Sport-Club Kempenich 1920 e.V.
Der Sport-Club Kempenich 1920 e.V. ...
Anschrift
56746 Kempenich
Kontakt
- Telefon 02655 9625044
- E-Mail sc-kempenich@online.de
Mitgliederzahl
526[1]
Chronik[2]
Im Jahr 1927 gab es neben der 1920 gegründeten DJK den Spiel- und Sportverein „Eintracht“ Kempenich gab. 1928 fusionierten die beiden Sportvereine. Während im Nachbarort Weibern seit jeher der Handball dominierte, steht beim SC Kempenich von Anfang an der Fußball im Vordergrund. 1925 stellte der DJK Kempenich erstmals eine Fußballmannschaft auf, in der vorwiegend junge Männer im Alter von 17 und 18 Jahren spielten; der Älteste war 21 Jahre alt.
Zu den Aktiven dieser Zeit zählten Josef Deuster und Walter Nett. Josef Deuster war der Vater von Hans und Toni Deuster. Hans Deuster, genannt „Schang“, spielte in den 1950er Jahren Fußball. Seine Tochter Daniela ist die Mutter von Alexander Bell, der auch von väterlicher Seite mit Fußballgenen ausgestattet wurde. Denn sein Vater Raimund Bell gehörte ebenso wie seine Brüdern Rudi, Norbert und Christoph Bell zu der Mannschaft, die es in den 1980er-Jahren bis in die Landesliga schaffte.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des SC berichtete [Hans-Josef Schneider] in der Rhein-Zeitung über die Anfangsjahre:
- Damals wurden nur innerhalb der hiesigen Ortschaften Spiele ausgetragen. Lederbälle gab es noch nicht, man musste sich mit Bällen aus Kunstgummi begnügen. Einmal, so wird berichtet, absolvierte man ein Punktspiel sogar mit einem Handball. Es mangelte auch an Fußballschuhen und an Trikots. Man färbte Hemden und ließ sich von Mutter oder Schwester Stutzen stricken. Die Fahrten fanden mit dem Fahrrad oder einem Lastwagen mit Holzvergaser statt. Im Tor stand damals Rudi Grones, der nach einer Kriegsverwundung ein Bein verloren hatte. Die Ersatzprothese musste nach hartem Einsatz häufig mit Draht und Nägeln repariert werden.
Ida Deuster, die Ehefrau von Toni Deuster, stammte ebenfalls aus einer fußballaffinen Familie. Ihr Onkel Adalbert Gros gehörte dem Team der Gründerjahre an. Und so verteilte sich die sportliche Begabung auf alle vier Kinder von Toni und Ida Deuster. Thomas Deuster spielte in der Bezirksliga. Dessen Tochter und die beiden Mädchen von Tonis Tochter Diana Hilger sind als erste aktive Fußballerinnen in die Familienchronik ein gegangen. Enkelin Elena hat es sogar in die Rheinlandauswahl geschafft, ihr Bruder Manuel widmet sich im Kreisliga-A-Team vor allem Abwehraufgaben.
Walter Nett stammte aus der „Hommeshannes-Familie“. So erklärt sich der Name „Hommeshannes Lot“ für seinen Neffen Lothar Schmitt, der zu Beginn der 1950er-Jahre den Sprung in die damals höchste Spielklasse schaffte und mit dem FV Engers in der Oberliga Südwest spielte. Seine Söhne Dirk und Jörg spielten später in der Landesliga. Auch Werner, genannt „Wecker“, war ein Neffe von Walter Nett. Die Söhne Michael und Jochen gehörten ebenfalls zu der von 1980 bis 1983 erfolgreichen LandesligaMannschaft . Enkel Yannick gehört 2020 dem Kader der ersten Mannschaft an. Auch Nachkommen der Mannschaft, die nach dem Zweiten Weltkrieg einen Neuaufbau wagte und 1946 wieder den Spielbetrieb aufnahm, setzten Zeichen und sicherten sich einen Platz in der Geschichte des SC.
Bei der Jahreshauptversammlung des zu dieser Zeit 506 Mitglieder zählenden SC im April 2013 gelang es, sämtliche Vorstandsämter zu besetzen. Unter der Leitung von Eleonore Nett werden seit rund 30 Jahren Ferienfreizeiten für alle Altersstufen angeboten, die den Verein finanziell kaum belasten. Im Jahr 2013 geht es - letztmalig unter Netts Leitung - nach Hattgenstein, Rimini und Bacharach. 1965 wurde die Alte-Herren-Abteilung des SC gegründet. Im Jahr 2013 wird sie von Thomas Eulgem geleitet und zählt 62 Mitglieder. Die 28 Aktiven bestreiten mehr als 20 Spiele pro Saison. Die Tischtennis-Abteilung wurde ca. 1982 gegründet, die Herzsport-Abteilung ca. 1988. Kunibert Mombaur, der sich um Sportplatz und Vereinshaus kümmert, wurde bei der Versammlung, ebenso wie Reinhard Grones, für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Unter der Versammlungsleitung von Ortsbürgermeister Stefan Friedsam wurden in den Vorstand gewählt: Achim Schmitt, Sabrina Schmitt, Armin Bläser und Alexander Bell als Mitglieder des Präsidiums, Lars Krämer als stellvertretender Kassierer, Sebastian Bell als Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Klaus Müller (Kempenich) als Haus- und Gerätewart und Alexander Königshoven als Stellvertretender Haus- und Gerätewart. In ihren Ämtern bestätigt wurden Volker Kämpf als Jugendleiter und Sabrina Schmitt als seine Stellvertreterin sowie die Abteilungsleiter Alexander Bell (Fußball), Thomas Eulgem (Alte Herren), Sabrina Schmitt (Turnen), Dieter Bolzmann (Sport in Herzgruppen) und Ralf Gros (Tischtennis). Christian Baltes (Kempenich) und Thorsten Herrmann wurden zu Kassenprüfern gewählt.[3]
Im Jahr 1950 – Rudi Klein war damals Vorsitzender – ist der Verein in „Sportclub“ umbenannt worden. Zum Spielerkader der recht erfolgreichen 1950er-Jahre gehörten, wie Hans-Josef Schneider schreibt, Hans Deuster, Werner Nett, Lothar Schmitt, Rudi Grones, dessen Sohn Georg in der Landesliga aktiv war und dessen Enkel David 2020 im Kader der ersten Mannschaft steht, Rudi Klein, dessen Söhne Peter und Christoph in Landesligazeiten kickten, Günter Bell, dessen Söhne Rudi und Norbert in höheren Ligen der Region zum Einsatz kamen, und Reinhold Weiler, dessen Sohn Bernd in die Verbandsauswahl berufen wurde, in Diensten des ebenfalls im Jahr 1920 gegründeten Ahrweiler Ballspiel-Clubs stand und der in späteren Bezirksligazeiten als Trainer tätig war.
Um das Jahr 1960 wurde das Kinder- und Jugendtraining verbessert. Unter Toni Henn ist im Jahr 1961 eine B- und ab 1962/63 eine D-Jugend gemeldet worden. In der B-Jugend spielten damals Edwin Juchemich, Hans Maur und Winfried Baltes sowie Johannes Geulig. Geulig trug damals in der 2. Kreisklasse Eifel mit 65 Toren entscheidend zur Meisterschaft bei. Trainer Lothar Schmitt spielte zeitweise selbst mit. Mit dem gleichen Trainer und mit Unterstützung von Rudi Bell gelang zwei Jahre später der Aufstieg in die A-Klasse. In der von Günter Nett trainierten D-Jugend spielten die späteren Landesliga-Spieler Josef Benner im Tor, Jochen Seifert sowie Bernd Weiler. Im Jahr 1978 begann die Ära der „Jahrhundert-Mannschaft“. Dem Aufstieg in die Bezirksliga Mitte folgte nur zwei Jahre später der Sprung in die Landesliga Süd, der zweithöchsten Spielklasse des Fußballverbands Rheinland. Bernd Weiler wurde in der ersten Saison mit 22 Treffern Torschützenkönig. Jochen Seifert war Spielertrainer, Kurt Klapperich („Lattek“) Betreuer. Die Spitzenspiele gegen die Mannschaften aus Bitburg, Wittlich, Mülheim-Kärlich, Weißenthurm und Metternich wurden von mehreren Hundert Zuschauern besucht. Trotzdem konnten die Kempenicher die Landesliga nicht halten – unter anderem deshalb, weil der SCK auf eigene Fußballer setzte.
Unter Bernd Weiler rangierte der SCK dann bis 1993 in der Bezirksliga, anschließend in Spielgemeinschaft mit dem FC Spessart bis 1998 unter Weiler, Walter Schneider und Klaus Müller in der A-Klasse. Nach vielen vergeblichen Anläufen und mehreren zweiten Plätzen schaffte der SCK dann mit der um den TV Rieden und den TuS Volkesfeld erweiterten Spielgemeinschaft 2019 wieder den Sprung ins Kreisoberhaus.
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quelle: Rhein-Zeitung vom 31. März 2015
- ↑ Quelle: Hans-Josef Schneider: In Kempenich liegt Liebe zum Sport schon in den Genen – In der 100-jährigen Geschichte des Vereins taucht so mancher Name über Generationen hinweg immer wieder auf – Fußball war stets die Nummer eins, in: Rhein-Zeitung vom 27. Juni 2020
- ↑ Quelle: Rhein-Zeitung vom 15. April 2013