Felix Genn

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Dr. Felix Genn am Taufbecken der Katholischen Pfarrkirche "St. Johannes der Täufer" Burgbrohl, an dem auch er selbst einst getauft wurde.
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Dr. Felix Genn (* 6. März 1950 in Burgbrohl) aus Wassenach ist Bischof in Münster.


Vita

Nach seinem Abitur im Jahr 1969 am Kurfürst-Salentin-Gymnasium Andernach in Andernach studierte der Bauernsohn bis 1974 in Trier und Regensburg Katholische Theologie. Am 11. Juli 1976 wurde er im Trierer Dom zum Priester geweiht. Anschließend war er bis 1978 Kaplan in Bad Kreuznach. Von 1978 bis 1985 war er als Subregens am Bischöflichen Priesterseminar zu Trier eingesetzt.

Mit einer patrologischen Untersuchung zu Augustinus wurde Genn zum am 29. Juni 1985 an der Theologischen Fakultät Trier Dr. theol. promoviert. Bis 1994 war Genn Spiritual am gleichen Priesterseminar.

Von 1994 bis 1997 arbeitete Genn als ständiger Lehrbeauftragter für Christliche Spiritualität an der Theologischen Fakultät Trier. Bischof Hermann Josef Spital berief ihn 1996 zum Verantwortlichen für die Vorbereitung und Durchführung der Trierer Heilig-Rock-Wallfahrt. Im Jahr 1997 wurde Genn zum Regens des Studienhauses "St. Lambert" Lantershofen berufen.

Am 16. April 1999 wurde Genn von Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Uzali und zum Weihbischof im Bistum Trier ernannt. Am 30. Mai 1999 wurde Genn vom Trierer Bischof Hermann Josef Spital zum Bischof geweiht; von da an war Genn für den Visitationsbezirk Saarland zuständig.

Am 16. April 2000 wurde Genn von Papst Johannes Paul II. zum neuen Weihbischof von Trier ernannt.

Am 4. April 2003 wurde Genn von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Essen ernannt.

Felix Genn ist Vorsitzender der Kommission "Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste" in der Deutschen Bischofskonferenz.

Papst Benedikt XVI. hat Genn kurz vor Weihnachten 2008 zum Bischof von Münster ernannt. Genn trat dort die Nachfolge von Reinhard Lettmann (75) an, der nach mehr als 28 Jahren in diesem Amt aus Altersgründen zurückgetreten war. Felix Genns wird voraussichtlich im Februar 2008 in sein neues Amt eingeführt. Selbst intime Kenner der kirchlichen Verhältnisse hatten Genns Versetzung mit Überraschung aufgenommen. In den fünfeinhalb Jahren zuvor hatte Genn das von heftigen Strukturproblemen geschüttelte Ruhrbistum Essen geleitet. Wegen gewaltiger Fehlbeträge im Bistumshaushalt und der immer weiter sinkenden Zahl der Gläubigen stieß Genn in Essen eine Bistumsreform an, deren Ausmaß bundesweit Aufmerksamkeit erregte. Zu seinem Reformpaket gehörten die umstrittene Zusammenlegung von 250 Gemeinden zu rund 40 Großverbünden und die Schließung von fast 100 Kirchen. Außerdem wurden die Zahl der Kindergärten reduziert und Mitarbeiter entlassen. Bald musste Genn erkennen, dass nicht nur viele Gläubige, sondern auch ein großer Teil des Klerus und der Laien zwischen Duisburg und Bochum nicht bereit war, seine Pläne zu verwirklichen. Seine Reformarbeit im Ruhrgebiet sei keineswegs abgeschlossen, sagte Genn nach seiner Berufung nach Münster: "Im Grunde verlasse ich eine Baustelle." Genns neuer Zuständigkeitsbereich, das mit rund zwei Millionen Katholiken drittgrößte der 27 deutschen Bistümer, gilt nach wie vor als Hochburg des Katholizismus. An der Theologischen Fakultät der Universität Münster lehrte einst der heutige Papst Benedikt XVI..

Am Samstag, 21. August 2010, wurde Genn zum Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Wassenach ernannt. Ortsbürgermeister Manfred Sattler übergab ihm in der Klieburghalle bei einem Festakt mit zahlreichen Gästen die von Beate Heinen gestaltete Ehrenbürgerurkunde. Unmittelbar zuvor hatte Genn in der Katholischen Pfarrkirche "St. Remigius" Wassenach mit seinen Gästen ein Pontifikalamt gefeiert. Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann, der aus dem Nachbarort Nickenich stammt, hielt die Festpredigt.

Mediografie

Münsters Bischof Genn bietet Papst Franziskus Rücktritt an - Audienz am Rande der Weltsynode'', domradio.de, 18. Oktober 2024

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