Bombenangriff am 2. März 1945 auf Untervinxt
Sieben Zivilisten und vier Soldaten starben bei einem Angriff aliierter Bombengeschwader am 2. März 1945 auf Untervinxt. Fünf Wohnhäuser wurden zerstört.
Chronik
Zweimotorige Jagdflugzeuge unternahmen am 1. März 1945 im Tiefflug einen Aufklärungsflug durch das Vinxtbachtal. Dabei erkundeten sie vermutlich das beabsichtigte Ziel im Schalkenbacher Ortsteil Untervinxt. Dort waren damals nämlich Nachrichtentruppen der deutschen Wehrmacht stationiert. Eine Scheune diente als Funkstation. Dort befand sich auch ein Wagen mit Funkgeräten. Der Angriff am 2. März 1945 wurde mit Lightnings geflogen, die im Sommer und Herbst häufig Landarbeiter bei der Feldarbeit angegriffen hatten. Als die Menschen im Vinxtbachtal hörten, dass sich Flugzeuge näherten, flüchteten sie von der Straße in ihre Wohnhäuser. Der damals 30-jährige Martin Schütz konnte sein Wohnhaus allerdings nicht mehr erreichen, bevor die ersten Bomben fielen. Er selbst verdankt diesem Umstand sein Leben; denn sein Wohnhaus wurde von Bomben zerstört. Drei Familienangehörige starben. Vier weitere Zivilisten sowie vier Soldaten kamen ums Leben. Unter den Zivilisten waren zwei Kinder, die sich bei dem Angriff in der Scheune aufhielten, in der Soldaten an den Funkgeräten beschäftigt waren. Die Scheune wurde von einer Bombe getroffen; Soldaten und Kinder starben. Eine Woche später, am 9. März 1945, nahmen die Amerikaner das Brohltal und das Vinxtbachtal ein. An einigen Stellen stießen sie auf Widerstand; bei Schusswechseln starben noch einige Soldaten. Die Soldaten, die am 2. und am 9. März 1945 im Vinxtbachtal getötet wurden, sind zunächst auf dem Friedhof Königsfeld beigesetzt worden. Einige wurden später auf ihre Heimatfriedhöfe umgebettet. Basaltgrabsteine auf dem Friedhof Königsfeld zeugen jedoch heute noch von den beiden Kriegstagen im Vinxtbachtal. Bei Rodungsarbeiten auf einem Grundstück im Frühjahr 2015 in Untervinxt wurden Mauerruinen sichtbar, die von dem Bombenangriff zeugen.[1]
Fußnoten
- ↑ Quelle: Hans Schmitz: Spuren des Kriegs noch sichtbar - Vor 70 Jahren gab es einen Luftangriff auf Untervinxt, in: Rhein-Zeitung vom 24. April 2015