Kreuzweg Westum

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Die erste Kreuzweg-Station - „Jesus wurde zum Tode verurteilt“ - befindet sich gleich an der Katholischen Pfarrkirche "St. Peter" Westum.
Einsegnung am 22. Februar 2015 (1. Fastensonntag)
Bischof Dr. Stephan Ackermann segnete den Kreuzweg ein.
Infotafel zum Kreuzweg

Mit der Einweihung des Kreuzwegs, der von der Katholischen Pfarrkirche "St. Peter" Westum über die kaum bebaute Sternstraße bis zum Wegekreuz auf der Koisdorfer Höhe auf Westumer Gemarkung im Februar 2015 führt, nahmen die Gläubigen der Katholischen Pfarrgemeinde "St. Peter" die Tradition des Karfreitagsgebets wieder auf, die 25 Jahre zuvor unter Pastor Bruno Strickstrock initiiert worden war.


Chronik

Zur Zeit des ehemaligen Pastors Bruno Strickstrock machte sich alljährlich am Karfreitag eine Schar von Gläubigen betend zum Mühlenberg auf. Wegen des motorisierten Publikumsverkehrs an der Waldschenke „Zum Ännchen“ orientierten sich die Gläubigen aus Westum in Richtung Koisdorfer Höhe um.

Im Jahr 2013 waren zunächst drei Stationen aufgestellt worden. Zur Fastenzeit 2014 wurden weitere sieben Stationen errichtet, und zu Beginn der Fastenzeit 2015 ist der Kreuzweg vollendet worden. Die letzte der 14 Stationen steht am Waldstadion Koisdorf. 28.000 Euro wurden dazu aufgebracht. Westumer Vereine, Familien und Einzelpersonen spendeten für das Vorhaben. Die Kreuzwegstationen bestehen jeweils aus einer zweigeteilten Basaltlava-Stele, in deren oberem Teil die entsprechende Station bildlich dargestellt wird. „Sie sollten zur Region passen. Deshalb gehörte ein heimischer Stein zur Grundüberlegung“, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende Erwin Ritterrath. Unter drei eingeholten Entwürfen fiel die Wahl auf den Projektvorschlag Bernd Dobrzynskis. Von dem in Rieden lebenden Bildhauer und Restaurator stammten bereits der Altar, der Ambo und die Konsolen der Heiligenfiguren in der Pfarrkirche "St. Peter". Dobrzynski gestaltete die rund 1,90 Meter hohen schlichten Basaltstelen mit breiterer Basis, schlankem Schaft und aufsitzendem leicht auskragendem Kreuzdachhaus. Darin eingelassen schildert eine in Stein gehauene Abbildung das jeweilige Stationsereignis. „Basierend auf den Bildeindrücken, die er als Restaurator in Kirchen sammelte, entschied er sich für eine reduzierte, gleichwohl expressive Gestaltung“, berichtete der General-Anzeiger (GA). „Zartgelb hat der Künstler die Bildfläche gefasst, damit die basaltgrauen Vertiefungen der Darstellung besser zu erkennen sind“, berichtete der GA weiter, „dass ihn ... sein Faible für Linolschnitt inspirierte, können Betrachter angesichts der markanten Stationsbilder mit ihren scharfen Konturen leicht nachvollziehen.“ Der Künstler selbst sagte, „die einzelnen Kreuzwegtafeln wurden nach guter Linolschnittmanier in den Basaltstein eingeschlagen.“ Unter den Tafeln steht jeweils die Stationsnummer; und am Schaft sind jeweils die Inschriften eingemeißelt. Herbert Schneider, Heribert Hillger, Hein Röhring, Bernd Kriechel, Bernhard Küpper und Klaus Schneider hatten ehrenamtlich umfangreiche Vorarbeiten zur Aufstellung der Basalt-Stelen geleistet und gegen einen geringen Obolus Maschinen von Jörg Schneider aus Bad Breisig zur Verfügung gestellt bekommen.

Am 22. Februar 2015, dem 1. Fastensonntag, um 10 Uhr feierte Bischof Dr. Stephan Ackermann in der Katholischen Pfarrkirche "St. Peter" Westum das Hochamt mit. Anschließend segnete er im Rahmen einer Kreuzwegandacht den fertiggestellten Kreuzweg ein.[1] „Kreuzwege gibt es im Bereich unseres Bistums in vielen Pfarreien und Gemarkungen, einige sind zerfallen, andere wurden saniert. Dass aber ein neuer Kreuzweg erstellt wird, ist wirklich etwas Besonderes“, sagte Bischof Stephan Ackermann, bevor er gemeinsam mit Dechant Achim Thieser den neuen Kreuzweg einsegnete. Der Bischof dankte den Helfern aus der Dorfgemeinschaft sowie den Vorsitzenden von Pfarrverwaltungs- und Pfarrgemeinderat, Erwin Ritterrath und Hans-Günther Fleck; sie hatten die Aufstellung der Basaltlava-Stelen durch Spenden ermöglicht. Die Männer führten Freischneidearbeiten an der Windschutzhecke sowie Erdarbeiten durch und gossen die Betonsockel für die Stelen. Ackermann sagte weiter: „Einen Kreuzweg zu gehen, mag vielleicht als veraltete Tradition erscheinen, aber dabei handelt es sich nicht nur um ein paar hundert Meter in der Landschaft oder eine Frömmigkeitsübung, sondern das Kreuz ist als Symbol und Vorzeichen für das persönliche christliche Leben zu sehen.“[2]

Weitere Bilder

Mediografie

Fußnoten

  1. Quelle: facebook.com: Pfarreiengemeinschaft Sinzig, Posting vom 10. Februar 2015
  2. Quellen: Judith Schumacher: Neuer Westumer Kreuzweg wird eingesegnet - 14 Stationen aus Basaltlava, in: Rhein-Zeitung vom 21. Februar 2015, und Judith Schumacher: Bischof weiht Westumer Kreuzweg - Stephan Ackermann freut sich über Engagement der Dorfgemeinschaft - 14 Basalt-Stelen bis zum Wegekreuz, in: Rhein-Zeitung vom 23. Februar 2015, Kirche in Westum: Bischof weiht neuen Kreuzweg ein, general-anzeiger-bonn.de vom 25. Februar 2015, und Hildegard Ginzler: Neue Westumer Kreuzwegstationen - "Linolschnitt" in Basalt, general-anzeiger-bonn.de vom 4. April 2015
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