St.-Ottilien-Kapelle Engeln
Die St. Ottilien-Kapelle in Engeln am Ortsausgang in Richtung Kempenich wurde, wie es auf einer Infotafel heißt, im Jahr 1857 von Peter Porz erbaut. Durch das grelle Schmiedefeuer in der Esse und durch glühende Schlackenteilchen hatte der Schmied nämlich sein Augenlicht so schwer geschädigt, dass er zu erblinden drohte. In seiner Not betete er zur heiligen Odilia und gelobte, ihr eine Kapelle zu bauen, sollte er nicht erblinden. Weil sich sein Leiden nicht verschlimmerte, machte er sein Versprechen wahr und erbaute 1857 die Kapelle, die sich noch heute in Familienbesitz befindet.
Standort
Chronik[1]
Jochen Seifert, dass Kapelle nicht, wie es fälschlicherweise auf einer Tafel an der Kapelle heißt, von Nikolaus Porz erbaut wurde, sondern von sein Sohn Peter (* 1802). Nikolaus Porz (* 1760) war nämlich bereits 1845, also zwölf Jahre vor dem Bau der Kapelle. Folgerichtig war es Peter Porz, der zu erblinden drohte. Er versprach für den Fall, dass dieser Fall nicht eintritt, eine Kapelle zu Ehren von St. Ottilie, der Schutzpatronin für die Augenleiden, zu bauen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle schwer beschädigt und anschließend mehrfach saniert und renoviert. So ist in den Jahren 1997/98 eine komplette Sanierung, Renovierung und Restaurierung vorgenommen worden. In Eigenleistung der Familie Porz und mit Hilfe des Restaurators Bernd Dobrzynski aus Rieden wurde die Kapelle wieder in einen hervorragenden Zustand gebracht. Nachdem Unbekannte im Jahr 2017 Feuer gelegt hatten, wurde die Kapelle erneut schwer beschädigt. In Eigenleistung und mit Hilfe der Firma Faßbender aus Oberzissen ist die Kapelle erneut instand gesetzt worden. Neben Peter Porz beteiligten sich daran aus seiner Familie auch Heinrich und Alwine Porz, seine Tante Hildegard Hess sowie die Kinder Nikolaus, Anna, Marlies und Heinz-Josef Porz.
Die Kapelle befindet sich seit ihrer Erbauung in Privatbesitz der Familie Porz, die sie auch unterhält und pflegt. Unterstützt wird die Familie dabei von den Familien Gryzb und Fink aus Engeln.
Weitere Bilder
Schneeräumen im Winter 1936
Fußnoten
- ↑ Quelle: Jochen Seifert: Kreuze und Bildstöcke rund um Kempenich (Manuskript), 53 Seiten, 25. Dezember 2020, S. 44-46