Bolko Haase
Nach 36 Jahren in Diensten der Landesforsten wurde Oberforstrat Bolko Haase (* ca. 1956), gebürtiger Sachse, im Januar 2022 in den Ruhestand versetzt. Ab 8. September 2015 hatte er im Forstamt Ahrweiler gearbeitet. Im Rahmen einer Feierstunde im Wappensaal des Rathauses in Niederzissen war er am 3. November 2015 von Umweltstaatssekretär Dr. Thomas Griese offiziell in dieses Amt als Leiter dieses Amtes eingeführt worden. Gleichzeitig wurde sein Vorgänger, Forstdirektor Hannsjörg Pohlmeyer, verabschiedet, der das Amt 25 Jahre lang geleitet hatte. „Ich sehe meine Hauptaufgabe darin, den Waldbau fit für den Klimawandel zu machen und dafür zu sorgen, dass Baumarten sich ausbreiten können, die den veränderten klimatischen Bedingungen gewachsen sind, damit auch in den nächsten Jahrzehnten die Bäume hoch in den Himmel wachsen“, sagte Haase. Ein Problem dabei sei der Wildverbiss. Da sei ein sachlicher Austausch auch mit der Jägerschaft unabdingbar.
Vita
Bolko Haase studierte Forstwirtschaft in Göttingen und absolvierte sein Referendariat im niedersächsischen Harz. Ab 1986 arbeitete er 26 Jahre lang an verschiedenen Forstämtern in der Pfalz, bevor er Abteilungsleiter am Zentrum für nachhaltige Waldwirtschaft in Trippstadt wurde. Dort war Haase für forstliche Genressourcen und Forstpflanzenerzeugung zuständig; außerdem beschäftigte er sich mit dem Erhalt seltener Baumarten, etwa der Elsbeere und dem Speierling. Haas leitete im internationalen Austausch Herkunftsversuche - mit dem Ziel, herauszufinden, welche Baumarten aus südlichen Ländern angesichts künftiger Klimaveränderungen auch in hiesigen Gefilden gut gedeihen. Nach acht Jahren in Trippstadt wurde Haase stellvertretender Leiter des Forstamtes Prüm. Dann wechselte er für sieben Monate nach Cochem, wo er ebenfalls stellvertretender Leiter war. Haase, Vater von zwei erwachsenen Töchtern aus erster Ehe, lebt mit seiner zweiten Frau in Barweiler.[1]
Bei seinem Abschied Anfang 2022 sagte Haase rückblicken: „Es war immer eine schöne und interessante Aufgabe“. Aber Borkenkäfer, Klimawandel, Stürme und Trockenheit seien auf der anderen Seite auch eine stete Herausforderung gewesen. Seinen Ruhestand werde er „in Bad Breisig verbringen und sich dort der Familie und den Enkelkindern sowie seinen Hobbys, zum Beispiel als Mitglied der Weinbaubruderschaft der Quellenstadt, widmen“, berichtete die Rhein-Zeitung.[2]
Mediografie
- Zwei Männer aus demselben Holz, volksfreund.de vom 28. August 2012
- Forstwirtschaft hat besondere Bedeutung im Kreis Ahrweiler - Neuer Forstamtsleiter und Landrat im Gespräch - 52 Prozent der Kreisfläche sind Wald, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 30. Oktober 2015
- Andrea Simons: Zustand des Waldes: Förster sorgt sich um Fichte und Esche im Kreis Ahrweiler, general-anzeiger-bonn.de vom 8. August 2017
Fußnoten
- ↑ Quellen: Judith Schumacher: Bolko Haase ist der neue Chef im Forstamt Ahrweiler - Hannsjörg Pohlmeyer übergibt das Amt nach 25 Jahren, in: Rhein-Zeitung vom 9. September 2015 und Hans-Willi Kempenich: „Alter Hase“ wird neuer Chef im Forstamt Oberforstrat Bolko Haase wurde von Umweltstaatssekretär Dr. Thomas Griese offiziell in Amt eingeführt, in: Rhein-Zeitung vom 4. November 2015
- ↑ Quelle: Jochen Tarrach: Wandel im Wald: Thema für neue Forstamtsleiterin - Christina Haensch übernimmt von Bolko Haase herausfordernde Aufgaben, rhein-zeitung.de, 10. Februar 2022