Vito Irmen GmbH & Co. KG Remagen-Kripp
Das im Jahr 1907 gegründete Unternehmen ist seit Anfang der 1960er Jahre in Kripp beheimatet, hat zwischenzeitlich aber auch eine große Fläche im Gewerbepark Remagen-Süd erworben. Die Firma stellt Spezialklebemittel für Industrie, Bau- und Medizintechnik her. Die Vito Irmen GmbH & Co. KG Remagen-Kripp machte 2004 insgesamt 14,5 Millionen Euro Umsatz, mehr als 50 Prozent der Produktion gingen in 52 Länder der Welt. Rund 100 Mitarbeiter sind im September bei Vito-Irmen beschäftigt. Mehr als die Hälfte der in Remagen hergestellten Produkte werden ins Ausland exportiert. Zur Produktpalette gehören Spiegelklebebänder, Spiegelaufhängungen, Transferklebefilme, selbstklebende Montagebänder, Schaumstoffe aus Polyethylen, Polyurethan, Polyvinylchlorid sowie Folien aus Metall, PE, PU und PVC, außerdem andere Oberflächenschutzfilme, insbesondere für die Automobilindustrie im In- und Ausland.[1]
Anschrift
Mittelstraße 74-80
Kontakt
- Telefon 02642 4007-0
- Fax 02642 42913
- E-Mail info@vito-irmen.de
Mitarbeiterzahl
Dezember 2004: 88 plus 3 Auszubildende
Leitung
Geschäftsführer: Dr. Michael Büchner, Vorgänger: Dipl.-Ing. Michael Gierlichs
kaufmännischer Leiter: Paul Schäfer
Sonstiges
Die Firma wurde im Jahre 1907 in Weißenthurm von Alfred Irmen als technischer Großhandel für chemisch-technische Erzeugnisse gegründet. Mitte der 1920er Jahre zog die Firma nach Kripp um. Zu dieser Zeit wurde noch nicht selbst fabriziert, sondern ein technischer Handel mit Produkten, vornehmlich für die Lederwarenindustrie, betrieben. Das ehemalige „Irmen-Haus“ stand in Remagen neben der jetzigen Zweigstelle der Kreissparkasse.
Nach sehr schwierigem Wiederanfang Ende der 1940er Jahre und mit neuen Inhabern kam der große Durchbruch zur damals noch neuen Selbstklebetechnik. Zuerst wurde in bescheidenen Räumen produziert, seit 1958 in einem größeren Rahmen neben dem früheren Gaswerk an der Sinziger Straße in Remagen. 1955 spezialisierte sich das Unternehmen auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb selbstklebender Produkte.
Im Jahr 1961 wurde das jetzige Betriebsgelände an der Mittelstraße in Kripp erworben. Bis 1964 ist der Betrieb nach und nach dorthin verlagert worden.
Das Unternehmen gibt jährlich etwa fünf Prozent des Umsatzes für Entwicklungen aus. Die eigene Abteilung wird ergänzt durch externe Aktivitäten, wie etwa durch die Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen. "So ist das Wachstum des Unternehmens durch neue und zukunftsorientierte Produkte gesichert und führt zu stetigem Wachstum in einem globalen Markt", erklärte Geschäftsführer Michael Gierlichs im September 2005.
Im September 2005 wurde die Inbetriebnahme einer neuen Beschichtungsanlage zur Herstellung von selbstklebenden Produkten für Industrie, Baubereich, Automobilindustrie und die Medizintechnik gefeiert. Vier Millionen Euro wurden dafür in Gebäude, Infrastruktur und die Anlage selbst investiert. Mittelfristig sollten durch die neue Anlage fünf Mitarbeiter zusätzlich hier eingestellt werden. Besonderes Augenmerk wurde bei der Neuanschaffung auch auf die Reinigungsanlage für die Abluft gelegt, die "zu den modernsten Anlagen der Welt" zähle.
Im September 2019 wurde im Gewerbepark Remagen-Süd mit dem Bau einer neuen Werkshalle begonnen, die bis Mai 2020 aus Fertigelementen zusammen gesetzt werden und neuesten energetischen Erkenntnissen entsprechen soll. Vito-Geschäftsführer Michael Büchner, Remagens Bürgermeister Björn Ingendahl und der Wirtschaftsförderer der Stadt Remagen, Marc Bors, nahmen den symbolischen ersten Spatenstich vor. Für mehr als vier Millionen Euro wurde zu dieser Zeit im Gewerbepark bereits eine riesige Lager- und Maschinenhalle gebaut – mit 6000 Quadratmeter Nutzfläche auf zwei Stockwerken. Der Firmensitz befindet sich eigentlich im benachbarten Kripp. Dort aber konnte sich Vito Irmen nicht weiter ausdehnen. Die Verwaltung (Werk 1) soll zwar zunächst an der Mittelstraße in Kripp bleiben, doch längst hat die Firmenleitung an der Robert-Bosch-Straße, wo die neue Halle entsteht, ein weiteres Grundstück erworben. Für die Werke 2 und 3 sollen dort 25.000 Quadratmeter Firmenfläche zur Verfügung stehen. Das Areal – das letzte größere zusammenhängende freie Gelände im Remagener Gewerbegebiet - soll nach und nach bebaut werden[2]
Siehe auch
Filzwarenfabrik Irmen & Co. Remagen
Video
Mediografie
- Hermann Comes: Mit Ideen wachsen. Porträt eines mittelständischen Industrieunternehmens, in: Heimatjahrbuch für den Kreis Ahrweiler 1988, Ahrweiler 1987
- Christian Koniecki: Gewerbegebiet wächst weiter - Vito Irmen GmbH & Co. KG hat in Remagen Hallenneubau in Betrieb genommen, in: Rhein-Zeitung vom 26. März 2021
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quelle: Victor Francke: Unternehmen expandiert: Vito in Remagen investiert vier Millionen Euro, general-anzeiger-bonn.de, 10. September 2019
- ↑ Quelle: Victor Francke: Unternehmen expandiert: Vito in Remagen investiert vier Millionen Euro, general-anzeiger-bonn.de, 10. September 2019