Beethoven-Flötenuhr Bad Neuenahr

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Bronzetafel auf der Rückseite der Uhr
Bronzetafel auf der Vorderseite
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Auf dem Platz von Brasschaat, etwa 60 Meter nördlich des Beethovenhauses, zwischen Kurpark-Eingang und Thermalbadehaus in Bad Neuenahr, steht eine Beethoven-Flötenuhr . Seit ihrer Einweihung am Sonntag, 22. Juni 2003, spielt die Uhr von 9 Uhr bis 21 Uhr jeweils zur vollen Stunde 30 Sekunden lang. Während sie spielt, wird der Schalenbrunnen vor dem Thermalbadehaus kurz ausgestellt – damit die Wassergeräusche beim Lauschen der Musik nicht stören.


Standort

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Sonstiges

Der aus einem quadratischen Basaltsockel und einer Buntsandsteinsäule bestehende 3,25 Meter hohe Unterbau für den rund 800 Kilogramm schweren gusseisernen Kopf der Beethovenuhr stammt von dem Steinmetz Rudolf Kniel. Uhrwerk, 36 Orgelpfeifen und Gehäuse wurden von der Spiel- und Flötenuhren GmbH Matthias Naeschke in Haigerloch-Waldorf geliefert.

Uhrmacher Naeschke sagte bei der Einweihung, es gebe weltweit keine vergleichbare Uhr mit einer derartigen Mechanik. Die wiege alleine 120 Kilo. Der gesamte Uhrenkopf eine ganze Tonne. Herzstück der Uhr sind 36 Orgelpfeifen mit Tönen über zweieinhalb Oktaven. Auf der Walze befinden sich sechs Beethoven-Stücke, die jeweils 30 Sekunden lang erklingen: „Trio“, „Adagio assai“, „Allegro“, „Bagatelle“, „Scherzo“ oder „Allegretto“. Drei Stücke hat Ludwig van Beethoven eigens für Flötenuhr komponiert. Die Uhr kostete etwa 70.000 Euro. Finanziert wurde sie durch 32 Sponsoren-Gruppen, die etwa 58.000 Euro aufbrachten. Der Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler bewilligte weitere 20.000 Euro. Eine Liste mit den Namen der Spender wurde am Steinsockel angebracht.

Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Tappe sah „die Uhr als eine attraktive Bereicherung für die Flaniermeile des Heilbades und hofft darauf, dass sich diese auch überregional zu einem Publikumsmagneten entwickelt.“ Auch Kurdirektor Rainer Mertel versprach sich von der Uhr einen großen touristischen Effekt.

Etwa 1996 war die Idee geboren worden, in der Kurstadt eine einzigartige Uhr aufzustellen. „Der Kurdirektor hatte eine Dampfuhr in Vancouver gesehen und war davon ganz begeistert“, erzählte Uhrmacher Naeschke. Weil er sich daraufhin über solche speziellen Uhren informierte, stieß er auf Naeschke in Haigerloch, dessen Werkstatt in der beschaulichen Kleinstadt einen Namen bei Kennern und Sammlern in den USA, Kanada, Japan und seit neuestem auch in Russland hat. Danach herrschte wegen der Geldbeschaffung ein paar Jahre lang Funkstille, bis Matthias Naeschke im Oktober 2002 den Auftrag zum Bau der Flötenuhr erhielt.[1]

Etwa 400 Gäste und Bürger nahmen an der Einweihung am Sonntag, 22. Juni 2003, teil. Eigentlich eine Musik für die „gute Stube“, sollen die Kurzfassungen nun „hier im Garten“ mit ihren heiteren und fröhlichen Melodien die Gäste und Bürger erfreuen, versprach Naeschke. Horst Felten, Schulte der Bürgergesellschaft Wadenheim e.V., sagte auch für die Freunde vom Bürgerverein „St. Willibord“ Beul e.V. und die Hemmessener, dass das Ziffernblatt nun ständig zeige, wie die Bürger zusammenstehen. Ein ökumenisches Gebet sprach Pfarrer Friedemann Bach, der Männer- und Frauenchor Bad Neuenahr 1862 unter der Leitung von Werner Lohner umrahmte die Feier.

Weitere Fotos

Mediografie

Weblinks

Fußnoten

  1. Quellen: Die Beethovenuhr nimmt Gestalt an – Natursteinarbeiten sind fast fertig – Ab Mai vor dem Thermal-Badehaus, in: Rhein-Zeitung vom 14. April 2003, Thomas Kost: Flötenuhr ist weltweit einmalig – Ab Sonntag spielt sie in der Bad Neuenahrer Kurgartenstraße Werke von Beethoven - Matthias Naeschke konstruierte sie, in: Rhein-Zeitung vom 18. Juni 2003, und Neue Uhr „flötet“ stündlich – Lieder von Beethoven vor der Sinfonie der Sinne in der Kurgartenstraße, in: Rhein-Zeitung vom 13. Juni 2003
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