Brohl Wellpappe GmbH & Co. KG

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Parkanlage mit Pavillon und angrenzender Villa neben dem ehemaligen Firmenstandort in Brohl

Die Brohl Wellpappe GmbH & Co. KG stellt heute Verpackungen und Displays aus Well- und Vollpappe her. Die Produktpalette besteht aus Transport- und Verkaufsverpackungen sowie Displays aus Well- oder Vollpappe. Das Unternehmen, das seit 1778 in Familienbesitz befindet, wird heute in siebter Generation von den Brüdern Detlef und Maximilian Boltersdorf geleitet. Im Jahr 2016 erwirtschafteten 614 Mitarbeiter einen Umsatz von 109 Millionen Euro. Mehr als 350 Beschäftigte hatte das Unternehmen einst in Brohl. Weitere 60 arbeiteten im Altpapier-Sortierwerk in Brohl. Ein Fabrikationsbetrieb in Ahrbrück zählte mehr als 100 Werksangehörige. Und ab 1959 unterhielt das Werk Ahrbrück einen Zweigbetrieb mit rund 50 Beschäftigten in Fleißbach bei Dillenburg. Heute macht das Unternehmen mit Sitz in Mayen etwa 113,5 Millionen Euro Jahresumsatz (Stand: Oktober 2018). Der Aktionsradius des Unternehmens, das 613 Mitarbeiter und 30 Auszubildende zählt, beträgt bis zu 400 Kilometer. Seit 2003 sind bei Brohl-Wellpappe Mitarbeiterbeteiligungen möglich.[1]


Anschrift

Nikolaus-Otto-Straße 3

56727 Mayen

Kontakt

Geschäftsführer

Detlef Boltersdorf und Maximilian Boltersdorf

Chronik[2]

Im Jahr 1778 heirateten Katharina Elisabeth Strepp und Wilhelm Boltersdorf, der damit in eine der ältesten Papierfabriken des Dürener Landes eintrat, in die Kreuzauer Mühle des Tillmann Strepp. Über 140 Jahre blieb die Familie Boltersdorf in Kreuzau.

1919 erwarb Josef Boltersdorf (1879-1952) eine Papierfabrik in Brohl und vollzog den Ortswechsel von Kreuzau nach Rheinland-Pfalz.

Ab 1939 stand die Fabrik in Brohl einige Jahre lag still, weil sie als nicht kriegswichtig eingestuft worden war. Die Belegschaft wurde zu Befestigungsarbeiten an der Westgrenze dienstverpflichtet. Sohn Fritz Boltersdorf, aus amerikanischer Gefangenschaft heimgekehrt, führte ab 1946 zusammen mit seinem Vater Josef Boltersdorf das Geschäft weiter.

Fritz Boltersdorf wagte 1953 mit dem Beginn der Erzeugung und Verarbeitung von Wellpappe den für das heutige Unternehmen entscheidenden Schritt. 1957 wurde in Ahrbrück ein weiterer Standort gegründet – zunächst zur Papier-, ab 1962 auch zur Verpackungsherstellung. Es folgten ein weiterer Betrieb in Fleisbach im Lahn-Dill-Kreis sowie eine Vertriebsniederlassung für die Moselregion in Wittlich. Weil die immer dringlicher gewordene Vergrößerung in Ahrbrück nicht möglich war, wurde 1990/91 ein Teil der Verarbeitung an den Standort Mayen verlagert.

Im Jahr 1996 wurden die Papierherstellung aufgegeben und die Fabrik in Brohl geschlossen. In Nijmegen in den Niederlanden wird im selben Jahr eine Vertriebsniederlassung gegründet.

Im Jahr 2000 ist das Werk Ahrbrück an den Standort Mayen verlagert worden.

Im Jahr 2003 wurde die Wellpappe Rheinland GmbH in Niederzier bei Jülich übernommen, 2006 die Ehm-Gruppe in Trier. Ende 2009 siedelte das Unternehmen von Trier nach Föhren um, wo ein Betrieb mit einer Fläche von 22.000 Quadratmeter entstand. 2013 wurde die Mehrheit an dem Displayspezialisten USP Display B.V. in Dronten in den Niederlanden übernommen.

Werk Ahrbrück 2022

Werk Ahrbrück 2024

Siehe auch

Altes Papierwerk Brohl

Mediografie

Weblink

http://www.wellpappe.de

Fußnoten

  1. Quellen: Rhein-Zeitung vom 5. Oktober 2018 und Brohl Wellpappe GmbH & Co. KG, wirtschaftsgeschichte-rlp.de, ausgewertet am 24. Juni 2020
  2. Quelle: Brohl Wellpappe GmbH & Co. KG, wirtschaftsgeschichte-rlp.de, ausgewertet am 24. Juni 2020
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