Fleischer-Innung Mittelrhein

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Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit fusionierten die Fleischer-Innung des Kreises Ahrweiler sowie die Fleischer-Innungen Koblenz, Mayen, Cochem-Zell und Rhein-Lahn mit insgesamt 49 Mitgliedern im März 2022 im Hotel „Moselblick“ in Winningen zur Fleischer-Innung Mittelrhein. „Das macht es möglich, effizienter an einem Strang zu ziehen und sich bei Politik und Behörden mehr Gehör zu verschaffen“, hieß es im Bericht der Rhein-Zeitung von der Gründungsversammlung.


Chronik

Dagmar Groß-Mauer aus Kempenich, bis dahin Obermeisterin der Fleischer-Innung des Kreises Ahrweiler und zugleich Landesinnungsmeisterin des Fleischerverbandes Rheinland/Rheinhessen, wurde zur Obermeisterin gewählt. Damit alle Regionen repräsentiert werden, wurden vier stellvertretende Obermeister gewählt: Ulrich Bayer aus Niederwallmenach, Rolf Kohlhaas aus Mayen, Dirk Schmidt aus Koblenz und Stefan Wiersch aus Landkern. Lehrlingswart ist der Koblenzer Julian Zimmer. In puncto Geschäftsführung bleibt alles in derselben Hand: nämlich bei Alexander Zeitler, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein.

Obermeisterin Groß-Mauer sagte, die handwerklichen Metzger hätten es nicht leicht. Der Verzehr tierischer Produkte, vor allem von Tieren aus schlechter Haltung, wird mehr und mehr hinterfragt. Darunter leide das Image des Fleischers, heißt es in einer Pressemitteilung. „Dabei können gerade wir als Innungsmitglieder bei den Themen Nachhaltigkeit, Tierwohl und Transparenz punkten“, betont Dagmar GroßMauer. „Wir sind das Handwerk. Wir haben mit der Fleischindustrie nichts zu tun.“ Der Metzger des Vertrauens wisse, von welchem Landwirt er die Tiere bezieht und wie sie dort gehalten werden. „Mir ist wichtig, dass sie mit Achtung und Respekt behandelt werden. Mein Landwirt baut auch das Futter für seine Tiere selbst an.“ Kurz: Der Handwerker wisse, was reinkommt in seine Wurst. Natürlich aber habe dies seinen Preis. Da sei der schnelle Griff ins Kühlregal des Discounters verführerisch für den Kunden, zumal wenn dort mit Regionalität oder Transparenz geworben werde. Wenn auch die Fleischindustrie auf Regionalität setzen wolle, „die wir Handwerker ja schon haben“, mache sie leere Versprechungen, so die Obermeisterin: „So viele Tiere haben wir gar nicht. Letzten Endes wird mal wieder das Fleisch aus dem Ausland den Markt überschwemmen.“ Neben Aufklärungsarbeit wie dieser seien ihr und dem Innungsteam der Bürokratieabbau wichtig. Vorgeschriebene Dokumentationen sämtlicher betrieblichen Vorgänge rund um Mindestlohn, Verpackungsmaterial, Hygienemaßnahmen u.a. seien erschlagend.[1]

Weblink

fleischer-rlp.de: Fleischerfachgeschäfte im Bereich der Fleischer-Innung Mittelrhein

Fußnoten

  1. Quelle: Heimische Fleischer schließen sich zusammen - Neue Innung Mittelrhein für die Stadt Koblenz sowie die Landkreise Mayen, Cochem-Zell, Ahrweiler und Rhein-Lahn, in: Rhein-Zeitung vom 10. März 2022
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