Johanneskapelle Maria Laach
Die Johanneskapelle wurde 1864 neben dem zu Kloster und Abteikirche führenden Hauptweg in Maria Laach gebaut. Im Mittelalter stand an ihrer Stelle, wenige Meter unterhalb des Waldfriedhofs, das Tor zur Abtei. Das kleine Gotteshaus wird heute für stilles Gebet, Hochzeiten und Taufen genutzt. Eines der Fenster, die der Kunstprofessor Georg Meistermann Anfang der 1960er Jahre für diese Kapelle schuf, zeigt den Kapellenpatron St. Johannes der Täufer. Und das Tympanon über einer Tür im Inneren des kleinen Gotteshauses stellt die Enthauptung des vor seinem Henker knieenden Johannes dar.
Standort
Beschreibung
Die neuromische Kapelle steht seitlich vom heutigen Weg zur Abteikirche. Erbaut wurde sie 1864[1] an der Stelle einer mittelalterlichen Toranlage. Ihren Namen hat sie seit der Neugründung der Abtei durch die Beuroner Benediktiner im Jahr 1892. Das Schweizer Dach des Kirchleins ist Pater Mauricius Gisler zuzuschreiben, einem Angehörigen der Erzabtei Beuron, der im Kanton Uri aufgewachsen war und Architektur studiert hatte.[2]
In den Jahren 1980 bis 1984 wurde die Kapelle innen neu gestaltet. Die Ausmalung der Wände und die Fenster schuf Professor Georg Meistermann (1911–1990). Die Fenster zeigen den heiligen Christophorus, Johannes den Täufer, Benedikt von Nursia und Hildegard von Bingen sowie die sieben Siegel aus der Geheimen Offenbarung. Drei Standleuchter und zwei Weihwasserbecken entstanden nach einem Vorbild von Ewald Mataré; die Madonna schuf Karl Osemann.[2]
Geläut
Die drei Glocken der Kapelle läuten bei Beisetzungen auf dem Mönchsfriedhof und bei Taufen.[3]
Weitere Bilder
Außenaufnahmen
Innenaufnahmen
Siehe auch
Fußnoten
- ↑ Book.Google.de. Abgerufen am 29. Januar 2017
- ↑ 2,0 2,1 Drutmar Cremer, Marie Luise Preiss: Maria Laach – Ein Lied voll Geschichte und Schönheit. Kösel-Verlag, München 2016, ISBN 978-3-466-37143-3, S. 14.
- ↑ Quelle: Petra Ochs: Bedroht und abgestürzt: Die 15 Glocken der Abtei – Autor Walter Müller hat ein Buch über das Geläut von Maria Laach verfasst, in: Rhein-Zeitung vom 5. November 2019