Katholische Pfarrkirche „St. Dionysius“ Ringen

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St. Dionysius Ringen (2).jpg
Pfarrkirche Ringen.jpg
St. Dionysius Ringen (1).jpg
Blick in Richtung Chor, vorne das neue Weihwasserbecken
Neuer Hoch- und neuer Zelebrationsaltar
Blick in Richtung Orgelempore
Der Pfarr- und Kirchenpatron St. Dionysius von Paris
Taufbecken und Osterkerze
Kreuzweg
Beichtstuhl

Die katholische Pfarrkirche „St. Dionysius“ Ringen wurde im Jahr 1896 von Caspar Clemens Pickel gebaut. Auf dem Hügel inmitten des Dorfes, dem Standort der heutigen Kirche, stand vermutlich bereits im Jahr 1240 eine Kirche.


Standort

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Chronik

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wies die Vorgängerin der heutigen Kirche derart gravierende Mängel auf, dass dem Kirchenvorstand der katholischen Pfarrgemeinde „St. Dionysius“ und seinem Vorsitzenden, Pfarrer Huschens, ein Neubau angeraten erschien. Am 21. Januar 1890 wurde deshalb der Architekt Caspar Clemens Pickel aus Düsseldorf beauftragt, einen Entwurf für den geplanten Neubau zu entwickeln. So konnte der Bauunternehmer Heinrich Schmitz aus Heppingen am 15. Mai 1890 mit dem ersten Bauabschnitt gemäß Pickels Plänen beginnen. Am 14. Februar 1896 beauftragte der Kirchenvorstand den Bauunternehmer Schmitz mit dem weiteren Ausbau und der Fertigstellung der Kirche. Im Unterschied zum Kirchenschiff wurde der im Jahr 1773 erbaute Kirchturm damals in seiner baulichen Substanz als noch einwandfrei beurteilt. Der Neubau der Kirche und die Anbindung des Kirchenschiffs an den Turm blieben mit 30.592,25 Mark annähernd im geplanten Kostenrahmen.[1]

Die Kirchenfenster, die im Rahmen der Sanierung 2018/2019 gereinigt und aufgearbeitet worden sind, stammen von der Glasmalerin Maria Katzgrau (1912-1998) aus Aachen.

Innen- und Außensanierung 2018/2019

Seit April 2018 wird das Gotteshaus innen saniert. Die Vorbereitung dauerte sechs Jahre – auch deshalb, weil die kirchliche Baubehörde und die Denkmalpflege ein künstlerisches Konzept gefordert hatten. Außerdem wurden Farbuntersuchungen und restauratorische Befunduntersuchungen in Auftrag gegeben. Taufbecken, Ambo, Altar und Sakramentstele wurden aus Naturstein mit Intarsien-Einlegern neu gestaltet. Der Tabernakel wurde extern aufgearbeitet. Hinter dem Tabernakel soll ein neues Altarbild aus Schwarzstahl aufgestellt werden. Die gesamte Wandfarbe in der Kirche wird mit Sand- oder Eisstrahlverfahren entfernt. Danach wurden die Elektrik erneuert und der Innenraum farblich neu gestaltet. Der Basaltboden im Chorraum wird mit Naturstein-Intarsien aufgewertet. Die untere Chorraumstufe wird verbreitert, so dass sie anschließend auch den Bereich der ehemaligen Seitenaltäre umfasst. Im hinteren Teil der Kirche werden die Bankfelder verkürzt. Der freiwerdende Boden wird durch Fliesenfelder ergänzt. Die Zahl der Sitzplätze sinkt dadurch von 160 auf 120. Bei Bedarf können jedoch im freigewordenen hinteren Bereich Stühle aufgefüllt werden. Das Holz der verbleibenden Bankfelder und im Bereich der Opferkerzen am Bild „Maria Hilf“ wird ebenso erneuert wie Lautsprecheranlage und Beleuchtung. Die Heiligenfiguren werden restauriert und anschließend auf schwarzen Stelen aus geschwärztem Stahl wieder aufgestellt. Als Hintergrund wird jeweils eine dezente Wandfassung mit Gold aufgebracht. Kirchenfenster und Orgel werden gereinigt, und das Maßwerk der Orgel wird instand gesetzt. Die beiden Seiteneingänge werden wieder geöffnet und die Tür im Übergang vom Kirchenschiff zum Turm neu gestaltet werden. „Die uns begleitende Künstlerin möchte den Gedanken der Weg-Kirche aufgreifen, also die liturgischen Orte von Taufort, über Altar, bis zum Tabernakel entlang einer liturgischen Längsachse aufstellen. Ambo, Sedilien und Vortragekreuz flankieren diese liturgische Achse“, so Pastor Alexander Burg. Die Diözesanbaukommission, die das entscheidende Wort bei der Neugestaltung eines Kirchenraumes spricht, habe diesen Plan bereits im November 2016 beschlossen. Bei der für 2019 geplanten Außensanierung sollen Fugen saniert und Natursteinarbeiten durchgeführt werden. Voraussichtliche Kosten für die beiden Bauabschnitte: 780.000 Euro. Für die Innensanierung sind 480.000 Euro vorgesehen, für die Sanierung des Außenbereichs sollen 300.000 Euro aufgewendet werden. Das Bistum steuert 362.500 Euro bei, die Pfarrei wendet 107.500 Euro eigene Gelder auf. Mit Grundstücksverkäufen erzielte sie Einnahmen von 130.000 Euro. Einnahmen von 180.000 Euro erhoffen sich die Verantwortlichen durch Spenden und Patenschaften. Zwei große Spruchbänder („Paten gesucht – Spenden erhofft“) werben dazu auf dem Hügel vor der Pfarrkirche. Bis November 2018 gingen rund 30.000 Spenden-Euro ein. Die Altarweihe durch Bischof Stephan Ackermann ist für ein Festhochamt am 17. Februar 2019 geplant.[2]

Bischof Stephan Ackermann weihte das Ringener Gotteshaus am Nachmittag des Sonntag, 17. Februar 2019, feierlich ein. Mehr als 300 Gläubige hatten sich zu dieser ersten Eucharistiefeier mit Segnung des Wassers und des Taufbeckens, der Weihe des Altars und Segnung des Ambos eingefunden. Bank- und Stuhlreihen waren deshalb schon bald besetzt und im Gang drängten sich die Gläubigen dicht an dicht. Nach seiner Predigt vollzog der Bischof zusammen mit Pfarrer Alexander Burg, mit Volker Malburg, Leiter des Studienhauses St. Lambert in Lantershofen, und einer Reihe anderer Kirchenvertreter die sechs Riten der Altarweihe. Dabei wurde der neue, steinerne Altar und der Ambo mit geweihtem Wasser besprengt. Und das Reliquienkästchen, das bereits im Mai 1900 von Weihbischof Carl Ernst Schrod im ehemaligen Hochaltar beigesetzt worden war, wurde erneut beigesetzt.[3]

Fenster

Nr.[4] Motiv Künstler Entstehungsjahr Ort Materialien Signatur
1 ? ? ? ? ?
2 ? ? ? ? ?
3 St. Elisabeth von Thüringen Maria Katzgrau 1949 Schiff Antikglas/Blei/Schwarzlot ENTWURF M. KATZGRAU / AUSFÜHRUNG DR. OIDTMANN 1949
4 Schutzmantelmadonna Maria Katzgrau 1949 Schiff Antikglas/Blei/Schwarzlot
5 St. Maria Goretti Maria Katzgrau 1949 Schiff Antikglas/Blei/Schwarzlot
6 St. Hubert von Lüttich, St. Dionysius von Paris unbekannt um 1900 Schiff Antikglas/Blei/Schwarzlot/Silbergelb
7 Maria und Joseph, Jesus und Johannes unbekannt um 1900 Chor Antikglas/Blei/Schwarzlot/Silbergelb
8 St. Petrus, St. Isidor von Madrid unbekannt um 1900 Chor Antikglas/Blei/Schwarzlot/Silbergelb
9 Heiliger mit Totenschädel Maria Katzgrau 1949 Schiff Antikglas/Blei/Schwarzlot
10 St. Michael im Kampf mit dem Drachen Maria Katzgrau 1949 Schiff Antikglas/Blei/Schwarzlot
11 Heiliger mit Buch Maria Katzgrau 1949 Schiff Antikglas/Blei/Schwarzlot
12 ? ? ? ? ?
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15 Ornament unbekannt um 1900 Sakristei Kathedralglas/Blei
16 Ornament unbekannt um 1900 Sakristei Kathedralglas/Blei

Weitere Fotos

Außen

Nach der Innensanierung von 2018/2019

Vor der Innensanierung von 2018/2019

Siehe auch

Videos

Mediografie

Fußnoten

  1. Quelle: St. Dionysius hat eine bewegte Geschichte, in: Rhein-Zeitung vom 23. November 2018
  2. Quellen: Thomas Weber: Paten für Sankt Dionysius gesucht – Pfarrei benötigt noch 180.000 Euro und hofft auf Spenden, um die Sanierung der Ringener Pfarrkirche zu vollenden, in: General-Anzeiger vom 25. September 2018, und Horst Bach: St. Dionysius gleicht einer Großbaustelle – Der Innenraum und die Außenfassade der Ringener Kirche werden komplett saniert, in: Rhein-Zeitung vom 23. November 2018
  3. Quelle: Horst Bach: Bischof Ackermann weiht Altar – Erste Messe in Ringener Pfarrkirche St. Dionysius nach Abschluss der Renovierung, in: Rhein-Zeitung vom 18. Februar 2019
  4. Quelle: glasmalerei-ev.de: Grafschaft-Ringen, Kath. Kirche St. Dionysius
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