Ditschhardt-Tunnel

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Die Nordeinfahrt des Tunnels
Die Südeinfahrt des Tunnels

Der Ditschhardttunnel ist Teil der Umgehungsstraße Altenahr. 26,1 Millionen Euro hat der Bau des 565 Meter langen 1998 fertig gestellten dreispurigen Tunnels der Bundesstraße 257 bei Altenahr gekostet.


Lage

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Fluchtstollen

Der 300 Meter lange Fluchtstollen des Ditschardt-Tunnels, der parallel zur Hauptröhre verläuft, wurde nachgerüstet. Denn bei der Eröffnung des Tunnels am 27. Mai 1998 durch den damaligen Bundesverkehrsminister Matthias Wissman gab es den Stollen noch nicht. Er wurde erst zwölf Jahre später gebaut, nach einer Novellierung der Richtlinie für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT) aus dem Jahr 2006. Tunnel mit einer Länge von mehr als 400 Metern sind gemäß dieser Richtlinie mit Notausgängen in einem Abstand von weniger als 300 Metern zu bauen oder entsprechend nachzurüsten. 2,9 Millionen Euro kostete der Bau des 2011 freigegebenen Fluchtstollens. Der 308 Meter lange, 2,25 hohe und 2,25 Meter breite beginnt am Rettungseingang auf der Nordseite in der Mitte des Tunnels; er endet gegenüber dem Technikgebäude des Landesbetriebes Mobilität am Nordportal. Die Tür am Nordportal ist stets verschlossen. Die Tür lässt sich nur von innen öffnen. Ständig unverschlossen ist hingegen die Tür in der Tunnel-Mitte. Öffnet jemand diese Tür, wird automatisch die Straßenmeisterei alarmiert. Sowohl die Straßenmeisterei Adenau als auch die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler können das Geschehen im Tunnel auf Monitoren rund um die Uhr verfolgen. Die Polizei kann auch Durchsagen im Tunnel machen und die Schranken an den Portalen steuern.[1]

Technik-Haus

Vom Haus der Tunnel-Technik am Nordportal aus können beispielsweise die Ampeln an den Tunneleingängen und die Riesenventilatoren an der Tunnel-Decke gesteuert werden. Sie blasen den Tunnel bei Rauchentwicklung innerhalb kurzer Zeit leer.[2]

Chronik

Am 20. April 2010 stießen in dem Tunnel ein Pkw und ein Motorrad zusammen. Das Motorrad fing Feuer und verqualmete in kürzester Zeit den gesamten Tunnel. Eine Autofahrerin und ihre Beifahrerin konnten noch gerade so gerettet werden, zogen sich allerdings eine Rauchgasvergiftung zu.[3]

Sicherheitstechnische Nachrüstung

Brandkatastrophen im Mount Blanc-, im St. Gotthard- und im Tauerntunnel hatten nach Fertigstellung des Ditschhardtunnels dazu geführt, dass die Sicherheitsbestimmungen für Tunnelanlagen auf europäischer Ebene erhöht wurden. Und die Feuerwehren des Landkreises Ahrweiler hatten mehrfach die Beseitigung von Sicherheitsmängeln gefordert. Ab Herbst 2009 wurde der Tunnel deshalb sicherheitstechnisch nachgerüstet, damit er der neuen EU-Tunnelrichtlinie für Röhren mit einer Länge von mehr als 400 Metern gerecht wird. 5,5 Millionen Euro stellte der Bund zu diesem Zweck zur Verfügung. Zu den vier Bauabschnitten bis 2011 gehörte auch der Bau einer Rettungsröhre. Verantworlich war der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz. Die sicherheitstechnische Nachrüstung ab Herbst 2009 bis Anfang 2011 war in vier Bauabschnitte unterteilt:[4]

  1. In die Fahrbahn wurde eine Löschwasserleitung eingebaut. In gleichmäßigen Abständen wurden Entnahmestellen für Löschwasser angebracht. Zur Bevorratung von Löschwasser sowie zum Auffangen von gebrauchtem Löschwasser wurden außerhalb des Tunnels Becken gebaut. Weil der Tunnel nicht über einen Anschluss an das öffentliche Wassernetz verfügt, müssen diese Vorratsbecken mit Hilfe von Tankwagen gefüllt werden.
  2. An dem Richtung Kalenborn gelegenen Nordportal des Tunnels wurde ein zusätzliches Betriebsgebäude gebaut, in dem die elektronische Steuerungstechnik untergebracht wurde.
  3. Zusätzliche Lampen wurden eingebaut, die Lüftungstechnik des Tunnels wurde erneuert und die elektronischen Notfallmelder sind auf den neuesten Stand gebracht worden.
  4. Auf der Westseite des Tunnels wurde ein rund 300 Meter langer Fluchtstollen gebaut, der etwa in der Mitte des Tunnels beginnt und der an dessen Nordportal endet.

Siehe auch

Mediografie

Fußnoten

  1. Quelle: Günther Schmitt: Ditschardt-Tunnel in Altenahr: Der Fluchtstollen des Ditschardt ist so gut wie unbekannt, general-anzeiger-bonn.de vom 7. Oktober 2014
  2. Quelle: Günther Schmitt: Ditschardt-Tunnel in Altenahr: Der Fluchtstollen des Ditschardt ist so gut wie unbekannt, general-anzeiger-bonn.de vom 7. Oktober 2014
  3. Quelle: Rhein-Zeitung vom 1. Oktober 2014
  4. Quelle: Rhein-Zeitung vom 2. Oktober 2009
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