Lourdes-Grotte im Efferzbusch (Esch)
Die von Paul und Gerta Gros gestiftete Lourdes-Grotte im Efferzbusch am Waldrand von Esch wurde am 24. Mai 2001 (Christi Himmelfahrt) von Pfarrer Volker Dupont als Stätte der Marienverehrung eingeweiht. Der Grundstein war am 8. September 2000 gelegt worden.
Standort
Chronik
Die Initiative zum Bau der Grotte ging von Gerta Gros aus, die damals in Esch kfd-Vorsitzende war. In ihrem Heimatort Kempenich hatte Gerta Gros häufig mit ihren Kindern die Lourdes-Grotte am Kreuzwäldchen besucht. Im Effertzbusch fand Gerta Gros einen geeigneten Standort, der einen weitem Blick über die Ahrberge bis in die Eifel hinein bietet, und sie kaufte dieses Grundstück. Mit dem Grundstein wurden am 8. September 2000 der aktuelle Pfarrbrief und die aktuelle Ausgabe einer Tageszeitung in die Grottenmauer eingelassen. Auch die Grotte in Esch wurde als Stätte der Marienverehrung nach dem Vorbild der Lourdes-Grotte in Südfrankreich gebaut, zu der Gerta Gros zuvor etliche Jahre lang regelmäßig gepilgert war. Am 12. Mai 2001 wurde eine 1,45 Meter hohe Statue der Muttergottes mit blauem Gürtel in der Grotte vor dem Kiefernwald aufgestellt. Die hatte Gerta Gros aus Lourdes mitgebracht. Am 24. Mai 2001 (Christi Himmelfahrt) wurden Madonna und Grotte von Pfarrer Volker Dupont eingesegnet. „An Christi Himmelfahrt bot die Grotte mit prächtigen Blumengestecken in weiß-blau-rosé und gesäumt von vielen blau-weißen Fahnen einen festlichen Anblick“, berichtete die Rhein-Zeitung (RZ) am 26. Mai 2001. In der RZ hieß es weiter:
- Dupont erzählte von der Entstehung der Lourdesgrotte in Südfrankreich, wo vor 125 Jahren dem Mädchen Bernadette 18 mal die Gottesmutter erschienen war und wo sich seitdem jährlich über fünf Millionen Pilger zur Verehrung der Maria treffen. Nun besteht auch bei Esch eine solche Grotte mit Madonna zur Erinnerung an die wundersamen Geschehnisse in Lourdes vor 125 Jahren.
Der Kirchenchor "Cäcilia" Gelsdorf sang „Muttergottes hilf auch mir“, „Gegrüßest seist du Königin“ und andere Marien-Lieder. Ortsvorsteher Bruno Zimmermann lobte die Initative zum Bau der Grotte. Wie andere auch, sei er zu Beginn skeptisch gewesen. Nach Fertigstellung der Grotte aber sei er begeistert. Zimmermann dankte dem Verschönerungsverein Oberes Swistbachtal e.V. fürs Aufstellen von Sitzbänken und der Jagdgenossenschaft fürs Befestigen der Wege. Der Erste Beigeordnete der Gemeinde Grafschaft, Hermann-Josef Linden, nannte die Grotte eine „Augenweide“. Der geistliche Leiter des Pilgerkomitees Saarbrücken, Pater Paul Kasper gab sich überzeugt davon, dass bei Esch nun ein Ort der Begegnung von Himmel und Erde geschaffen wurde. Niemand, der seine Sorgen und Hoffnungen zur Gottesmutter bringe, solle ungetröstet von diesem Ort gehen. Mehr als 300 Besucher feierten die Einweihung anschließend in Zelten und unter freiem Himmel.
Bei einer Wallfahrt der katholischen Frauen (kfd) aus Dernau, Marienthal, Rech und Mayschoß zur Lourdes-Grotte in Esch berichtete Gerta Gros, weshalb sie die Grotte bauen ließ: „1981 habe ich zum ersten Mal an einer Lourdeswallfahrt des Trierer Bistums teilgenommen; seitdem pilgere ich jedes Jahr nach Frankreich.“ Und sie sagt, jedes Mal komme sie mit neuen nachhaltigen Eindrücken aus Lourdes zurück. Gros erzählt weiter: „Als das Jahr 2000 von der Kirche zum Heiligen Jahr ausgerufen wurde, fassten mein verstorbener Mann und ich den Entschluss, der Gottesmutter eine Gedenkstätte, einen Platz zum Innehalten zu schaffen.“ Mit Hilfe der Gemeinde Grafschaft fand das Ehepaar den heutigen Standort. Familie Gros erwarb eine Eckparzelle am Waldrand, stellte einen Bauantrag, und Schwager Dieter Kluge zeichnete die zu bauende Grotte und berechnete ihre Statik. Gerta Gros pflegt die Wallfahrtsstätte auch. Im Laufe der vorangangenen 35 Pilger-Jahre übernahm Gerta Gros mehrfach die Leitung von Pilgerfahrten. Ende August 2016 wollte sie ihre 40. Pilgerfahrt nach Massabielle bei Lourdes absolvieren. „Es ist unvorstellbar, wie viele der Pilger mir dort berichteten, von einem langen Leiden geheilt worden zu sein", erzählte sie, „von den etwa 7000 Heilungen, die bis heute in Lourdes verzeichnet wurden, sind 69 Heilungen durch die Kirche als Wunder anerkannt worden.“[1]
Siehe auch
- Lourdes-Grotte am Kreuzwäldchen Kempenich
- Lourdes-Hütte im Bachemer Wiesental
- Lourdes-Kapelle Bachem
- Lourdes-Kapelle Franken
- St. Maria
Mediografie
Gaby Bach: Ein Ort des Verweilens und der Besinnung – Die von Familie Gros gestiftete Grotte in Esch wurde feierlich eingeweiht, grafschaft-nierendorf.de