Autobahn 1

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Die Autobahn 1 (A 1), die auf Plänen aus dem Jahr 1938 beruht, führt über 749 Kilometer von Heiligenhafen an der Ostsee bis nach Saarbrücken. In Rheinland-Pfalz ist die Schnellstrecke auch unter dem Namen „Eifelautobahn“ bekannt. Im Bundesverkehrswegeplan 2030, der im Sommer 2016 beschlossen wurde, ist der Lückenschluss mit vordringlichem Bedarf festgelegt.


Lückenschluss

Die A 1 hat eine Lücke von etwa 30 Kilometern Länge: Auf nordrhein-westfälischer Seite endet sie an der Anschlussstelle Blankenheim. In Rheinland-Pfalz ist an der Anschlussstelle Daun in der Gemeinde Rengen Schluss. Die Lücke soll seit Jahren geschlossen werden; aber das millionenschwere Projekt hat viele Gegner und kommt deshalb nur zäh voran.

Der ADAC pocht vehement darauf, dass die letzten fehlenden Kilometer bis Ende 2020 fertig werden. Für ihn hat der Lückenschluss höchste Priorität. Er sei „eine wirtschaftliche Chance für eine eher strukturschwache Region“, so Dieter Enders, Vorsitzender des ADAC Mittelrhein; er prognostiziert zusätzliche Firmenansiedlungen und mehr Tourismus, sobald die Lücke geschlossen ist.[1]

Für die 25 Kilometer zwischen Kelberg und Blankenheim, die im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen im „vordringlichen Bedarf mit besonderem naturschutzfachlichen Planungsauftrag“ eingestuft sind, läuft im April 2011 die Planfeststellung (Kosten: rund 320 Millionen Euro). Immer neue Einwendungen von Umweltschützern verzögern das Verfahren jedoch. Der BUND plädiert sogar dafür, „das Planfeststellungsverfahren neu zu beginnen“; denn die vor Jahrzehnten festgelegte „Uralt-Trasse“ sei längst überholt. Der BUND Rheinland-Pfalz fordert deshalb: „Nach so langer Zeit ist es angebracht, die Linienbestimmung zu überdenken – und zwar mit einer qualifizierten Beteiligung der Öffentlichkeit.“

Folgende Argumente gegen den Lückenschluss wurden, wie die Rhein-Zeitung berichtete, bei einer Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative „Gegen den Weiterbau der A 1“ e.V. genannt:

Erstens seien die Zahlen zum Verkehrsaufkommen auf der A 1, die als Argument für den Ausbau genutzt werden, längst überholt und daher nicht tragfähig. Zweitens fehlten Alternativprüfungen. So sei der Ausbau der B 51 eine tragfähige Alternative zum Autobahnneubau. Erhalt der Infrastruktur sollte schließlich vor Neubau stehen. ... Das Problem mit den angeblich geschönten Zahlen zum Verkehrsaufkommen beruht auf Zählungen, die viele Jahre zurückliegen. Heute sei die Frequenz auf der Strecke viel geringer. Man gehe aber weiterhin von einem Verkehrsaufkommen aus, das auf einem boomenden Nürburgring und einem viel genutzten Flughafen Hahn beruht. „Die Begründungen stammen aus dem Jahre 2010 und die gelten heute nicht mehr“, machte Georg Schiffer vom BUND Kreis Ahrweiler deutlich. ... Man müsse sich auch Gedanken machen über die großen Höhenunterschiede der Trasse. „Das kostet Sprit.“ Zudem könne bei einem Unfall das Trinkwasser gefährdet werden ...[2]

Siehe auch

Mediografie

Weblinks

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 30. April 2011
  2. Quelle: Gabi Geller: In Dorsel formiert sich Widerstand gegen A1 – Für Bürgerinitiative agiert der Bund mit falschen Zahlen, in: Rhein-Zeitung vom 9. April 2016
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