Forschungsgesellschaft für angewandte Naturwissenschaften e.V.
Die 1955 gegründete Forschungsgesellschaft für angewandte Naturwissenschaften e.V. (FGAN) ist ein Zusammenschluss von drei wehrtechnischen Instituten mit Sitzen in Wachtberg, Ettlingen und Tübingen.
Anschrift und Standort
Neuenahrer Straße 20
53343 Wachtberg-Berkum
Kontakt
- Telefon 0228 9435-0
- Fax -617
Vorstand
- Vorstandsvorsitzender: Dr. rer. nat. Ralf Dornhaus
- Stellvertreter: Prof. Dr.-Ing. Joachim Ender
Gründung und Entwicklung
Unter dem Stichwort "FGAN 2000" schloss die FGAN im April 1999 die Reorganisation ihrer Institutsstruktur ab. Die Forschungsarbeiten der FGAN würden künftig in drei Forschungsinstituten durchgeführt:
- Hochfrequenztechnik und Radartechnik (FHR)
- Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE)
- Optronik und Mustererkennung (FOM)
Ziel der Reorganisation sei eine konsequente Ausrichtung am künftigen Bedarf der deutschen Streitkräfte, eine Bündelung aller Ressourcen und Nutzung von Synergien in einer Zeit knapper Haushalltsmittel sowie eine klare Positionierung der FGAN angesicht einer zu erwartenden verstärkten europäischen Kooperation, hieß es bei Projektabschluss.
Das Radom
Im Raum Köln/Bonn ist die FGAN vor allem durch das mit einem Durchmesser von 49 und einer Höhe von 54,5 Metern weltweit größte Radom bekannt. Es steht, aufgrund seiner Größe und seiner exponierten Lagte weithin sichtbar, auf dem FGAN-Gelände in Wachtberg. Im Inneren befindet sich ein 34 Meter großer und 240 Tonnen schwerer freibeweglicher Parabolspiegel, der von der weißen Außenhaut vor Wind und Witterung geschützt wird. Diese Radarantenne dient dazu, Satelliten und Weltraumschrott zu identifizieren und zu kartografieren.
Tag der offenen Tür am 25. Juni 2017
Mediografie
- Jakob Rausch: Auf dem Weg zum Weltall. Ein weiteres Forschungsinstitut in der Eifel, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1972
- Jochen Wagner: FGAN-Kugel: Neue Hülle wird von innen aufgezogen - FHR-Fraunhofer-Institut lässt Radom-Kugelhaut erneuern - Renovierung beginnt im Frühjahr 2010, in: general-anzeiger-bonn.de vom 22. September 2009
- Jochen Wagner: Roboter spüren gefährliche Stoffe in Wachtberg auf. Im Schatten der Radarkugel entsteht auf einer Fläche von 3,5 Hektar ein Übungsgelände für unbemannte Systeme, general-anzeiger-online vom 28. November 2009
- Jochen Wagner: Fraunhofer-Institut investiert zehn Millionen Euro in Hochleistungsradar - Neue Hülle kommt ein Jahr später, general-anzeiger-bonn.de vom 14. Januar 2010
- Jochen Wagner: Stabwechsel beim Fraunhofer-Institut, general-anzeiger-bonn.de vom 23. Juni 2010
- Jochen Wagner: Fünf Millionen Euro für Erneuerung der Fraunhofer-Kugel, general-anzeiger-bonn.de vom 10. November 2010
- Jochen Wagner: Wachtberg: Weltgrößtes Radom wird für 3D-Film bestrahlt, general-anzeiger-bonn.de vom 2. Dezember 2010
- Celina de Cuveland: Riesen-Radar: Wie Forscher das Weltall überwachen – Institut in Wachtberg arbeitet mit einzigartigem System, in: Rhein-Zeitung vom 24. November 2017
- Ines Bresler/Thomas Weber: Keine Windkraft im Zwölf-Kilometer-Radius - Schutzbereich um das Weltraumradar Tira soll vergrößert werden, ga.de, 5. November 2024
Weblinks
- http://www.fgan.de - offizielle Website
- Wikipedia: FGAN
- Auskunft der Bundesregierung über die FGAN