Heilwasser-Erlebniswelt Bad Neuenahr

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Illustration aus der Pressemappe
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Die Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH plane den Bau einer Heilwasser-Erlebniswelt im Kurpark Bad Neuenahr, wie sie im September 2024 der Presse mitteilte.

Sonstiges

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt habe im Rahmen des EFRE-Programms 2021 bis 2027 zehn innovative Tourismusprojekte zur möglichen Förderung ausgewählt, hieß es in einer Pressemitteilung des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. vom 26. September 2024. Mit dabei: Deutschlands erste Heilwasser-Erlebniswelt, mit der sich die Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH (ABMG) um das Förderprogramm beworben hatte. Die Abkürzung „EFRE“ steht dabei für „Europäischer Fonds für regionale Entwicklung“. Mit Mitteln aus diesem Fonds solle unter anderem die Modernisierung und Digitalisierung der touristischen Infrastruktur in Rheinland-Pfalz unterstützt werden.

Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler habe sich mit ihrer Tochter, der ABMG als örtlicher Kurverwaltung, auf die Fahne geschrieben, nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 wieder führender Kurort werden zu wollen. „Dafür benötigt es neue Impulse, um vor allem auch für neue, jüngere Zielgruppen und Familien attraktiv und erlebbar zu sein“, erläuterte Dania Münch, Referentin für Gesundheitswirtschaft bei der Marketing GmbH, in der Pressemitteilung. Nach der Flutkatastrophe müsse „Vieles neu geplant und aufgebaut werden.“ Hierin lägen eine große Herausforderung, „aber auch die große Chance, in diesem Zuge auch die touristischen Infrastrukturen direkt neu und innovativ mit zu denken sowie weiterzuentwickeln.“ So könne die ABMG mit der geplanten Heilwasser-Erlebniswelt „ein neues touristisches Nutzungskonzepte in den flutbedingt wiederherzustellenden Kurpark integrieren“, wurde ABMG-Geschäftsführer Jan Ritter in der Pressemitteilung zitiert.

„Die Heilwasser-Technik des Großen Sprudels, die sich vor der Flut auf verschiedene Standorte im Kurviertel verteilte, solle, auch um bessere Abläufe im Wartungsbetrieb gewährleisten zu können und um wirtschaftlich günstiger zu sein, im Kurpark gebündelt an einer Stelle wieder aufgebaut werden. „Schon länger existierte bei uns der Gedanke, die Heilwasser-Technik sicht- und erlebbar zu machen“, so Ritter weiter. Daraus sei dann „die Idee entstanden, dem für Bad Neuenahr identitätsstiftenden Thema Heilwasser eine eigene „Heilwasser-Erlebniswelt“ mit digitalem Schwerpunkt zu widmen.“ Die geplante Heilwasser-Erlebniswelt werde sich, so Dania Münch, aus drei Bausteinen im Kurpark zusammensetzen:

  1. Zentraler Baustein solle die unterirdische Heilwasser-Erlebniswelt im Untergeschoss der Kleinen Bühne werden. Flutbedingt solle dort ohnehin die neue Heilwasser-Technik untergebracht und durch Sichtscheiben sicht- und erlebbar gemacht werden. In der unterirdischen Heilwasser-Ausstellung sollen Besuchende ihr Wissen vertiefen und mehr über Hydrogeologie sowie über die Zusammenhänge von Wasserkreisläufen erfahren können. Im Fokus solle dabei die heilende Wirkung von Heilwässern und besonderen Mineralwässern sowie die Sensibilisierung der Menschen für den Umgang mit der lebenswichtigen Ressource Wasser stehen. Hinter den Sichtscheiben sollen außerdem Heilwasser-Abfüllungen gezeigt werden.
  2. Ähnlich einer Vinothek solle als zweiter Baustein im neuen Haus des Gastes an der Kurgartenstraße „eine attraktiv gestaltete Aquathek mit angeschlossenem Trinkbrunnen Verkostungsmöglichkeiten für das ortsgebundene Heilwasser sowie für das in Flaschen abgefüllte Versandheilwasser bieten.“ Als attraktives Verbindungselement sei zwischen Aquathek und Heilwasser-Ausstellung ein neuer Brunnengarten rund um den Großen Sprudel geplant. Zukünftig werde dort wieder die zehn Meter hohe Fontäne der Heilquelle zu sehen sein.
  3. Ganz neu integriert werden solle ein barrierefreies Armtauchbecken.

„Von interaktiven digitalen Ausstellungshighlights wie Augmented Reality, Virtual Reality und VideoMapping über Gesundheitsangebote im Heilwasser-Kneipp-Tretbecken bis hin zu geführten Touren, Wasserverkostungen und erlebbarer Heilwassertechnik werde die Erlebniswelt eine einzigartige und erlebnisreiche Erfahrung für alle Besuchende sein, die „einmalig in ganz Deutschland“ sein werde. Die Heilwasser-Erlebniswelt solle „als innovatives, dauerhaftes, saisonunabhängiges und digital unterstütztes Angebot dazu beitragen, die Angebots- und Erlebnisqualität vor Ort durch ein identitätsstiftendes Produkt zu steigern und somit grundsätzlich die Attraktivität der Region zu erhöhen“, zitiert die Pressemitteilung Andreas Lambeck, Geschäftsführer bei der ABMG. Für das Projekt seien vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums Fördermittel in Höhe von etwa einer Million Euro reserviert worden. Das entspreche einer Deckung von 85 Prozent der förderfähigen Kosten. Die ABMG werde „im nächsten Schritt den entsprechenden Förderantrag stellen“, hieß es in der Pressemitteilung abschließend.[1]

Mediografie

Beate Au: Pläne zur Erlebniswelt liegen vor: So soll das Heilwasser in Bad Neuenahr geadelt werden, rhein-zeitung.de, 21. Oktober 2024

Fußnoten

  1. Quelle: Deutschlands erste Heilwasser-Erlebniswelt in Bad Neuenahr-Ahrweiler - Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: Innovatives Tourismusprojekt, Pressemitteilung der Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH/Barbara Knieps vom 26. September 2024, siehe auch: Thomas Weber: Pläne vorgestellt: Bad Neuenahr soll eine „Heilwasser-Erlebniswelt“ bekommen, ga.de, 30. September 2024, und Tourismusprojekte in Rheinland-Pfalz erhalten 11,5 Millionen Euro Förderung - Eine Million Euro für Heilwasser Erlebniswelt in Bad Neuenahr-Ahrweiler (Pressemitteilung des FDP-Stadtverbandes Bad Neuenahr-Ahrweiler), blick-aktuell.de, 30. September 2024
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