Dreifaltigkeits-Bildstock Kempenich
An der Verlängerung Kempenicher Beunstraße in Richtung Lederbach steht ein etwa drei Meter hoher unter Denkmalschutz stehender Dreifaltigkeits-Bildstock mit folgender Inschrift:
- GELOBT UND GEPRIESEN SEI DIE ALLERHEILIGSTE DREIFALTIGKEIT
Standort
Chronik
Um 1670 hat der damalige Pastor Quirin Mies, er aus Boppard nach Kempenich gekommen war, den Bildstock errichten lassen. Mies war von 1668 bis 1719 Pastor in Kempenich. Der ca. drei Meter hohe Bildstock wurde damals aus Tuffstein errichtet. In einem Rahmen aus Tuffstein befindet sich das Bildnis der heiligen Dreieinigkeit: Gottvater mit wallendem Bart sitzt rechts, ihm gegenüber Jesus, der Sohn Gottes, und über den beiden eine Taube, die den heiligen Geist versinnbildlicht. In der Zeit der Errichtung gab es allgemein, aber insbesondere in Kempenich, mehrere schlimme Ereignisse:
- 1661 zerstörte eine entsetzliche Feuersbrunst, bis auf drei Häuser, das ganze Dorf.
- Im Jahr 1666 wütete der „Schwarze Tod“, die Pest, im Kempenicher Ländchen. Nur etwa 100 Menschen überlebten.
- Zu allem Überfluss fielen die Horden des Sonnenkönigs ein, worauf das Franzosenkreuz Kempenich hinweist.
Restauriert wurde der Bildstock zwischenzeitlich von Stefan Klein (* 1854). Das Umfeld wird von Tanja Gabriel gepflegt.
Mediografie
- Manfred Becker: Ein Zeuge innigen Glaubens: Der Dreifaltigkeits-Bildstock bei Kempenich, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1992
- Jochen Seifert: Kreuze und Bildstöcke rund um Kempenich (Manuskript), 53 Seiten, 25. Dezember 2020, S. 42