Barweiler
Barweiler mit den Wohnplätzen Barweiler Mühle und Kottenbornermühle ist eine Gemeinde der Verbandsgemeinde Adenau im Kreis Ahrweiler. Die Gemarkung Barweiler hat eine Fläche von 8,52 Quadratkilometern.
Lage
Einwohnerzahl
- 2004: 513
- 1950: 403
- 1905: 337
- 1871: 388
- 1846: 400
- 1823: 357
Bürgervertreter
- Bürgermeister: Josef Thelen (2014-2019), Vorgänger: Walter Friedrichs (2009-2014), Ludwig Kürsten
- Erster Beigeordneter: Werner Jüngling (2009-2014)
- Beigeordneter: Josef Thelen (2009-2014)
- Gemeinderat Barweiler
Ortsvereine
- Aktivgruppe Barweiler
- Förderverein der Pfarr - und Wallfahrtskirche "St. Gertrud" Barweiler
- Freiwillige Feuerwehr Barweiler
- Fremdenverkehrsverein Barweiler e.V.
- Hegering Barweiler
- Heimat- und Verkehrsverein Barweiler e.V.
- Jugendfeuerwehr Barweiler
- Kameradschaftsverein der Freiwilligen Feuerwehr Barweiler
- Kinderchor "Spatzenkinder" Barweiler
- Kirchenchor "Cäcilia" der Katholischen Pfarrgemeinde "St. Gertrud" Barweiler
- Möhnenverein Barweiler
- Sportverein Germania 1923 Barweiler e.V. (SV)
- Theaterfreunde Barweiler e.V.
Politische Gruppierungen
Glaubensgemeinschaften
Veranstaltungen
- Wallfahrt zur Muttergottes mit den blühenden Lilien (Barweiler)
- Traditionelle Kappensitzung der Theaterfreunde Barweiler 1952 e. V.
Sonstiges
- Alte Schule Barweiler
- Brunnen Barweiler
- Eifel-Wetterstation Nürburg-Barweiler
- Feuerwehrgerätehaus Barweiler
- Friedhof Barweiler
- Frohnwald-Schutzhütte Barweiler
- Grube "Ahrglück" Barweiler
- Kapelle auf dem Hömmerich (Barweiler)
- katholische Pfarrkirche "St. Gertrud" Barweiler
- katholisches Pfarrhaus Barweiler
- katholisches Pfarrheim „St. Gertrud“ Barweiler
- Kindergarten "Kinderland" Barweiler
- Kreuzweg Barweiler
- Kriegsopfer-Gedenkstätte
- Marienkapellchen im Nordosten von Barweiler
- Marienkapellchen an der Nordstraße Barweiler
- Sportplatz Barweiler
- Tennisplatz Barweiler
Gewerbe
- Agnesen-Hof Barweiler
- Angelpark Barweiler Mühle
- Aral Tankstelle Barweiler
- As4emotion GmbH Barweiler
- Classic Tankstelle Barweiler
- Elektro Koll GmbH & Co. KG Barweiler
- Hotel-Restaurant Hüllen (Barweiler)
- Restaurant-Pizzaria „Zur alten Scheune“
Straßen
Auf der Held, Auf der Holl, Auf der Waad, Bachemstraße, Bergstraße, Brunnenstraße, Gartenstraße, Glockengasse, Grabenstraße, Gregor-Groß-Platz, Hansenweg, Hauptstraße, Hömmerichstraße, Kirchstraße, Kreuzstraße, Nordstraße, Römerstraße, Rossbachstraße, Sportplatzstraße, Wiesenstraße
Ortsname
Die Herkunft des Namens „Barweiler“ wird verschiedentlich auf das althochdeutsche Wort „bar“ für kahl, bloß, öde zurückgeführt. Nach Ansicht von Richard Hammes hingegen wurde der Ortsname von „baro“ für Heiligtum, Opferstätte abgeleitet, weil für Barweiler eine vorchristliche Kultstätte nachgewiesen sei.[1]
Chronik[2]
Barweiler wird in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Lothar I. aus dem Jahr 855 als „Brunvilare" erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 943 wird der Ort in einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Rotbert als „Barwilra" erwähnt. Viele Funde bestätigen jedoch, dass es Barweiler schon wesentlich früher gab. So sind bei Rodungsarbeiten im Jahr 1930 mehr als 20 Hügelgräber und etliche Brandgräber entdeckt worden. Sie weisen auf eine Besiedlung um 500 v. Ch. hin. 1937 wurden Fundamente eines gallo-römischen Umgangstempels gefunden, die in das zweite Jahrhundert n. Chr. datiert worden sind. Im Jahr 1954 wurden bei Bauarbeiten ein römischer Brunnen und ein Gräberfeld mit Steinkistengräbern aus dem ersten Jahrhundert nach Christus ausgegraben. Vom 11. bis weit ins 18. Jahrhundert hinein fiel der Vogtei Barweiler, zu der neben Barweiler selbst auch die Orte Bauler, Hoffeld, Kirmutscheid, Müsch, Pomster und Wiesemscheid gehörten, eine bedeutende Rolle zu. Denn der Vogt übte in alter Zeit für Klöster und Kirchen die diesen zustehende Gerichtsbarkeit aus und er vertrat sie auch in weltlichen Angelegenheiten nach außen.
Weitere urkundliche Belege von Barweiler:
- 1140 bestätigt Papst Innozenz II. der Abtei „St. Maximin“ Trier die Besitzung „Barwilra" mit der Kirche.
- 1153 wird in einer Urkunde des Abtes Siger von Trier der Zehnte von „Barwilre" genannt.
- 1216 wird in einer Urkunde des Grafen Gerhard von Are/Nürburg ein „Baldewin von Barwilre" genannt.
- 1601 soll Barweiler, das bis dahin zur Pfarrei Üxheim gehörte, selbständige Pfarrei gewesen sein.
In den Jahren 1825/26 wurde die heutige Pfarrkirche „St. Gertrud“ erbaut. In den 1960er Jahren erhielt sie einen Erweiterungsbau. 1992/93 wurde die Kirche restauriert.
Der 1977 gegründete Heimat- und Verkehrsverein Barweiler e.V. kümmerte sich um die Anerkennung von Barweiler als Fremdenverkehrsgemeinde - mit Erfolg: Am 18. April 1990 wurde in Mainz die entsprechende Urkunde an den damaligen Ortsbürgermeister Ludwig Kürsten übergeben.'[3]
Mediografie
Werner Jüngling: Auf den Spuren der Vergangenheit – Barweiler, Pomster, Wiesemscheid und Bauler im Wandel der Zeit, 864 Seiten, 351 Fotos, 2012
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Quelle: Richard Hammes: Barweiler, in: ders.: Beiträge zur Geschichte der Gemeinden in der Verbandsgemeinde Adenau, in: [Karl Egon Siepmann]]/Richard Hammes/Friedrich Röder/Erich Hilger: Verbandsgemeinde Adenau 1970-1995, Adenau 1995, 250 Seiten, S. 100
- ↑ Quelle: Richard Hammes: Barweiler, in: ders.: Beiträge zur Geschichte der Gemeinden in der Verbandsgemeinde Adenau, in: [Karl Egon Siepmann]]/Richard Hammes/Friedrich Röder/Erich Hilger: Verbandsgemeinde Adenau 1970-1995, Adenau 1995, 250 Seiten, S. 100
- ↑ Quelle: Der Tatendrang ist ungebrochen, rundschau-online.de vom 7. Mai 2003