Integrierte Gesamtschule Remagen

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Die Integrierte Gesamtschule Remagen (IGS) ging am 19. August 2013 mit rund 100 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 5 in vier Klassen, welche von acht Klassenleiterinnen und -leitern geführt werden, in Betrieb. Sie ist die 13. Schule in Trägerschaft des Kreises Ahrweiler und die 55. IGS im Land Rheinland-Pfalz. Getreu dem Motto „Eine Schule – alle Chancen“ sind alle Abschlüsse einer weiterführenden Schule unter einem Dach zu erreichen – vom Abschluss der Berufsreife bis zum Abitur. Die Integrierten Gesamtschulen werden in der Regel als vierzügige Schulen mit gymnasialer Oberstufe errichtet. Die Klassenmesszahl beträgt bei einer neuen IGS ab dem Schuljahr 2013/14 25 Schüler.


Anschrift und Standort

IGS Remagen - Die Integrierte Gesamtschule des Kreises Ahrweiler

Goethestraße 43-45

53424Remagen

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Kontakt

Schulleitung

Träger

Schulträger ist der Kreis Ahrweiler.

Chronik

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat Remagen hatte jahrelang die Einrichtung einer Gesamtschule in Remagen gefordert. Die Ratsmehrheit lehnte das jedoch ab. Sie favorisierte stattdessen eine Fachoberschule. Die aber wurde vom Land nicht gewollt.[1]

Der Start der Integrierten Gesamtschule Remagen wurde seit Ende der Sommerferien 2012 von einer Planungsgruppe vorbereitet. Sprecherinnen dieser achtköpfigen Gruppe sind die Lehrerinnen Lilo Wenz und Sandra Rosa. Das Konzept der Schule lautet: „Starke und schwache Schüler zusammenbringen und zu einer Gruppe machen, in der jeder für den anderen mitverantwortlich ist.“ IGS-erfahrene Lehrer aus Bad Kreuznach, Horhausen und Stromberg bringen ihre Erfahrungen in die Vorbereitung ein; im Sommer 2013 werden sie nach Remagen versetzt. Um die Voraussetzungen für einen engen Kontakt der Schüler untereinander und zwischen Schülern und Lehrern zu schaffen, sollen sämtliche Klassen eines IGS-Jahrgangs auf einen Flur kommen. Dazu soll es einen Raum für Differenzierungsgruppen und ein Team-Lehrerzimmer geben. Weil die Stärken jedes einzelnen Schülers weiterentwickelt werden sollen, gibt es ab der sechsten Klasse ein Wahlpflichtfach. Ab der siebten oder achten Klasse werden unter einem Dach verschiedene Leistungsniveaus angeboten, die zur Berufsreife (Hauptschule), zum Sekundarabschluss (Mittlere Reife), zur Fachhochschulreife bzw. zum Abitur führen. Dabei werden beim Abitur die selben Standards zugrunde gelegt wie in Gymnasien. Neben der Sport- und der Rheinhalle stehen sieben Fachräume für Naturwissenschaften, zwei für Kunst, zwei für Musik, drei Computerräume, drei Werkräume und eine Mensa zur Verfügung.[2]

Die Schulaufsicht der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Koblenz habe mitgeteilt, dass die Zahl der erforderlichen Schüleranmeldungen vorliegt, hieß es im Februar 2013 aus der Kreisverwaltung. Die IGS Remagen werde vierzügig geführt. In Jahrgangsstufe 5 soll sie 100 Schülerinnen und Schüler aufnehmen. Grundsätzlich sind Anmeldung und Aufnahme für Schüler in Klassenstufe 5 (Eingangsklasse der Orientierungsstufe) und Jahrgangsstufe 11 möglich. Bei der Ersterrichtung einer IGS werden jedoch nur Schüler in Klassenstufe 5 aufgenommen - für die gymnasiale Oberstufe wird lediglich eine Option erteilt. Erst wenn die ersten Klassen nach sechs Jahren die Sekundarstufe I durchlaufen haben, entscheidet das Land über die Errichtung einer gymnasialen Oberstufe.

Der Kreistag Ahrweiler hatte im März 2012 einstimmig beschlossen, gemeinsam mit der Stadt beim Land den Antrag auf Errichtung einer vierzügigen IGS ab dem Schuljahr 2013/2014 zu stellen. Dieser Antrag wurde um drei Punkte ergänzt:

  1. dass die IGS als Ganztagsschulbetrieb läuft,
  2. dass eine Schulsozialarbeit in geeigneter Form sichergestellt ist, und
  3. dass sie die Aufgabe einer Schwerpunktschule übernehmen soll.

Zunächst hatte das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz die Option zur Errichtung einer IGS in Remagen erteilt unter der Bedingung, dass die entsprechenden Anmeldezahlen vorliegen.[3]

Mit einem Festakt in der Rheinhalle wurde die Gesamtschule am Dienstag, 20. August 2013, eröffnet - als 13. Schule in Kreisträgerschaft und 55. IGS in Rheinland-Pfalz. Mit der Neugründung der Integrierten Gesamtschule in Remagen beginne für den Kreis Ahrweiler eine neue Ära, unterstrich Landrat Dr. Jürgen Pföhler in Gegenwart zahlreicher Festgäste, unter ihnen Staatssekretärin Beate Reich. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung sei "dieses zukunftsfähige, hochwertige und differenzierte Schulangebot" für die Region von besonderer Bedeutung. Die IGS stelle eine wertvolle Ergänzung zur Schullandschaft des Kreises dar. "Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Kreis eine weitere Ganztagsschule erhält", so Pföhler. Für den Landkreis bedeutet die Neugründung eine weitere finanzielle Mehrbelastung - auch wenn die nach und nach auslaufende Realschule plus Remagen in der Trägerschaft der Stadt Remagen bleiben und die volle Größe der IGS erst in mehreren Jahren erreicht sein werde. Seit 2000 habe der Kreis 90 Millionen Euro in die Schülen in seiner Trägerschaft investiert. Schulleiter Marcus Wald sagte: "Es gibt hohe Erwartungen an diese neue Schule, die wir erfüllen wollen."[4]

Zum Beginn des Schuljahres 2018/2019 begrüßte die IGS 100 weitere Schüler. Thomas Fachinger übernahm zum Schuljahresbeginn die Aufgaben des Organisationsleiters der IGS und damit die Zuständigkeit für die Jahresplanung der Schule. Darüber hinaus zeichnet er sich für die Fachaufsicht im Fachbereich Mathematik verantwortlich.[5]

Zum Schuljahr 2019/2020 soll in der Integrierten Gesamtschule (IGS) Remagen zum ersten Mal ein Jahrgang in die gymnasiale Oberstufe starten. Der Kreis Ahrweiler als Schulträger plane deshalb, einen entsprechenden Antrag beim Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz zu stellen, wie es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung vom September 2018 hieß. Mit Beginn des aktuellen Schuljahres 2018/2019 trat der erste Jahrgang der IGS Remagen in die zehnte Klasse ein. Damit war die Voraussetzung zur Antragstellung erfüllt. Denn schon bei der Gründung der IGS im Schuljahr 2013/2014 hatte die Schulbehörde mitgeteilt, dass ein Antrag erst dann möglich ist, wenn für die ersten Schüler der Wechsel in die gymnasiale Oberstufe und damit in die Klassenstufe 11 bevor steht. Das Ministerium für Bildung werde auf den Antrag hin zunächst eine Option zur Errichtung der gymnasialen Oberstufe erteilen. Erst wenn mindestens 51 Anmeldungen vorliegen, könne die Einführung auch tatsächlich erfolgen. Der aktuelle Schulentwicklungsplan des Kreises Ahrweiler prognostiziert für das Schuljahr 2019/2020 54 Anmeldungen für die 11. Klasse an der IGS Remagen. Zusatzkosten kämen auf den Kreis Ahrweiler mit der neuen Oberstufe nicht zu. Die Räume an der IGS reichten schon jetzt für die neuen Klassen aus. Der Kreistag werde in seiner nächsten Sitzung am 26. Oktober abschließend über die Antragstellung entscheiden.[6]

Im April 2019 stand der Start der gymnasialen Oberstufe der IGS unmittelbar bevor. Zuvor war die für die Errichtung erforderliche Zahl der Anmeldungen erreicht worden, sodass nach den Sommerferien die ersten Schüler in Remagen die Jahrgangsstufe elf besuchen können. Marius May wurde als Leiter von MSS/Oberstufe vorgestellt.[7]

Mit dem Schuljahr 2019/2020 startet an der IGS Remagen erstmals ein Jahrgang in die gymnasiale Oberstufe. „Dem Antrag des Kreises Ahrweiler auf Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe hat das Ministerium für Bildung nun stattgegeben“, hieß es dazu in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler.[8]

Sonstiges

Mediografie

Weblinks

Abiturientia

2023

Manar Al Souki, Nele Annen, Angelina Arneri, Ronala Aziz, Alicia Bemba Gonzalez, Elson Berisha, Luca Bögeholz, Jaqueline Boger, Lea Bröder, Darian Cener, Tobias Follmann, Felix Girolstein, Anna Goy, Florian Harst, Greta Kabalo, Aniela Kowalska, Klara Nachtsheim, Nilajda Nalca, Finn Reinert, Gabriel Risse, Carla Schirmbeck, Xenia Walter (bestes Abitur), Lukas Winkler, Pauline Wunderlich (Preis der Ministerin für besonderes Engagement), Annalena Zils.

2022 - Erster Abiturjahrgang der IGS Remagen

Adil Bauer, Joy Böttrich, David Clemens, Adam Ettaous, Bea Feischen, Drini Gashi, Anouk Höcky (Preis der Ministerin für besonderes Engagement), Fynn Jonas, Darina Kassner, Sara Kocak, Blerta Prebreza, Mia Theißen, Marlon Scherhag, Nils Schütz, Gulio Tonelli, Lorena Urbanus, Alea Walser, Ulrike Wolfram (bestes Abitur), Katharina Zimperfeld.

2023

„Abikini – Knapp, aber passt schon“ - so lautete das Abi-Motto 2023 der IGS. Zum Abiturjahrgang gehörten Ronala Aziz, Lea Bröder, Darian Cener, Felix Girolstein, Florian Harst, Greta Kabalo, Nilajda Nalca, Finn Reinert, Manar Al Souki, Nele Annen, Jaqueline Boger, Tobias Follmann, Anna Goy, Pauline Wunderlich, Annalena Zils, Angelina Arneri, Alicia Bemba Gonzalez, Elson Berisha, Luca Bögeholz, Aniela Kowalska, Klara Nachtsheim, Gabriel Risse, Carla Schirmbeck, Xenia Walter und Lukas Winkler.[9]

Absolventen

2019

97 Schüler der Klassen 9 und 10 der IGS erhielten im Juni 2019 in einer feierlichen Abendveranstaltung ihre Zeugnisse. Besondere Auszeichnungen erhielten Ana Sousa Claudio und Anouk Höcky in Anerkennung ihres sozialen Engagements. Die 97 Absolventen: Sonia Agbons, Sema Akgül, Moutaz Al Khattab, Selma Arifovic, Laura Asmus, Lina Avsar, Habibe Baser, Luka Bemba Gonzalez, Johannes Birkelbach, Jaqueline Boger, Joy Böttrich, Antonia Büchel, Irin Bunyasitthithanakun, Esra Cagas, Lynn Decker, Ammin Dehini, Ece Dindoruk, Adam Ettaous, Bea Feischen, Martin Firlus, Lukas Follmann, Zoé Fugmann, Zoe Gadomski, Tim Goebel, Angelique Goidek, Aaliyah Göloglu, Niclas Grönke, Anika Gronwald, Jan-Philipp Grubert, Anouk Höcky, Nico Hoppe, Jowan Ibrahim, Fynn Jonas, Darina Kassner, Niklas Klein, Christoph Knöpfel, Sara Kocak, Simon Koll, Jan Kowalski, Jan Laß, Ian Lorenz, Alexander Loskan, Victoria Magel, Helena Mecke, Michel Meyer, Rabea Mostert, Ben Oberhäuser, Sascha Peters, Fabian Prangenberg, Blerta Prebreza, Konrad Putzke, Lucia Ritterath, Conner Rochert, Diana Rozite, Melissa Safreider, Rana Sayed, Laura Schaefer, Marcel Schäfer, Marlon Scherhag, Laura Schleitzer, Michelle Schmitt, Lara Schnez, Jolina Scholz, Tim Schulke, Giulia Schweitzer, Vera Silva Araujo, Laura Sonay, Ana Sousa Claudio, Berat Su, Kacper Szostak, Sandra Szpilman, Cleo Theißen, Mia Theißen, Lara Nur Tekin, Stephan Thuy, Giulio Tonelli, Ahmet Tzinali, Till Ullrich, Edmund Unru, Lorena Urbanus, Linus Vater, Tim Velte, Alea Walser, Nina Walter, Lukas Winkler, Jaqueline Winter, Ulrike Wolfram, Damla Yildirim und Leonardo Younes.[10]

Fußnoten

  1. Quelle: Victor Francke: Remagen: Die Integrierte Gesamtschule ist offiziell in Betrieb, general-anzeiger-bonn.de vom 21. August 2013
  2. Quelle: Günther Schmitt: In den Startlöchern: Planungsgruppe bereitet die Integrierte Gesamtschule in Remagen vor, general-anzeiger-bonn.de vom 6. Dezember 2012
  3. Quelle: Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 15. Februar 2013
  4. Quelle: Victor Francke: Remagen: Die Integrierte Gesamtschule ist offiziell in Betrieb, general-anzeiger-bonn.de vom 21. August 2013
  5. Quelle: Schulleitungsteam wird verstärkt – Thomas Fachinger ist der neue Organisationsleiter an der IGS Remagenin: Rhein-Zeitung vom 23. August 2018
  6. Quelle: Oberstufe für die IGS Remagen geplant – Kreis Ahrweiler will Antrag beim Ministerium für Bildung stellen, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 24. September 2018
  7. Quelle: Künftige Oberstufe hat nun einen Leiter – Marius May will für Elftklässlern einen guten Einstieg, in: Rhein-Zeitung vom 16. April 2019
  8. Quelle: Startschuss für die Oberstufe der IGS Remagen, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 19. Juni 2019
  9. Quelle: Remagener Absolventen bereit für die Zukunft IGS verabschiedet 25 Abiturienten, in: Rhein-Zeitung vom 14. April 2023, S. 18
  10. Quelle: IGS entlässt feierlich knapp 100 Schüler – Abschlussjahrgänge hatten ihren Abschiedsgottesdienst selbst gestaltet – Jugendliche suchen sich neue Routen, in: Rhein-Zeitung vom 25. Juni 2019
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