Wegkreuz Vischel

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Zwischen zwei Lindenbäumen am Waldrand gegenüber dem Schloss Vischel steht ein hölzernes Wegkreuz. Nachdem unbekannte Täter die überlebensgroße Christus-Korpus im Januar 2012 von den alten Balken montiert und gestohlen hatten, sammelte der Dorfgemeinschaftsverein Berg Geld für die Beschaffung eines neuen 1,60 Meter hohen Korpus und suchte nach einem besseren Standort für das Kreuz. Schreinermeister Günter Phiesel restaurierte ehrenamtlich das Holz und Jürgen Hänel das Dach. An der Finanzierung beteiligten sich Kreis Ahrweiler, Kreissparkasse Ahrweiler und Raiffeisenbank Rheinbach. Außerdem floss der Erlös von der Martinskirmes in das Projekt. Den Rest brachte der Dorfgemeinschaftsverein Berg auf. Im Rahmen einer Sternwallfahrt nach Vischel am Sonntag, 28. September 2014, wird das Kreuz wieder eingesegnet. Zuvor stand das mehr als vier Meter hohe Kreuz am Waldrand in der Gemarkung "Kuhweide".[1]


Kreuz Vischel.jpg

Standort

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Chronik

Das Kreuz solle, wie der General-Anzeiger anlässlich der Wiedereinsegnung berichtete, "ein Gerichtskreuz gewesen sein, das zwischen zwei Lindenbäumen vor der Apsis der Vischeler Pfarrkirche gestanden hat, dem Gerichtsplatz für die umliegenden Orte." Nachdem Kirchenvorstand und Gemeinderat dem Anbau einer Grabkapelle an die Pfarrkirche zugestimmt hatten, mussten Linden und Kreuz weichen. Die Kapelle dient als letzte Ruhestätte für den 1902 mit 27 Jahren verstorbenen Reichsgrafen Dietrich Wolf Metternich, dessen Wunsch als Erbe des Gutes Vischel es gewesen war, an der Kirche bestattet zu werden. Als die Kapelle im Jahr 1904 fertig gestellt wurde, waren die Linden gefällt, und das Kreuz hatte auf dem Friedhof, wo es zur Erinnerung an die Gefallenen aufgestellt worden war, einen neuen Platz erhalten.

Nachdem 1924 an seiner Stelle ein Ehrenmal für die 33 jungen Männer aus der Gemeinde Berg aufgestellt worden war, die im Ersten Weltkrieg gefallen waren, wurde das Kreuz etwa 200 Meter entfernt am Waldrand aufgestellt. Helmut Kündgen, Vorsitzender des Dorfgemeinschaftsvereins Berg, berichtete dem General-Anzeiger, dort sei der Lieblingsplatz des jungen Grafen Metternich gewesen. Bis in die 1950er Jahre hinein wurde dort regelmäßig ein Fronleichnamsaltar aufgestellt.

Der Diebstahl geschah gerade zu einer Zeit, als die Dorfgemeinschaft beabsichtigte, das Kreuz restaurieren zu lassen. "Der Korpus war mit langen Eisennägeln befestigt, die waren vermutlich marode, so konnte die Figur wohl leicht abgenommen werden", berichtet Kündgen. Trotzdem müssten mehrere starke Männer beteiligt gewesen sein, denn die schwere, überlebensgroße Figur war nur mit Mühe von dem damals unwegsamen Gelände wegzuschaffen.

Fußnoten

  1. Quelle: Christine Schulze: Kreuz restauriert - Das Ende der Odyssee, general-anzeiger-bonn.de vom 20. August 2014
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