Diakonischen Werk der evangelischen Kirche. 1962 entstand das erste Augustinum-Wohnstift - in München-Hadern.

Im Dezember 1965 wurde der Grundstein zum Bau des 15-stöckigen Hochhauses mit 358 Appartements direkt neben dem Kaiser-Wilhelm-Park gelegt. Im Mai 1967 wurde Richtfest gefeiert, und am 28. Juni 1968 ist das Augustinum mit zahlreichen Gästen aus Politik und Öffentlichkeit im Beisein des damaligen rheinland-pfälzischen Sozialministers Heiner Geißler feierlich seiner Bestimmung übergeben worden. Das 150 Meter lange Gebäude, das sich wie ein Querriegel im Tal erhebt, wurde in der Bevölkerung zunächst als „Ahrtalsperre“ bezeichnet.

1968 wurden eigene Garagen gebaut und die bronzene Nashorn-Plastik vor dem Haupteingang aufgestellt, das Wahrzeichen aller 23 Augustinum-Seniorenresidenzen.

1978 wurde die Zufahrtsstraße mit Buswendeplatz gebaut.

1982 wurden auf der 15. Etage zusätzliche Appartements ausgebaut.

2000 wurde das Bewegungsbad neu gestaltet.

2006/2007 ist die Außenfassade saniert worden.

Im Juni 2013 wurde in kleinem Rahmen das 45-jährige Bestehen der Einrichtung gefeiert. In den 370 Wohnungen des Wohnstifts lebten zu dieser Zeit mehr als 400 Senioren.

Mit 600 Gästen wurde am Donnerstag, 28. Juni 2018, das 50-jährige Bestehen der Einrichtung gefeiert. Augustinum-Direktorin Caroline Hillesheim sagte beim Festakt im eigens aufgestellten Festzelt: „Unser Haus hat Falten und Zipperlein, wie viele nach 50 Jahren. Da haben kosmetische Maßnahmen bis hin zur Sanierung geholfen.“ Die Direktorin betonte, dass das Augustinum-Konzept von den Menschen lebe und das Haus am Schwanenteich mehr sei als „eine 15-stöckige Ahrtalsperre“. Wolfgang Meisen, Vorsitzender des Stiftsbeirats, sagte: „Wer hier wohnen kann, wo andere Urlaub machen, hat Glück.“ Der Kreis-Beigeordnete Friedhelm Münch ergänzte, dass es im Augustinum unter einem Dach Angebote gebe, die in vielen Dörfern mit mehr Bewohnern nicht mehr vorhanden seien: eigene Bankfiliale, Lebensmittelladen, Friseur, Arztpraxis, Physiotherapie, Schwimmbad und Theater. „Und das alles auf kurzen Wegen.“ Im Augustinum könnten sich die Bewohner ein betreutes Zuhause schaffen, ohne dabei Eigenständigkeit und Kreativität aufgeben zu müssen. Am Samstag/Sonntag, 30. Juni/1. Juli 2018, wurde das Goldjubiläum mit einem Sommerfest für alle Bewohner und einem ökumenischen Festgottesdienst gefeiert. Die Musikvereinigung Bad Neuenahr-Ahrweiler 1910 e.V. spielte am Sonntag zum Frühschoppen auf.[2]

Beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 wurde das „Augustinum“ auf etwa 5000 Quadratmetern Fläche beschädigt. Das Wasser stieg bis in die zweite Etage. Mit „Hochdruck“ arbeite man am Wiederaufbau, berichtete Direktorin Caroline Hillesheim im Februar 2022 dem General-Anzeiger. Der biete aber auch eine Chance zur Modernisierung. So solle im Erdgeschoss eine Tagespflege mit angeschlossenem „Demenzgarten“ entstehen und die Verwaltung auf einer eigenen Ebene gebündelt werden. Im April 2023 solle der Wiederaufbau abgeschlossen sein.[3]

Sonstiges

Das Haus in Bad Neuenahr ist eines von 21 Wohnstiften des Augustinums, in denen insgesamt 2700 Mitarbeiter für rund 7000 ältere Menschen sorgen. Zur Augustinum-Gruppe gehören weiterhin eine Fachklinik für Innere Medizin, heilpädagogische Einrichtungen, behütende Häuser für Menschen mit Demenzerkrankung sowie Schulen und Internate für Kinder und Jugendliche mit Hörschädigungen und Lernbehinderungen. Die Augustinum-Gruppe ist gemeinnützig und gehört dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche.

"Das durchschnittliche Einzugsalter liegt bei 75 Jahren. Über 50 der 400 Bewohner sind bereits über 90 Jahre alt, und viele verbringen hier bis zu 30 Jahre ihrer Lebenszeit. Rund 20 Prozent sind pflegebedürftig. Die Belegungsquote liegt bei 93 Prozent."[4]

Weitere Fotos

Siehe auch

Video

Mediografie

Nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021

Weblinks

Fußnoten

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