Lenné-Park Bad Neuenahr
Der Lenné-Park Bad Neuenahr wurde im Jahr 1927 angelegt, während der Amtszeit des dem damaligen Kurdirektors Felix Rütten. Der Name des Parks soll nicht an den preußischen Gartenbaumeister Peter Joseph Lenné erinnern, sondern an Felix Rüttens Vorgänger im Amt des Kurdirektors der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr, August Lenné (1814–1894), einen Neffen von Peter Joseph Lenné. In dem Park befinden sich Lenné-Schlösschen, Tennis-Anlage und Clubheim des Hockey- und Tennis-Clubs Bad Neuenahr 1920 e. V. Im Osten schließt sich nahtlos der Kaiser-Wilhelm-Park an.
Lage
Eigentümerin
Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler (seit 2012), Vorgängerin: Aktiengesellschaft Bad Neuenahr
Chronik
Einen Park ungefragt nach dem Kaiser zu benennen, war zu dessen Lebzeiten jedoch umöglich. Auf Wunsch seiner Untertanen gab Wilhelm II. jedoch auf Nachfrage gerne seine Zustimmung. Jochen Tarrach schrieb in einem Bericht über die Park von Bad Neuenahr:
- Da das Rheinland seit dem Wiener Kongress im Jahr 1816 zum Königreich Preußen gehörte, waren die Verbindungen des jungen Heilbades zum Haus der Hohenzollern von Anbeginn an sehr gut. So gelang es auch im Jahr 1858, Prinzessin Augusta von Preußen, die Großmutter von Wilhelm II., für die Quellenweihe zu gewinnen und mit dem „Preußischen Generaldirektor aller Königlichen Gärten“, Peter-Josef Lenné, einen bekannten Fachmann und Experten für die Gestaltung der Kuranlage zu verpflichten. Der 1927 angelegte Lennépark ... wurde allerdings nicht ihm, sondern dem Geheimen Sanitätsrat Dr. med. Albert Lenné, dem Sohn des zweiten Kurdirektors August Lenné (Kurdirektor von 1863-1893), einem Großneffen des Königlichen Gartenbaudirektors, gewidmet.[1]
Seit Ende der 1860er-Jahre verläuft ein künstlich angelegter Bach durch den Park, der den im Park aufgestauten Schwanenteich speist.
Für die 5. Landesgartenschau Rheinland-Pfalz 2022 in Bad Neuenahr-Ahrweiler sind Investitionen in nahezu sämtliche Parks und Grünflächen der Kreisstadt geplant – 3,4 Millionen Euro in den Kaiser-Wilhelm-Park Bad Neuenahr, 2,8 Millionen in den Lenné-Park, 4,3 Millionen Euro in den Kurpark Bad Neuenahr und in den Dahliengarten.[2]
Weitere Parks in Bad Neuenahr
- Dahliengarten Bad Neuenahr
- Kaiser-Wilhelm-Park Bad Neuenahr
- Kaiserin-Auguste-Viktoria-Park Bad Neuenahr
- Kurpark Bad Neuenahr
- Max-Maier-Park
- Rosengarten Bad Neuenahr
- Springbrunnen im Lenné-Park Bad Neuenahr
Siehe auch
Mediografie
- Hubert Rieck: Aus der Geschichte des Heilbades Neuenahr: Parklandschaften im Wandel der Zeit, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1993
- Günther Schmitt: GA-Ferienspaziergang: Zu den Parks von Bad Neuenahr: Immer dem Wasser nach, general-anzeiger-bonn.de vom 22. April 2014
- Victor Francke: Parks in Bad Neuenahr: „Wir brauchen beim Neuaufbau Geduld und langen Atem“, ga.de, 24. Juli 2024
Fußnoten
- ↑ Quelle: Jochen Tarrach: Noch zeitgemäß? Wie die Parks zu ihren Namen kamen, rhein-zeitung.de vom 10. Oktober 2017
- ↑ Quelle: Victor Francke: Landesgartenschau in Bad Neuenahr-Ahrweiler: „Wir alle sind Laga 2022“, general-anzeiger-bonn.de vom 22. September 2016