1945
Das Jahr 1945 im Kreis Ahrweiler ...
Ereignisse
2. Januar: 56 Bomber greifen bei geschlossener Wolkendecke die Ludendorffbrücke in Remagen an. 127 450-Kilo-Bomben und 82 900-Kilo-Bomben regnen auf die Stadt. 28 Zivilisten und acht Soldaten werden getötet. Die Stadt liegt in Schutt und Asche. Viele Menschen werden bei grimmiger Kälte obdachlos.[1]
5. Januar: Gegen 13.30 Uhr Bombenangriff der US-Airforce auf Niederzissen[2]
6. Januar: Bombenangriff auf Kempenich (42 Tote)
16. Januar: Ca. 14.03 Uhr Bombenangriff der US-Airforce auf Ramersbach[3]
23. Januar: Angriff auf einen Lazarettzug am Gleisdreick Sinzig (mehr als 100 Tote)
- Eine Fliegerbombe die katholische Pfarrkirche „St. Johann Baptist“ Adenau.[4]
- Zwei Bomben fallen auf Antweiler und töten zwei Menschen. Außerdem gibt es Schäden an mehreren Häusern und an der rechten Seite der katholischen Pfarrkirche „St. Maximin“.
28. Januar: Absturz eines Bombers vom Typ B-17 G am Riedener Berg
29. Januar: Bombenangriff auf Ahrweiler (etwa 90 Tote)
2. Februar: Bombenangriff auf Niederadenau (8 Tote)
3. Februar: Gegen 15.50 Uhr Bombenangriff der US-Airforce auf Bodendorf[5]
6. Februar: Bomberangriff auf Berg
8. Februar: Nachmittags um halb fünf Uhr verliert die Katholische Pfarrkirche „St. Johannes d. T.“ Brohl durch zwei in der Nähe explodierende Bomben sämtliche Fenster.
- Versenkung des Fährschiffs „Franziska“ am 9. Februar 1945 in Kripp durch einen Bomben-Volltreffer (16 Tote in Kripp, 3 weitere in Linz)
- Drei Häuser an der Krechelheimer Straße in Westum werden durch Bombenwurf zerstört.[6]
13. Februar: Ca. 11.15 Uhr Bombenangriff der US-Airforce auf Wehr[7]
- Ca. 10 Uhr Bombenangriff der US-Airforce auf Heimersheim[8]
- Ca. 15.50 Uhr Bombenangriff der US-Airforce auf Weidenbach[9]
15. Februar: Ca. 16.15 Uhr Bombenangriff der US-Airforce auf Heimersheim[10]
18. Februar: Ca. 15.59 Uhr Bombenangriff der US-Airforce auf Jammelshofen[11]
22. Februar: Bei einem Bombenangriff auf Fornich wird die Dreifalfigkeits-Kapelle zerstört.
- Ca. 15.10 Uhr Bombenangriff der US-Airforce auf Königsfeld[12]
- Ca. 15.10 Uhr Bombenangriff der US-Airforce auf Weibern[13]
- Bombenangriff auf Heimersheim (4 Tote)
- Bombenangriff auf Untervinxt (11 Tote)
3. März: Versenkung des Raddampfers „Goethe“ vor Oberwinter (18 oder 20)
- Die Eroberung der Brücke von Remagen
- Der Vater von Wilma Radermacher aus Bad Neuenahr wird beim Einmarsch der Amerikaner von einem Granatsplitter tödlich verletzt.[14]
- Elly Ahrem will mit ihren drei älteren Töchtern in einem Kfz vor den herannahmenden Amerikanern. Bei dem Versuch wird das Fahrzeug unterhalb der Landskrone in Heppingen beschossen. Elly Ahrem und die beiden älteren Töchter sterben; die jüngste Tochter überlebt mit einem Streifschuss.
- Die 19-jährige Maria Katharina Kraemer aus Lohrsdorf wird von einem Granatsplitter tötlich getroffen. Eine Gedenktafel in der Kapelle am Golfplatz Köhlerhof erinnert an ihren frühen Tod.
9. März: Einnahme von Brohltal und Vinxtbachtal durch die Amerikaner. Einmarsch der Amerikaner in Adenau.
- Die Brücke von Remagen stürzt ein.[15]
- Raketeneinschlag in Remagen
- Explosion einer V2-Rakete in Oedingen
28. April: Die Kriegsgräberstätte Bad Bodendorf wird eröffnet. Der erste Beerdigte war August Teipel, der am 24. April 1945 im Kriegsgefangenenlager Andernach gestorben war.
8. Mai: Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa
12. Mai: Munitionsexplosion in Adenau
10. Juli: Die Franzosen übernehmen in ihrer Besatzungszone die Militärregierung und damit auch das Kriegsgefangenenlager „Goldene Meile“.
15. Juli: Die Kriegsgräberstätte Bad Bodendorf wird geschlossen.
20. Juli: Das Kriegsgefangenenlager "Goldene Meile" wird aufgelöst.
9. August: Am 9. August 1945 explodierte in Altenahr ein Munitionszug
1. Oktober: Die Ursulinen nehmen auf dem Kalvarienberg in Ahrweiler ihre von den Nationalsozialisten geschlossene Schule wieder in Betrieb.[16]
1. November: Die Kriegsgräberstätte Bad Bodendorf wird feierlich eingesegnet.
16. November: Irmgard K. aus Hemmessen ermordet aus Verzweiflung ihre beiden Kinder.
- im Jahr 1945 geboren
- im Jahr 1945 verstorben
- im Jahr 1945 gegründet
- im Jahr 1945 erbaut
- im Jahr 1945 ausgezeichnet
- Zäsuren im Jahr 1945
Mediografie
- Wolfgang Gückelhorn: "Kriegsende und dann ...?" Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm
- Leonhard Janta: ... die Zeit kann man nicht vergessen – März 1945: Das Kriegsende im Kreis Ahrweiler, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1995
- Georg Steinborn: Als die „Amis“ nach Bodendorf kamen, in: Die Dorfschelle' 3/2014, S. 8f.
- Karl Egon Siepmann: Adenauer Kirchenchroniken berichten über das Kriegsende 1944/45, in: Jahrbuch der Stadt Adenau 1995
- Hermann Lehmann: Das Ende des 2. Weltkrieges im Rückblick der Adenauer Schüler, in: Jahrbuch der Stadt Adenau 2015
- Hermann Lehmann: Das Ende des Krieges 1945 in Adenau, in: Jahrbuch der Stadt Adenau 2015
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quelle: Rolf Plewa: Der Tag, an dem die „Franziska“ sank, general-anzeiger-bonn.de vom 9. Februar 2005
- ↑ Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
- ↑ Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
- ↑ Quelle: Christuskopf überstand den Bombenhagel - Am 27. Januar 1945 zerstörte eine Fliegerbombe die Adenauer Pfarrkirche, doch Fragmente des Kreuzes blieben unversehrt - Michael Laux erinnert sich, in: Rhein-Zeitung, 27. Januar 2004
- ↑ Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
- ↑ Quelle: Zwei niedergebrannte Scheunen waren der Anlaß zur Gründung der Feuerwehr Westum – Ein halbes Jahrhundert Wehr-Geschichte – Jubiläumsfeier zusammen mit Stadtfeuerwehrtag, in: Rhein-Zeitung vom 26. Juni 1976
- ↑ Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
- ↑ Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
- ↑ Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
- ↑ Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
- ↑ Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
- ↑ Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
- ↑ Quelle: Wolfgang Gückelhorn: „Kriegsende und dann ...?“ Der Kreis Ahrweiler 1944 bis 1946, Aachen: Helios Verlag 2015, ISBN: 978-3-86933-134-8, 258 Seiten, fest gebunden, 519 Abb., Großformat DIN A 4, 21 x 28,7 cm, S. 48
- ↑ Quelle: Infotafel auf dem Gelände der Erinnerungsstätte Lager „Rebstock“ in Marienthal, gesehen am 28. November 2017
- ↑ Quelle: Kurt Kleemann: Zeittafel zur Geschichte Remagens, regionalgeschichte.net, 14. Januar 2010
- ↑ Quelle: Michael Riemenschneider: Die Unterrichts- und Erziehungsanstalt für Töchter im Ursulinenkloster auf dem Calvarienberg bei Ahrweiler. Eine Geschichte des Internats der Ursulinen (1838-2016), in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2016, Seite 206-2015, pdf/10 Seiten