Trüffel-Lehrpfad Bad Bodendorf

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Jean-Marie Dumaine (v.l.) und Axel Peiß wenige Tage vor dessen Eröffnung auf dem Lehrpfad
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Anlässlich des Jubiläums „750 Jahre Stadtrechte Sinzig“ begann der Ahrtrüffel-Verein mit Unterstützung der Stadt Sinzig damit, auf der Ostseite ihres Trüffelhains in ehemaligen Weinbergen in Bad Bodendorf einen Trüffel-Lehrpfad anzulegen. Am 3. Oktober 2021 wurde der Lehrpfad zur Nutzung durch die Öffentlichkeit übergeben.


Lage

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Der Lehrpfad beginnt nur wenige Meter von der Stelle entfernt, an der Jean-Marie Dumaine fast 20 Jahre zuvor erstmals wilde Trüffeln entdeckte.

Chronik[1]

Den öffentlichen Trüffel-Lehrpfad hat der 2005 gegründete Ahrtrüffel-Verein auf städtischem Gelände angelegt – unmittelbar unterhalb des Rotweinwanderwegs und neben dem 2006 vom Ahrtrüffel-Verein angelegten Trüffelhain.

Idee und Initiative, den 80 Meter langen Zickzackkurs anzulegen, der sich über eine Grundfläche von 450 Quadratmetern erstreckt, stammen von dem Sinziger Starkoch Jean-Marie Dumaine. Die auf Naturgärten spezialisierte Gartenbauarchitektin Maike Frings aus Mendig entwickelte den Plan zur Gestaltung der kleinen Parkanlage. Ihrem Konzept gab sie den Namen: „So durcheinander wie die Natur“. Seine Umsetzung begann damit, dass der Bauhof der Stadt Sinzig, der Eigentümerin der Parzelle, die Altbepflanzung rodete. Das war 2016.

Die Vereinsmitglieder Marlene und Dr. Jürgen Dieckmann aus Westum sowie Axel Peiß, der in Bad Bodendorf wohnende Geschäftsführer des Ahrtrüffel-Vereins, pflanzten 2018 entlang des Pfades 40 junge Bäume und Sträucher - neben Eichen auch Hainbuchen, Schwarzkiefern, Linden und Haseln. Ebenfalls mit dabei: Günther Laudien aus Bad Neuenahr, Minijobber des Ahrtrüffel-Vereins. Zusammen legten sie einen Kiesweg an und säten Rasen ein. Wegen der trockenen Sommer gingen jedoch nicht alle Pflanzen an; deshalb wurde 2020 nachgepflanzt.

Weil Trüffeln kalkhaltige Böden und Wärme brauchen und weil sie auch sonst sehr spezielle Ansprüche an ihren Standort stellen, schuf der Verein daneben mit dem Pflanzen von Obstbäumen und weiteren fördernden Gehölzen eine artenreiche Übergangszone. Der Zucker, der in herabfallenden Früchten enthalten ist, wirkt auf Trüffeln nämlich wie Dünger.

Der Pflegeaufwand, den der Verein künftig für den naturnahen Lehrpfad leisten muss, sei gering, meinte Axel Peiß vor der Eröffnung. Unerlässlich sei lediglich, die Baumscheiben der mit Trüffelsporen geimpften Pflanzen von Bewuchs freizuhalten - „unter einer Rasendecke wachsen nämlich keine Trüffel.“ Bis rechts und links des neuen Pfades Trüffeln geerntet werden können, würden aber noch ein paar Jahre ins Land gehen.

Für Ideengeber Dumaine ist der Lehrpfad auch ein Symbol der deutsch-französischen Freundschaft. Gérard Chevalier, ein französischer Trüffel-Experte, hat nämlich Eichen vermehrt, die an Gräbern französischer Soldaten auf der Kriegsgräberstätte Bad Bodendorf stehen, und die jungen Bäume mit Trüffelsporen beimpft, bevor sie als Wirtsbäume entlang des Lehrpfades gepflanzt wurden.

Weitere Fotos

Mediografie

Weblinks

Fußnoten

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