Marienthaler Lichterabende
Die Idee war zunächst nur für einen Sommer gedacht. Doch daraus wurde eine Konzertreihe, die - Stand 2013 - seit mehr als 25 Jahren Bestand hat: die Marienthaler Lichterabende. Mehr als 100 Konzerte unter dieser Überschrift sind bis dahin über die Bühne in der Kirchenruine des ehemaligen Augustinerinnen-Klosters Marienthal gegangen. Friedhelm Pankowski und Marie Jo Gaudry-Pankowski organisieren die Reihe.
Chronik
Seit 1987 sind Friedhelm Pankowski und Ehefrau Marie Jo Gaudry-Pankowski für die Marienthaler Lichterabende verantwortlich. In einem Beitrag des General-Anzeigers (GA) vom 25. Oktober 2014 über das Künstlerehepaar heißt es:
- War die verwilderte Klosterruine Anfang der 1980er Jahre ausschließlich Kulisse für seine Skulpturen, wurde Friedhelm Pankowski 1987 gebeten, anlässlich des 850. Jahrestages der Klostergründung eine kulturelle Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Das war die Geburtsstunde der Lichterabende mit einer kontrastreichen Premiere: Musik der Gruppe Tagore des kleinen indischen Kulturzentrums aus Bad Godesberg und des Heimersheimer Zupforchesters.[1]
„Der Name des Festivals geht auf die traditionellen Lichterfeste im indischen Kulturraum zurück“, sagte Marie Jo Gaudry-Pankowski dem GA. Dem Engagement der Französin sei „es zu verdanken, dass die Reihe für die Musiker einen besonderen Wohlfühl-Charakter hat, denn sie sitzt nicht nur an der Kasse, sondern verköstigt die Künstler sogar.“ Diese Atmosphäre habe sich in der Szene rund gesprochen; deshalb gelinge es Friedhelm Pankowski und seiner Ehefrau, die beide den selben Musikgeschmack hätten und die Bands gemeinsam aussuchen, jedes Jahr aufs Neue, interessante Musiker aus aller Herren Länder ins Kirchenschiff zu holen. „Nur Rock bleibt außen vor, wir möchten nämlich behutsam mit dieser Stätte umgehen, die ein sakraler Ort war“, so Friedhelm Pankowski.
Ob das Künstlerpaar Friedhelm und Marie Jo Pankowski auch im Jahr 2019 wieder ein Open-Air-Konzert in der Klosterruine veranstaltet, stand im Juli 2018 noch nicht fest. „Wir haben noch nicht mit Marienthal gesprochen“, sagte Pankowski, „aber es ist halt immer schwierig mit Terminen an den Samstagen im Juli.“ Nicht nur das Weingut Kloster Marienthal mit der Klosterruine ist häufig gebucht, auch die Musiker haben im Sommer gewöhnlich einen dichten Terminplan. Bis 2018 sei jedoch noch kein einziges Konzert ausgefallen. Wenn das Wetter nicht mitspielte, wurde aus dem geplanten Open-Air Konzert mit Fackelbeleuchtung ein Innenkonzert im Saal. „Bis heute standen bei uns 29 Nationalitäten auf der Bühne“, sagte Pankowski weiter.[2]
Mediografie
- Andrea Simons: Jubiläumskonzerte im „Cabrio Kloster". Seit 25 Jahren gibt es die „Marienthaler Lichterabende", Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2010, S. 62
- Andrea Simons: Marienthaler Lichterabend 2017: Cantamus – letzter Auftritt in der Ruine in Marienthal, general-anzeiger-bonn.de vom 4. Juli 2017
- Claudia Voß: Kerzen und Musik lassen Marienthal erstrahlen: 37. Lichterabend startet am 15. Juli in der Klosterruine, rhein-zeitung.de, 30. Juni 2023
Weblink
friedhelmpankowski.de: Marienthalter Lichterabende
Fußnoten
- ↑ Quelle: Marion Monreal: Die Grafschaft trägt auch ihre Handschrift - Das Künstler-Ehepaar Pankowski wirkt seit Jahrzehnten gestalterisch mit, general-anzeiger-bonn.de vom 25. Oktober 2014
- ↑ Quelle: Gabi Geller: Lichterabende: Pankowski lässt Zukunft offen – Veranstalter berichtet über die Schwierigkeiten der Organisation, in: Rhein-Zeitung vom 18. Juli 2018